Komiker Harald Eja hält „Gender“-land Norwegen den Spiegel vor.

Deine Beispiele beruhen auf jeweils EINEM Fach an EINER Hochschule. Ich habe da zumindest ein Fach-Übergreifendes Beispiel gebracht.



Wie ich schon mehrfach schrieb: Es gibt noch so diverse Männer, in deren Kopf der Glaube "Frauen können XY nicht" eingepflanzt ist. Die Urteilen auch über die Fähigkeiten in z.B. Mathematik auch alleine aufgrund des Geschlechts.

Und selbst, wenn man das nicht glaubt, ist es für einige Unternehmen ein Risiko, Frauen auf bestimmte Positionen einzustellen, weil diese Posten keine längere Auszeit erlauben. Auch hier fallen Entscheidungen alleine aufgrund des Geschlechts.



Ich hatte mit Physik-Professorinnen nie Probleme.

Und, da ich mich gerade letztens weiträumig beworben habe: Eine Stelle, die ich gerne gehabt hätte, habe ich wegen der Regelung "Bei gleicher Qualifikation..." nicht bekommen. Finde ich zwar schade, kann ich aber mit leben. Eine andere Stelle - wo ich gerade arbeite - habe ich trotz diese Regelung und trotz weiblicher Mitbewerber bekommen. Insofern macht diese Regelung eine Anstellung von Männern nicht unmöglich... erschwert es nicht einmal groß.

Dieses "erschwert es nicht groß", mag in Deinem Fall zutreffen, es gibt aber andere, ich nannte eines, (ja, stimmt ist ein Fach, könnte noch andere nennen, Deines ist ebenso nur ein Fach), wo gerade dies groß erschwert.

Was klar sein sollte. Die 50 er Jahre mit ihrer strigiden Rollenteilung will keiner zurück, ich zumindest nicht, aber ich will auch nicht, dass es in die andere Seite kippt, vor allem von oben gesteuert.

Habe gerade mit zwei Doktoren aus der Wirtschaft gesprochen und dies Thema angeschnitten. Dabei sagte ich, "natürlich ist es nicht gut, wenn Frauen für den gleichen Job weniger als Männer verdienen". Worauf einer sehr deutlich widersprach und mich fragte, wo das denn heute sein soll. Ich sagte, "die Statistik sagt das".

Er sagte: Eine Statistik ist sehr schnell gefälscht und vor allem sehr schnell falsch gelesen. Ich sagte, er solle ein Beispiel nennen.

Er: "bei besagtem Fall werden immer gleichaltrige Geschlechter verglichen und wenn eine Frau eine Auszeit und Mutterschaftsurlaub nimmt, hängt sie 3-5 Jahre nach, das macht dann solche Statistik".

Zusätzlich meinte er, er kann eine Diskriminierung in seinem Umfeld diesbezüglich heute nicht mehr beobachten. (Er kommt viel rum).

Ich finde auch ein interessanter Aspekt.
 
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Dieses "erschwert es nicht groß", mag in Deinem Fall zutreffen, es gibt aber andere, ich nannte eines, ja stimmt ist ein Fach (könnte noch andere nennen), Deines ist ebenso ein Fach, wo gerade dies groß erschwert.

Die Professoren-Liste, die ich verlinkt habe, war für die ganze Uni Hamburg Fachübergreifend. D.h. diese Liste war nicht nur in einem Fach.

Was klar sein sollte. Die 50 er Jahre mit ihrer strigiden Rollenteilung will keiner zurück, ich zumindest nicht, aber ich will auch nicht, dass es in die andere Seite kippt, vor allem von oben gesteuert.

Das will auch niemand. Ich sehe aber auch nicht die Gefahr dahin.

(...)Er: "bei besagtem Fall werden immer gleichaltrige Geschlechter verglichen und wenn eine Frau eine Auszeit und Mutterschaftsurlaub nimmt, hängt sie 3-5 Jahre nach, das macht dann solche Statistik".

