Keltische Spiritualität

Keltische Kultur


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Sitanka schrieb:
aber was ist mit den ureinwohnern europas vorher gewesen, wie war da ihr leben und treiben? das zu erfahren wäre wirklich interessant. darüber denke ich gibt es nur spekulationen, oder das was angeblich an die römer usw...überliefert worden ist. aber kann man dem wirklich glauben schenken?

Ja genau. Was ist mit den Ureinwohnern? Der Einfluss der Römer und die Christen erschwert die Sache. Aber vor 3500-4000 Jahren gab es schon mal etwas ähnliches, als die Hügelgräber-Streitaxt-Leute mit den gezähmten Pferden, groß und langköpfig, von Südosten einwanderten, und dort auf die kleineren, kurzköpfigen Megalith-Erbauer trafen, die wohl Hochseeschiffe bauen konnten. Das ist durch Ausgrabungen belegt. Aber was passierte da? Klassische Geschichtsschreiber nennen das nicht Kelten, sondern erst die Mischung, die sich später daraus ergab. Die Druiden, kamen die mit den Einwanderern oder von den Megalith-Erbauern? Gab es da Krieg, oder flohen die Megalithiker, oder konnten sie sich friedlich ihre Kulturen vereinigen?

Und die Erbauer der Baum-Sonnenobservatorien vor 7000 Jahren. Waren das die selben wie die Megalithiker? Auf welche Kultur kann man sich beziehen, wenn man von Europas Ureinwohnern spricht?
 
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@gwenna,

das mit dem kreuz hat sicher seine richtigkeit, ich habe ein gutes buch zu hause, es heißt talismane und amulette (geschrieben von schirner, dem herr von schirner verlag) und da beschreiben sie von so ziemlich allen naturvölkern dieser erde die verschiedensten talismane. dort steht geschrieben das dieses kreuz viele tausend jahre alt ist. außerdem sind die eigenschaften gut beschrieben und wovor es schützen soll.

@satnaam,

danke für den buchtip, vielleicht kannst du wirklich noch herausfinden, wie es heißt, wär sicher ein gutes nachschlagewerk.
 
satnaam schrieb:
Mir ist zu derzeit ein sehr gutes Buch in die Hände gefallen, in dem m.E. alles was es an Fakten noch so gibt zusammengetragen und wiedergegeben worden ist.
Leider ist das bei einem Umzug unter die Räder gekommen, so das ich nicht mehr weiß wie es hieß. Es war jedenfalls von einem Franzosen geschrieben.


hallo Satnaam,

meinst du vielleicht "Die Druiden" von Christian-J. Guyonvarc'h und Francoise LeRoux?

alles LIEBE,

tina :)
 
Nach dem besagten Buch bin ich noch dabei.
Habe hier aber mal ein paar rausgesucht, die durchaus empfehlenswert sind :

Paul Marie Duval - Die Kelten (München 1978)

Raymund Lantier - Keltische Mythologie (Stuttgart 1973)

Jean Markale - Die Druiden-Gesellschaft und Götter der Kelten (München 1989)
(Das könnte es gewesen sein - bin aber nicht sicher)
 
danke für die buchtipps, ich kenne davon nur einen, Paul Marie Duval. super werd mich gleich auf die suche begeben. :)
 
satnaam schrieb:
Dazu ist es aber wichtig, die richtigen Schlüssel zu kennen um da dran zu kommen. Die Symboliken selbst beinhalten eine Sprache und wer die gelernt hat und beherrscht, findet Wahrheiten die in keinem Buch stehen.


Hallo satnaam,

da gebe ich dir recht, es ist wichtig die passenden Schlüssel zu kennen. Und das schöne an Symbolen ist doch, das sie auf verschiedenen Ebenen wirken und nicht nur mit dem rationalen Verstand erfassbar sind. Ich habe selbst auch noch mal geschaut, denn natürlich haben die Christen viele Symbole übernommen, den Fisch z. Bsp. oder die Mandorla (beides viel ältere Symbole der Göttin). Und natürlich hast du recht, das Kreuz an sich ist viel älter.
Wobei die älteste Verbindung zwischen Kreuz und Kreis wohl das Sonnenkreuz ist, also das gleichschenklige Kreuz im Rad.
Wann und warum die Kreuzform verändert wurde, ist nicht klar. Es könnte ein praktischer Grund gewesen sein, weil sich dieses Kreuz leichter aufstellen läßt. Weißt einer von euch mehr darüber?
Was ich auch noch nicht gefunden habe, ist eine Zeitangabe, seit wann die Kreuze so hergestellt wurden. Die typischen Knotenmuster auf den keltischen Kreuzen sind wohl ungefähr ab dem 8. Jahrhundert entstanden, aber da gab es das christliche (ich nenn es einfach mal so, um es vom Sonnenkreuz zu unterscheiden) Kreuz mit dem Kreis ja schon.

Liebe Grüße
Gwenna

PS: Ach ja, das Buch, aus dem ich die Info hab heißt "Symbole der Kelten" und ist von Sabine Heinz.
 
Gwenna schrieb:
Wann und warum die Kreuzform verändert wurde, ist nicht klar. Es könnte ein praktischer Grund gewesen sein, weil sich dieses Kreuz leichter aufstellen läßt. Weißt einer von euch mehr darüber?

