Kleine Geschichten und Gedichte

Ein Fest als Freudentanz

Es wart jene Zeit gekommen.

Die Hatte mir die Schuld von mir genommen.

Die Schuld die mich knechtete und gefangen hielt.

Und die, die stets nach innen schielt.

Es war die Schuld gewesen.

Dessen wart ich mir bewusst.

Denn irgendwie hatte ichs ja doch gleich gewusst.

Doch nun bin ich freier von der Seele.

Tue nicht mehr so als das mir etwas fehle.

Ich erhalte das was ich geben kann.

Und schaffe so positives von Anfang an.

Ich gebe Geborgene Zeiten

Ohne viel zu streiten.

Ich gebe meinen goldenen Liebessaft.

Der Die Wunde heilen lässt und nicht bestraft.

Mein Herz so stark wie ein Rubin Roter Kristall

Und rauschend echt in seinem Schwall

Rauscht er in Lichtgeschwindigkeit durchs leben

Als würds nix besseres geben.

So hat die Seel die Schuld nun verlorn.

Und fühlt sich irgendwie wie neugeborn.

So völlig umarmt von Schutz und Geborgenheit.

Hach, was erwartet mich für eine schöne Zeit.
 
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Der Seel' Ihr Leid ist der Seel ihr Fäulnis

Die Seele des Menschen dazu neigt

Sich gern von der faulen Seite zeigt

Doch würde der Mensch die Wahrheit wissen.

Dann würde er die Fäulnis gar nicht vermissen.

Die Fäulnis ist wie eine Schale um den Seelenmantel.

Um den ich Jahr für Jahr verhandele.

Dieser Seelenmantel sieht aus wie beim Backfisch.

Doch ist er faul und nicht frisch.

Die Seel des Menschen ihr Leid.

Raubt den Menschen kostbare Zeit.

Denn so sehr du dich unterm Seelenmantel versteckst.

Desto größer wird die Wahrscheinlichkeit,

Dass du deine Schönheit irgendwo doch entdeckst.

Also wir Menschen sind schöne Gestalten,

Dessen Leben wir selbst verwalten.

Wir Menschen sind tolle Wesen,

die sehr gerne sehr viel lesen.

Wir Menschen haben Fertigkeiten.

Über die braucht man sich nicht zu streiten.

Setzt du sie ein gekonnt an Ort und Zeit,

Vermeidest du damit jeglichen Streit.

Denn wie pflege ich zu sagen schön:

An die Fertigkeiten könnt ich mich gewöhn.

So gestalte dich und streiche deine Wand.

Und nehm dein Leben in die Hand.

Zeig allen dein schönes Fossil.

Denn das Leben ist mehr als ein Verstandes-Spiel!
 
Seelensaft

Stelle dir doch einmal vor.

Dort vorne wäre ein großes Tor.

Hinter diesem Tor bist du ganz du.

Und Träume werden wahr , im Nu.


Du gehst durch das Tor.

Und trittst in das Land empor.

In das Land der frischen Säfte.

Und das Land der Frischen Kräfte.


Stelle dir nun vor, du bist auf dem Basar.

Kaufst dir einen fliegenden Teppichflieger

Machst im Land der Wünsche Träume wahr

Und bist im Herz dein eigner Sieger!


Im Land des Wunsches angenehm

Machst du es dir förmlich ganz bequem.

Du setzt dich hinter den Säftetisch.

Und machst die ganzen Säfte frisch.


Zu dir kommen auf einmal Menschen.

Die Klagen über Wehweh und Leid.

Doch du weißt über dieses Schon Bescheid.

Du hast für sie etwas vorbereitet.

Damit jeder Kraftvoll zurück entschreitet.


Die Menschen erzählen dir vom Schmerz.

Das geht dir direkt ins Herz.

Du siehst dir das Gebiss der Vergeistigung an.

Und machst dich an die Gesundigung gleich dran.


Du hast schnell den Zahn auserkoren.

Der für den seelischen Schmerzi borgt.

Und du hast dem Patienten stehts geschworen.

Dass ihn der Zahn bald nicht mehr besorgt.


Also ran an die Profilaxe der Faxe.

Gebohrt und Gehämmert was nur geht.

Den Zahn entkernt, aufgebaut und gefüllt.

Und in neues Gewand eingehüllt.


Urplötzlich schreckt der Patient auf:

Der Schmerz ist weg, die Freud nimmt den Lauf.

Der Patient schreit frohen Mutes:

Herr Doktor, sie tun ja wirklich gutes!


Händeringend und Händeschüttelnd rannte er von dannen.

Und gesellte sich zu den andern Tannen.