Dein Gesprächspartner hat mit dem Satz Recht, dass man bei Statistiken genau aufpassen muss, welche Zahlen genau angeschaut und verglichen werden. Das macht diesen Punkt aber nicht gerechter, selbst, wenn er so stimmen würde.

Gehen wir mal davon aus, dass er Recht hat: Eine gute Karriere ist damit für eine Frau mit Kindern immernoch arg erschwert... alleine wegen dem Geschlecht. Eine berufliche Auszeit ist eben eine Lücke, die von Arbeitgebern ungern gesehen wird. Sollen jetzt Frauen so dafür bestraft werden, dass sie Kinder kriegen können? Ist das dann gerecht?

Zusätzlich meinte er, er kann eine Diskriminierung in seinem Umfeld diesbezüglich heute nicht mehr beobachten. (Er kommt viel rum).

Ich konnte Diskriminierung durchaus schon beobachten.

Das fing beispielsweise damit an, dass sich ein männlicher Mitstudent bei einer Kommulitonin versuchte beliebt zu machen, indem er ihr Nachhilfe anbot (die sie nicht nötig hatte). Dass der Annäherungsversuch arg nach hinten losging, kannst Du Dir sicher vorstellen.

Später habe ich immer wieder mal diverse Leute - auch mit Personalverantwortung - gehört, die diverse Vorurteile äußerten und dann z.B. meinten: "An solche Aufgaben (mit viel Mathematik) setze ich keine Frauen. Da müsste man ja alle Rechnungen nochmal kontrolieren."
 
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Gehen wir mal davon aus, dass er Recht hat: Eine gute Karriere ist damit für eine Frau mit Kindern immernoch arg erschwert... alleine wegen dem Geschlecht. Eine berufliche Auszeit ist eben eine Lücke, die von Arbeitgebern ungern gesehen wird. Sollen jetzt Frauen so dafür bestraft werden, dass sie Kinder kriegen können? Ist das dann gerecht?

Was wär also Dein Lösungsvorschlag? Keine Kinder mehr?

Oder anders herum, was wär Dein Lösungsvorschlag, wenn Frauen mir sagten, ich habe mit meinem Kind die größten Glücksgefühle in meinem Leben erlebt, das werdet ihr Männer nie nachempfinden können.

Und? Ist halt so.-

Ich konnte Diskriminierung durchaus schon beobachten.

Ich auch, allerdings anders herum, das sagt nichts. Das ist meist eine reine Machtangelegenheit.

Das siehst Du auch hier. Wieviele Beleidigungen hier vom Stapel gelassen werden, nur weil man etwas schreibt, was einem anderen nicht ins Konzept passt.
Und da schenkten sich die Geschlechter nichts, Frauen wie Männer hantieren so. Leider.

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Das könnte man natürlich, wenn es darum geht, einfach was zu sagen. Weißt du, kein Mensch von Verstand negiert den Sexualdimorphismus, was allerdings die meisten ideologisch nicht verblendeten Menschen tun, ist anzuzweifeln, dass diese Unterschiede signifikante Auswirkungen auf die Arbeitserbringung haben. Dabei spreche ich nicht von körperlicher Arbeit, das versteht sich ja eigentlich von selbst, nur scheint es mir hier erwähnenswert.

Kurz gesagt, ein signifikanter Unterschied brächte die gesamten feuchten Träume des Feminismus nicht zum erblühen, sondern zum erliegen.

ja und? wer behauptet etwas anderes, bzw. was willst du mir damit sagen?
 
....zumal durch Studien bewiesen wurde, dass Männer und Frauen, die zu gleichen Teilen an einem Projekt arbeiten, die größte Effizienz erwirtschaften. Offensichtlich ergänzen sich Mann und Frau durch ihre verschiedenen "Stärken" sehr gut. Schon aus diesem Grunde sollten Männer und Frauen in Positionen, die als sehr risikoreich gelten - wie z.B. das Bankenwesen - zu gleichen Teilen die großen Entscheidungen verantworten. So mancher Bankenchrash der Vergangenheit - mit einem Vorstand der fast ausschließlich aus Männern bestand - wäre dadurch sicher vermieden worden.