PS: Ach ja, das Buch, aus dem ich die Info hab heißt "Symbole der Kelten" und ist von Sabine Heinz.

das einzige was ich darüber weiß ist, in meinem buch talismane steht, dass sie die urform des kreuzes, also das der kelten nur aus dem grund verändert haben, damit die christen sagen können, es ist unser eigenes, es kommt nicht von den kelten und auch als zeichen der unterdrückung. damit ist gemeint, dass die christen den heiden damit gezeigt haben, wir sind die stärkeren, wir nehmen euch alles weg, verändern es, ihr müsst euch fügen und machen eure dinge zu unseren.

aber genaueres weiß ich auch nicht darüber, da wirds wahrscheinlich auch die wildesten spekulationen geben, denk ich. ich hab das nur bei ein paar symbolen so gelesen, ob es generell zutrifft kann ich auch nicht sagen.
 
Sitanka schrieb:
dass sie die urform des kreuzes, also das der kelten nur aus dem grund verändert haben, damit die christen sagen können, es ist unser eigenes, es kommt nicht von den kelten und auch als zeichen der unterdrückung. damit ist gemeint, dass die christen den heiden damit gezeigt haben, wir sind die stärkeren, wir nehmen euch alles weg, verändern es, ihr müsst euch fügen und machen eure dinge zu unseren.
In der Grundaussage stimmt das schon. Nur ist Europa in der Frühzeit des Christentums nicht - wie in späteren Zeiten - gewaltsam christianisiert worden.
Der Glaube der Ur-Christen und der Kelten stimmen im wesentlichen vollkommen überein. Es ist eher so, das sich der Keltische Glaube im Christlichen mit der Zeit aufgelöst hat. Da das druidische Keltentum aber keine Aufzeichnungen kannte und machten, übernahmen die Christen keltische Symbole etc. und deklarierten sie in ihren überlieferten Schriften als die eigenen. Dabei ist es auch zu mehr oder minder starken Abänderungen gekommen.
Sicher hat es Machtkämpfe gegeben um die Vormachtstellung zu behaupten oder zu erlangen. Aber im wesentlichen waren die Glaubensinhalte gleich gewesen.
Die Übernahme des Kreuzes paßte sehr gut bei den Christen rein. Mit der Verlängerung der Horizontalachse (das auch eine symbolische Bedeutung hat) konnten die ihren *Guru* da ganz gut reinhängen um damit anschließend gewaltsam die restliche Welt zu erobern. (was einem energetischen Machtmißbrauch des Ur-Symbols gleichkommt). Daher haben die Ur-Christen dann auch ihre eigene Apokalypse voraussagen können.
 
Sitanka schrieb:
das einzige was ich darüber weiß ist, in meinem buch talismane steht, dass sie die urform des kreuzes, also das der kelten nur aus dem grund verändert haben, damit die christen sagen können, es ist unser eigenes, es kommt nicht von den kelten und auch als zeichen der unterdrückung. damit ist gemeint, dass die christen den heiden damit gezeigt haben, wir sind die stärkeren, wir nehmen euch alles weg, verändern es, ihr müsst euch fügen und machen eure dinge zu unseren.

aber genaueres weiß ich auch nicht darüber, da wirds wahrscheinlich auch die wildesten spekulationen geben, denk ich. ich hab das nur bei ein paar symbolen so gelesen, ob es generell zutrifft kann ich auch nicht sagen.

Hm, ich habe noch etwas gelesen und zwar, das der Kreis auch Sonne oder Mond repräsentieren könnten. Das wäre auch ein Grund um einen Balken zu verlängern. Würde aber natürlich nicht zum Christentum passen und würde heißen, dieses Kreuz ist älter. Allerdings ist - nach allem, was ich weiß - das keltische Kreuz nie ein Zeichen der Unterdrückung gewesen. Nicht so, wie das "normale" christliche Kreuz. Und es raubt demjenigen, der es anschaut auch keine Energie, wie es die "normalen" Kreuze tun.
Eigentlich ist es ein schönes Zeichen für eine Verbindung beider Richtungen, nämlich der patriarchalen, gradlinigen und der matrifokalen, kreisförmigen.

Liebe Grüße
Gwenna

PS: Philosophische Bücher, die sich mit dem Wesen und dem Keist der keltischen Spiritualität beschäftigen sind die Bücher von John o'Donohue. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das schon mal hier erwähnt habe. :)
Ein Buch über keltisches Christentum, das ich empfehlen kann ist "Der keltische Weg" von Ian Bradley.
 
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Hier einige Bücher über Kelten, die ich gelesen habe:

Das geheime Wissen der Kelten : Lancelot Lengyel
Interessante Arbeit zu Symbolismus der Münzen der La Tene-Zeit, Randthema, aber sehr gründlich​

AM Reda - Wie aus den Kelten die Germanen wurden
Weiß noch nicht recht, was ich insgesamt von dem Buch halten soll. Aber einigen Thesen kann ich mich gut anschließen, z.B. dass die Unterscheidung von Germanen/Kelten keinen Sinn macht, und dass die Kulturtradition der Kelten älter ist als die La Tene/Hallstatt-Zeit. Beschreibt ein Baumhoroskop, das angeblich von einem archäologischen Fundstück stammt.​

Gerhard Herms - DIe Kelten, das Volk, das aus dem Dunkel kam
Geschichte und Vorgeschichte der Kelten. Einige interessante Ansätze auch zur Vorgeschichte, aber nichts Ernstzunehmendes zu Religion/Spiritualität.​

S. Fischer-Fabian - Die ersten Deutschen. Über das rätselhafte Volk der Germanen
nur Geschichte, eigentlich interessant geschrieben, aber die Römerkriege kriegen viel Platz, und die interessieren mich eher weniger​

Das¬ Zeitalter der Kelten / Simon James
nur geschichtlicher Background, aber hübsche Bilder​
 
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