Hi SchluckeHallo Simi.
Also persönliche Evidenzerlebnisse...
Ja. Ich weiss, für dich sind die wertlos- sind ja meine.
Darum sag' ich ja: sorge für eigene Erlebnisse.
Was ich in dem Zusammenhang nicht verstehe ist folgendes: du sagst, du hast Astrologie selbst überprüft, mit negativem Ergebnis. Dann hast du doch selbst Evidenzerlebnisse. Warum belässt du es dann nicht dabei? Traust du deinen eigenen Erlebnissen nicht und meinst deshalb, ich sollte auch meinen nicht trauen?
Jetzt wird's schwierig, lach. Was ist denn "dieser Schöpfergott"? Der weisshaarige Mann mit langem Bart auf Wolke sieben? Dem Überwesen mit Allmacht, der das Universum geschöpft hat? Jaja, solche Vorstellungen hatte ich früher mal, deshalb war ich ja Atheist, lach.Simi schrieb:*schmunzel* Schlucke! Zuerst habe ich mich davon überzeugt, dass Astrologie funktioniert, dann habe ich mir die Frage gestellt, warum sie funktioniert. Die Antwort auf die Frage war die Gotterkenntnis, dh es offenbarte sich mir, was Gott ist. Meine persönlichen Evidenzerlebnisse hatten mich zu Gott geführt.
Schlucke schrieb:Zu dem Gott? Diesen Schöpfergott?
Nein, sowas natürlich nicht. Mir offenbarte sich die Einheit allen Seins, ich sah, dass das Universum der Körper Gottes ist- ein Körper wie meiner. Ich bin auch der Gott meines Körpers- wenn eine Zelle meines Körpers Bewusstsein hätte und sagen würde: "ich bin", dann würde sie womöglich auch glauben, sie sei eine selbständige, in sich geschlossene Einheit- obwohl dem nicht so ist. Der Mensch steht im Verhältnis zu Gott wie eine Zelle seines Körpers zu ihm. Das war aber nur der erste Teil der Offenbarung, der zweite bezog sich darauf, wie ich wäre, wenn ich vollkommen ohne Ängste wäre. Dann wäre ich gottgleich und allwissend. Ich wusste alles in diesem Augenblick, das Wissen war so vollkommen, dass es mir nicht möglich war, eine Frage zu stellen. Ich hätte so gerne ein Stückchen dieser Allwissenheit mitgenommen in mein Alltagsbewusstsein, denn ich wusste auch, dass dieser Moment der Vollkommenheit nicht andauern würde. Es war nur ein kurzer Ausblick darauf, was sein könnte.
Nicht wirklich, lach. Hängen ist schlecht, anhängen noch schlechter.Schlucke schrieb:Du hängst an Extremen, was!?
Ich bevorzuge die Wahrheit, Extreme sind mir wurscht.
Temporär ist gut, das ist auch bei mir so- schliesslich weiss ich noch lange nicht alles. Deshalb ist dieses Dogma-Gequatsche in Wirklichkeit bloss ein Totschlag-Argument. Jeder spricht das, wovon er gerade überzeugt ist. Das ist völlig normal, warum das Dogma nennen? Das einzige, was wirklich ein Dogma darstellt, ist die absolute Wahrheit. Die ist unerschütterlich, weil nicht temporär. In diesem Sinne haste sogar Recht: es ist dogmatisch zu sagen, Astrologie funktioniere. Weil es die absolute Wahrheit ist.Schlucke schrieb:Das ist der temporäre Schluss, dem ich zur Zeit anhänge. Ich lasse mich gern eines besseren belehren.
Ich auch nicht, lach. Dasselbe gilt für Astrologen. Ein Astrologe, der einem Klienten ein persönliches Horoskop stellt, hat etwas Wesentliches nicht begriffen- nämlich dass der Klient selbst Astrologie erlernen muss, wenn es ihm helfen soll, zu Selbsterkenntnis zu gelangen. Ein wahrer Astrologe hat keine Klienten, er hat Astrologie-Schüler.Schlucke schrieb:Dann möchte ich kein Premierengast bei einem angehenden Psychologen sein. ;-)
Nee, das haste noch nicht so wirklich verstanden, wie das funktioniert. Ich mach' dir ein Beispiel zum 3. Haus.Schlucke schrieb:Wie ich schon sagte: Barnum-Effekt. Auf 4 Seiten bringt man soviel unter, da ist für jeden was dabei.
