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Musikuss
Guest
Schweden machts vor, wie es geht:
In Schweden beispielsweise sehen sich Erzieher als Lehrer. Das Personal hat Abitur, die meisten auch ein Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt Kindergarten/ Vorschule. Der Kindergarten setzt bereits in einem früheren Alter der Kinder ein, ab ca. 1 Jahr. Anspruch auf einen kostenpflichtigen Vollzeit-Kindergartenplatz haben bis zum letzten Jahr vor Schulbeginn aber nur Kinder, deren Eltern berufstätig sind, bei zwei Eltern müssen beide berufstätig sein. Ist dies nicht der Fall, besteht nur der Anspruch auf 15 Stunden in der Woche. Die Kosten sind abhängig vom Gesamteinkommen, haben aber einen Höchstsatz von 1260 SEK/Monat (2006). Das zweite Kind zahlt die Hälfte, das dritte ist kostenfrei. Für das Jahr vor Schulbeginn steht jedem Kind ein kostenloser Platz in der Vorschule zu. Die pro Tag vierstündige Teilnahme ist für die Kinder freiwillig. Im Kindergarten lernen sie den Umgang mit komplexen Situationen sowie das Alphabet. Es wird gebastelt, gesungen und vorgelesen und bereits früh werden sprachliche Fähigkeiten geschult. Bewusst werden komplexe Fotos mit Menschen und kulturellen Errungenschaften statt Häschen und Strichmännchen aufgehängt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergarten#Schweden
Also noch einmal. Schweden ist absolut kein Vorbild mit einer abnehmenden Geburtenrate von 1,6.
Außerdem halte ich überhaupt nichts von Früherziehung. Im Gegenteil ich finde es für Kinder sehr schädlich. Warum? Weil ihnen das selbständige, analoge und kreative Denken aberzogen wird, bzw. man lässt dies überhaupt nicht zur Entwicklung kommen.
Ich gebe ein Beispiel:
Man gebe dem Kind eine Plastik-Puppe wo alles getreulich der Realität nachgebildet ist und im anderen Fall gibt man dem Kind eine Puppe wo Nase Mund und Augen nur angedeutet sind.
Im ersten Fall hat das Kind alles was es benötigt und bleibt innerlich schlafend, im zweiten Fall muss es in der Phantasie alles ergänzen was fehlt. Es bildet sozusagen im Gegensatz zum ersten Fall, jetzt den Phantasiemuskel aus. Und dieses Ausbilden der Phantasie wird heute durch intellektuell durch gedachte Spiele und Lerninhalte sehr früh abgewürgt.
Und wenn ich dann die Argumentation höre, aber dann verliert das Kind den Anschluss, dann soll man sich nur die Waldorfschulen ansehen. Dort wird die ersten Jahre sehr spielerisch an alles herangegangen. Es wird sehr viel Wert auf kreatives Schaffen gelegt in allen möglichen Disziplinen und am Ende machen immerhin 49% staatliches abgenommenes Abitur, das ist doppelt so viel wie an Regelschulen, und 33% die staalich abgenommene Mittlere Reife.
Wir benötigen freie und vor allem kreative Geister, keine in Reih und Glied funktionierende Menschen. Das Schulsystem so wie es heute hier existiert, besteht seid der Bismarckschen Zeit, wo Menschen funktionieren sollten.
Nehmt den Kindern doch bitte nicht ihre Kindheit. Verschont sie vor zu viel Intellektualität und in den ersten Jahren auch so lange von den elektronischen Medien wie Handy, TV und PC!.
Lasst sie spielen, Sport treiben und auf Bäume klettern, sie werden es Euch danken!
(Ich weiß, schwer zu verwirklichen heute)
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