Lg
Urajup

dein Optimismus in Ehren :D aber das glaub ich nicht
 
Was wär also Dein Lösungsvorschlag? Keine Kinder mehr?

Ich schrieb: "Gehen wir mal davon aus, dass er Recht hat" Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich seine Ausführungen, die Du widergegeben hast, ein wenig anzweifle, bzw. glaube, dass diese Statistik-Spielereien nicht die einzigen Erklärungen für die Verdienstdifferenz zwischen den Geschlechtern ist.

Meine Lösungsvorschläge sind klar: Es muss ermöglicht werden, dass Kinder und Karriere - wenn gewünscht - sich gut miteinander vereinbahren lassen. Dazu gehört u.U. auch, dass Paare sich absprechen, so dass beide vertretbare Auszeiten nehmen.

Oder anders herum, was wär Dein Lösungsvorschlag, wenn Frauen mir sagten, ich habe mit meinem Kind die größten Glücksgefühle in meinem Leben erlebt, das werdet ihr Männer nie nachempfinden können.

Und? Ist halt so.-

Das freut mich für die Mütter. Und, wenn eine Mutter für ihre Kinder ihren Beruf aufgeben will oder eine lange Auszeit nehmen will, werde ich sie nicht dran hindern wollen. Warum sollte ich?

Ich weise nur drauf hin, dass es heutzutage für eine Frau immernoch nur schwer möglich ist, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. D.h. in vielen Fällen ist es eine Entscheidung "entweder oder". Und das ist schade für die Frauen, die durchaus Ambitionen und Fähigkeiten haben.
 
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Ich weise nur drauf hin, dass es heutzutage für eine Frau immernoch nur schwer möglich ist, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. D.h. in vielen Fällen ist es eine Entscheidung "entweder oder". Und das ist schade für die Frauen, die durchaus Ambitionen und Fähigkeiten haben.

"schwer möglich"?

Das ist schwer, durchaus, aber in meinem Umfeld sehe ich sehr viele Frauen, die das unter einen Hut bringen.

Wir scheinen ja wirklich völlig unterschiedliche Erfahrungen gesammelt zu haben. Jedenfalls in meinem Umfeld, und ich komme auch sehr viel rum, gibt es die Rollenteilung der 50 er nur noch in Enwticklungsländern oder im Film.
Ich beobachte tendenziös eher das Gegenteil.
 
"schwer möglich"?

Das ist schwer, durchaus, aber in meinem Umfeld sehe ich sehr viele Frauen, die das unter einen Hut bringen.

Oh, ich sehe auch viele Frauen, die es schaffen. Aber die, die ich kenne, haben keine lange Auszeit genommen, sondern haben die Hilfe von ihren Lebensgefährten (den Vätern der Kinder), Großeltern, Freunden, Tagesmüttern und Kinderkrippen in Anspruch genommen, so dass ihre jeweilige Auszeit selten ein Jahr überstieg.
 
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Wir scheinen ja wirklich völlig unterschiedliche Erfahrungen gesammelt zu haben. Jedenfalls in meinem Umfeld, und ich komme auch sehr viel rum, gibt es die Rollenteilung der 50 er nur noch in Enwticklungsländern oder im Film.
Ich beobachte tendenziös eher das Gegenteil.

Das ist ein interessanter Punkt. Mir fällt immer mehr auf, dass sich die Ansichten zum Thema wahrscheinlich v.a. durch persönliche Erfahrungen bilden und weniger, wie bei anderen Themen, durch theoretisches Wissen. Ich meine alle damit, also egal auf welcher "Seite" man steht.

Einerseits hat das Vorteile, da es ein Thema ist das unterm Strich alle betrifft. Letztlich geht es ja um Beziehungen.

Nachteil ist allerdings, das gerade bei Themen die im eigenen Leben ein hohes emotionales Potential haben, man geneigt ist diese Erfahrungen zu sehr hochzurechnen, eine Art allgemeine Wahrheit darin zu sehen.

Ich denke, daraus entsteht auch dieses Konfliktpotential da kaum jemand in der Lage ist, Distanz zu diesem Thema zu haben.
 
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