Was Niehenke da schreibt, ist nicht falsch- naja, zum Teil doch, der 3. Haus-Typus lehrt nicht- aber er beschreibt Äusserlichkeiten. Um genau zu erklären, was das 3. Haus ist, dazu kann man sehr in die Tiefe gehen, allein das gibt vier Seiten Text, nur um zu erklären, wie es sich ableitet, warum das das Haus der Kommunikation ist, warum es unter dem Horizont liegt und was in diesem Lebensbereich passiert, innerlich. Und dann erst kommt die Deutung, wie es sich innerlich anfühlt, wenn ein bestimmter Planet drinsteht. Hier eine Kurzbeschreibung des 3. Hauses von mir, Betonung auf "kurz":Feld 3: Wissenserwerb und Kommunikation
Dieses Feld symbolisiert den Umgang mit dem in meinem Kulturkreis zur Verfügung stehenden Wissen: seiner Übernahme (lernen) und seiner Weitergabe (lehren), also der ganze Bereich (Aus-) Bildung. Menschen mit Mond in diesem Feld haben oft Mühe, Dinge zu lernen, zu denen sie keinen emotionalen Bezug aufbauen können. Ein Vortrag ist für diese Menschen nicht so sehr eine Möglichkeit, Wissen zu erwerben, sondern eine Möglichkeit, einen Menschen (den Vortragenden) kennenzulernen. Bei Pluto in diesem Feld können sich dämagogische Neigungen entwickeln (die Zerstörung wirklicher Kommunikation) oder es kann (im Extrem) zum Ausfall bestimmter Kommunikationskanäle (speziell hören) kommen.
von Peter Niehenke
http://www.astrologiezentrum.de/buch_2/470_page.htm
Simi schrieb:Dieses Haus ist ein Lufthaus, es entspricht dem Zwilling, da geht's um geistige Assimilation, um die Aufnahme (und Weitergabe) von Information, sprich- um's Lernen. Man lernt durch kritische Unterscheidung, was zu einem passt und was nicht, indem man vergleicht. Was einem ähnlich ist, wird aufgenommen, was unähnlich ist, wird nicht aufgenommen bzw wieder vergessen. In gleicher Weise begegnet man den Menschen in der näheren Umgebung, wer ist mir ähnlich wie ein Bruder, eine Schwester und wer nicht- durch Kommunikation findet man es heraus.
Es geht im 3. Haus also um:
Kommunikation, Sprache
Lernen, vergleichen
Geschwister, Menschen, die einem ähnlich sind, also Wahlgeschwister
Wie man zu den Themen des 3. Hauses steht, fällt recht unterschiedlich aus, je nach dem, welcher Planet in diesem Lebensbereich steht. Die Sonne ist der wichtigste Planet, in dem Lebensbereich, in dem sie steht, entwickelt sich der tatsächliche Charakter eines Menschen, der einem so nach und nach bewusst wird.
Nein, er lügt nicht- es ist ihm nicht bewusst.Simi schrieb:Ja- richtig. Was ich aber sehr wohl anhand eines Horoskops sagen kann, ist, welche innere Einstellung der Mensch zu diesen Themen hat.
Schlucke schrieb:Und wenn der Mensch sagt, er hätte eine andere innere Einstellung, dann lügt er halt, wie!?
Das ist mir klar, Schlucke. Bloss- beweisen kann dir das niemand, nur du dir selbst. Wenn ich dir eine deiner Angstkonstellationen beschreiben würde, dann würdest du sie leugnen. Und? Was wäre dann damit bewiesen? Nix. Das genau ist doch der Punkt- Astrologie ist ein Werkzeug, um ins Unterbewusstsein vorzudringen. Wer das nicht will, leugnet den Inhalt seines Unterbewusstseins ganz einfach. Ist er deshalb nicht vorhanden? Oh doch, ist er sehr wohl- und er wirkt sich aus, ob er nun geleugnet wird oder nicht.Schlucke schrieb:Wer sich zB vor einem Umzug fürchtet, hat innere Gründe dafür. Welche? Die kann ich an den Planetenkonstellationen ablesen.