Der Mann war so imponiert, dass er empfahl.

Geh du doch auch mal zum Mann aus Stahl!


Und so kommen wir zum Schluss

Das was muss das muss

Damit die Schmerzen schnell vergehen,

müssen wir nur im geistigen Gebiss nachsehen!
 
Für MM

Die Ohren gespitzt, die Antennen ausgefahren,
bist Du auf der Suche.

Feinfühlig – erspürst Du alles, was die Menschen
in Deiner Nähe bewegt.

Früh schon, als Kind, hast Du geglaubt,
dass Du es bist, die Ausgleich schafft.

Schaffen muss! – Eine Verpflichtung!
So sind Deine Kindertage - in Verantwortung - dahingegangen.

Doch, wo ist Dein Spiel geblieben?
Nie abgelegt, hat dies Gefühl, Dich dann begleitet.

Dein Leben lang, Tag für Tag, wird`s heute fast zum Kampf.
Und flüchtig schimmert, heute,
durch das Geflecht,
Deines Suchens,
Deines Fühlens,
ein Gedanke, ein Gefühl.

Wo bist Du dabei geblieben?

Wo war Dein Spielen?
Vor lauter Fühlen, bist Du fast zerrissen, innerlich.
Keine Mitte – nur Aussen.

Fahr die Antennen etwas ein
und richte sie –
nach innen! – Auf Dich !

Und fühle – und spiele!
Und halte Dich an Deine Mitte.
Hier ist es schön!

Hier liegt noch alles für Dich bereit!

H.A.- hier Tolkien
 
Als ich die kleine Schnecke mit ihrem hübschen Häuschen sah, musste ich unweigerlich daran denken, wie oft ich in meinem Leben schon umgezogen bin.

Ich beugte mich zu ihr hinunter auf den feuchten Waldboden und sah sie an.

Die kleinen Fühler bewegten sich unablässig in alle Richtungen und tasteten die Umgebung vorsichtig ab. Langsam schob sie sich Stück für Stück weiter.
"Du machst es richtig", sagte ich zu ihr. "Keine Flurwoche, kein Fensterputzen, keine monatliche Miete und wenn die Nachbarn mal zu laut sind, haust Du einfach ab.

Etwas verständnislos, wie mir schien, unterbrach sie ihre Reise und sah zu mir auf. Sie schien mich anzusehen und ich hatte den Eindruck, als wollten ihre Fühler mit mir reden.

"Willst Du mir etwas sagen", fragte ich und schaute mich dabei verstohlen um, ob niemand in der Nähe war. Nicht das ich noch ungewollt eine neue Jacke verpasst bekomme, dachte ich - die Arme vorne gekreuzt...

Ich versuchte mich auf die Fühler-Schneckensprache einzustellen und etwas heraus zu interpretieren. Sie sah mich immer noch an und ich hatte wirklich das Gefühl, dass gerade eine Form der Kommunikation entstand.

Sie kreuzte die Fühler übereinander. Es sah so aus, als würde sie sie abstreifen.
"Was beschwerst Du Dich - hast es Dir doch selbst ausgesucht", schien sie zu sagen.

"Du hast gut reden", sagte ich. "Hast von Geburt an schon ein Haus geerbt".
"Na und" - dafür muss ich es aber zeitlebens mit mir herumschleppen".

Das gab mir dann doch zu denken und ich dachte, vielleicht hatte ich es doch besser getroffen in diesem Leben. Ausserdem ist man als Schnecke ja auch verdammt langsam unterwegs.

Ich sah einen Mann mit einem Hund in meine Richtung kommen und ging ein Stück weiter, um nicht aufzufallen. Nach kurzer Zeit waren sie wieder ausser Sichtweite und ich ging zu der Schnecke zurück und staunte nicht schlecht.

Die lahme Schnecke war nicht mehr zu sehen!

Hhm na ja, vielleicht war es ja eine Rennschnecke?
 
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Selbst in tiefer Dunkelheit,
strahlt Dein Licht.
Und seh' ich's nicht,
so führst Du mich.

Du baust mir Brücken,
du gibst mir Kraft
auf das ich schwere Tage schaff'.

An vielen Dingen kann ich sehen
dass immer Menschen zu mir stehen.
Und läuft es nicht so wie gedacht,
hast Du schon einen andren Weg gemacht.

Dann fühl' ich Deine sanfte Hand
und spreche meinen stillen Dank.
Kann all' das manchmal nicht benennen,
doch kann ich Dich darin erkennen.

Auch wenn's an manchen Tagen dauert,
weil Angst und Schrecken mich belauert,
so spür' ich doch auf meinem Weg,
dass immer jemand zu mir steht.
 
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