Tolkien
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 4. Juli 2017
- Beiträge
- 12.716
Unsichtbar
Unsichtbar gehst Du zu Werke,
mancher denkt, Du wärst nicht da,
dies genau gibt Dir die Stärke,
Schrecken dem, der Dich mal sah.
Augen voller Macht und Gier,
bringen ein unendlich Leid,
all das ist gegeben Dir,
machst Dich hier nun wieder breit.
Gar verschollen und vergraben,
glaubte man Dich lange Zeit,
willst Dich nun am Blute laben,
bist zum Schlimmsten jetzt bereit.
Schon gefüllt ist Deine Schale,
mit unendlich vielem Leid,
nährst Du Dich in Deinem Saale,
von der ganzen Menschenheit.
Und Dein Thron vom Blute rot,
viele haben nichts gemerkt,
Erlöser ist am Schluss der Tod,
hast sie einfach ausgezehrt.
Nahrung Dein ist Angst und Schrecken,
wenn der Qualen keiner Herr,
wie kann man die Menschen wecken,
wo sie leiden doch so sehr.
Gefühl und Reue sind Dir fremd,
Du hälst den Kelch mit Deinen Armen,
bevor ich trag mein letztes Hemd,
da will ich wissen Deinen Namen!