Schlucke schrieb:Und eben das bezweifle ich.
Die meisten Menschen leugnen das in der Tat- aber nicht alle. Die, die das an sich ranlassen, die machen Fortschritte. Sie gelangen zu Gotterkenntnis, dann zu Berufungserkenntnis, zur Erkenntnis dessen, was Liebe ist und was nicht usw. Ihr Leben verändert sich gravierend- und ich habe einige getroffen, die die Bereitschaft dazu hatten und haben. Aber du hast Recht, es sind wenige- Astrologie ist nicht massentauglich.Schlucke schrieb:Wenn dem so wäre, hättest Du lediglich ein einziges Evidenzerlebnis vorzuweisen. Nämlich Deinen eigenen Horoskoptest. Die anderen könnten Dich (und sich selbst) ja alle belogen haben...
*schmunzel* Den gibt es ja auch. Die Bücher, die ich gelesen habe, deren Autor, der kannte mich ja auch nicht. Tatsächlich war er zum Zeitpunkt meiner Geburt schon tot, lach. Trotzdem hat er mich treffend beschrieben, auf Punkt und Komma.Schlucke schrieb:Ist schon klar, dass Du für Dich passende Deutungen aus Deinem Chart besser rauslesen kannst, als das Leute vermögen, die Dich nicht so gut kennen. Wär auch komisch, wenn es anders wäre. Dann müsste man ja annehmen, dass es tatsächliche einen Zusammenhang gäbe.
Cold reading aus dem Grab?Schlucke schrieb:Wenn Du mit Qualität gutes "Cold Reading" meinst, dann stimme ich Dir zu.
Das war dann aber wirklich cold.

Anfangs, während meiner Testphase, da hab' ich die Ehrlichkeit der anderen tatsächlich einfach vorausgesetzt. Bloss- ich hab' dann schnell gemerkt, dass alle logen, wenn's um Unangenehmes ging in der Beschreibung. Bis mir dann klar wurde, dass die Leute es wirklich nicht besser wussten- weil es ihnen nicht bewusst war. Wie soll denn jemand Auskunft geben über sein Unterbewusstsein? Geht doch gar nicht.Simi schrieb:Wie willst du die Ehrlichkeit von teilnehmenden Probanden testen? Kannste nicht, die musst du voraussetzen.
Schlucke schrieb:Wie setzt Du die voraus?
Na, jetzt fängste dich aber in deiner eigenen Schlinge, Schlucke. Was du hier "cold reading" nennst, nenne ich Beobachtung. Also: ich hatte die Bücher von Oskar Adler, darin stand die Erklärung und Beschreibung jeder einzelnen möglichen Konstellation- bis ich die alle auch nur gelesen hatte, das dauerte. Alles zu verstehen, dauerte noch länger- es in seiner Tragweite zu verinnerlichen, ist der spirituelle Weg. Bei Leuten, die man gut kennt, ist es doch so, dass man auch ihre Probleme kennt, denn sie reden ja ständig drüber. In ihren Horoskopen fand ich dann genau die dazu passenden Konstellation, da ist mir der eine oder andere Lampenleuchter aufgegangen. Es kristallierten sich schnell die 4 Angstplaneten heraus, das waren die, die auch in meinem Horoskop den Ärger symbolisierten. Die Leute hatten dieselbem Probleme wie ich, nur in anderen Häusern, also Lebensbereichen. Keiner von ihnen wollte auch nur das Geringste davon hören. Ist ja klar- wer will schon auf seine Ängste angesprochen werden? Auch klar wurde mir, dass ich ja auch nix darüber sagen konnte, bevor ich nicht selbst eine Lösung für meine Probleme gefunden hatte. Aber geholfen haben mir diese Gespräche doch.Schlucke schrieb:Ich sehe mir Deutungstexte von Leuten an, die ich gut kenne. Dann frage ich mich, ob diese Deutungstexte vielleicht noch auf andere Leute zutreffen, die ich gut kenne. Solange kein Cold Reading im Spiel war, stellte sich bisher immer heraus, dass die Texte auf so ziemlich jeden gleich gut zutrafen.
Ein Beispiel: ich hatte einen Kumpel, der hatte Mars im 5. Haus, das ist eine sexuelle Verklemmung, Ich sprach ausführlich mit ihm darüber, er hörte auch interessiert zu, dann sagte er, er wolle darüber nachdenken. Eine Woche später kam er an und meinte, das sei ja alles schön und gut, aber das habe jeder. "Schau'", sagte er, "jeder denkt ständig an Sex, und selbst, wenn er denkt, nee, mit der nicht, so hat er doch dran gedacht." Ich war verblüfft über seine Ehrlichkeit, nur- ich dachte nicht ständig an Sex. Aber an Partnerschaft! Ständig, immer und überall. Und auch wenn ich dachte: nee, mit dem nicht, so hatte ich doch dran gedacht. Kein Wunder, ich habe einen guten Planeten im 5. Haus, aber 2 Angstplaneten im 7., dem Lebensbereich Partnerschaft. Dass der Kumpel von mir ein Macho und Baggerkönig war, konnte jeder sehen, aber warum das so war, konnte ich mir vorher nicht erklären- mit Horoskop sehr wohl. Natürlich war er nicht der einzige in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, da gab's noch genügend andere, die waren auch so drauf. Alle hatten sie Angstplaneten im 5. Haus.
Nein, das muss man nicht sein. Aber um eine Testreihe aufzubauen schon, denn da sitzen ja fremde Leute.Schlucke schrieb:Warum genau muss man nochmal Astrologe sein, um zu checken ob ein charakterlicher Deutungstext auf eine bekannte Person zutrifft?
Ja, ok. Die kenne ich alle nicht, ich hab' gegoogelt und Niehenke gefunden.Schlucke schrieb:Komplettes Buch habe ich noch kein einziges gelesen. Lediglich Auszüge oder kürzere Abhandlungen. Namen fallen mir da jetzt auch nicht mehr viele ein. Lediglich Niehenke, Wunder (der ja AFAIR nicht mal Astrologe ist, oder?) und Smit kommen mir da spontan in den Sinn.
Ein Beispiel:
http://www.astrologiezentrum.de/buch_2/520_page.htm
Wenn du sowas meinst, da gebe ich dir völlig Recht- grottig, voll der Barnum-Effekt. Wer soll damit was anfangen, die Eltern? Wozu? Ich hab' auch eine Beschreibung von Sonne in Zwillinge gefunden, naja, geht so. Es ist nicht wirklich falsch, aber zu allgemein, er beschreibt Äusserlichkeiten, nichts Inneres. Zur Selbsterkenntnis nicht geeignet.
Ja, ich weiss ja, was du meinst, ich kenne solche Leute auch. Ich glaube allerdings nicht, dass die das wirklich glauben oder sich einreden. Naja, vielleicht doch. Hier im Forum gibt's einige Fälle, da hat irgend ein Astrologe eine Seelenverwandtschaft gesehen im Partnerschaftsvergleich. Ich weiss zwar nicht, wie das gehen soll, aber bitteschön. Nur- dann klappt das nicht mit der Partnerschaft und die Leute lassen nicht los. Ist ja DER Seelenverwandte. Obwohl- ich bin sicher, die würden auch ohne diese prognostizierte "Seelenverwandtschaft" nicht loslassen. Denn ihre Vernagelung hat sie den zu ihnen passenden Astrologen finden lassen, den, der ihnen genau das sagt, was sie hören wollen. Das ist immer so: ich wollte die Wahrheit wissen- und auch ich habe den passenden Astrologen gefunden.Schlucke schrieb:War ein Beispiel von Vielen. Eben eins, das sehr schön aufzeigte, dass man sich mit solchen Deutungstexten (stumpfer Glaube vorausgesetzt) auch Dinge einreden kann.
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor, Schlucke. Ich spreche nicht von einem Horoskop, das speziell für eine bestimmte Person erstellt wurde. Ich spreche davon, wie man Astrologie selbst erlernt. Dann lernste nämlich alle Konstellationen, die es gibt- alle. Und dabei gibt es kein cold reading. Wohl aber die Beobachtung von Leuten, die die gelesenen Konstellationen in ihrem Horoskop haben.Schlucke schrieb:Sorry. Ich meinte alle, die nicht mittels Cold Reading oder aufgrund von anderen Kenntnissen über den Horoskop-Eigner zustande kamen.
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