Buchempfehlungen zum Thema Kelten

Sitanka schrieb:
druiden und schamanen, wo ist da der unterschied, das ist doch das gleiche nur mit unterschiedlichen namen.

Ich würde da einen Unterschied machen. Beide haben die gleiche esoterische Funktion für den Stamm, aber die Druiden haben zusätzlich noch eine Menge exoterische Funktionen: Rechtssprechung, politische Funktionen, Beratung des Königs.

Ich würde darum die Druiden mehr der frühen Keltenzeit zuordnen, aber wenn ich keltischer Schamane sagen würde, würde ich mehr die Spätzeit der Kelten sehen, wo die Druiden zunehmend aus den politischen, exoterischen Funktionen herausgedrängt wurden. In Irland hat man sie dann Magier genannt.
 
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Harser schrieb:
Ich würde da einen Unterschied machen. Beide haben die gleiche esoterische Funktion für den Stamm, aber die Druiden haben zusätzlich noch eine Menge exoterische Funktionen: Rechtssprechung, politische Funktionen, Beratung des Königs.

Ich würde darum die Druiden mehr der frühen Keltenzeit zuordnen, aber wenn ich keltischer Schamane sagen würde, würde ich mehr die Spätzeit der Kelten sehen, wo die Druiden zunehmend aus den politischen, exoterischen Funktionen herausgedrängt wurden. In Irland hat man sie dann Magier genannt.

ich muss es ganz ehrlich gestehn, dsa hab ich nicht gewusst.

obwohl zumindest bei den indianischen schamanen, der schamane auch politische funktionen übernommen hat, aber was die rechtssrpechung und die beratung des königs angeht, das war bei den indianern schon etwas anders.

danke für die info :danke:
 
Harser schrieb:
Ich würde da einen Unterschied machen. Beide haben die gleiche esoterische Funktion für den Stamm, aber die Druiden haben zusätzlich noch eine Menge exoterische Funktionen: Rechtssprechung, politische Funktionen, Beratung des Königs.

Ich würde darum die Druiden mehr der frühen Keltenzeit zuordnen, aber wenn ich keltischer Schamane sagen würde, würde ich mehr die Spätzeit der Kelten sehen, wo die Druiden zunehmend aus den politischen, exoterischen Funktionen herausgedrängt wurden. In Irland hat man sie dann Magier genannt.

Hallo Harser,

hm... Klar, wenn man das Thema geschichtlich betrachtet, gibt es sicherlich Unterschiede in der Funktion der Druiden und Schamanen für ihre Gemeinschaft. Wie Du schon schreibst, die Druiden waren ja eher für "fast alles" verantwortlich, "Schamanen" waren und sind eher nur Heiler und Mittler zwischen den Welten. Ich würde allerdings die Schamanen schon weit VOR den Druiden ansiedeln... Denn die Megalithkultur weist ja darauf hin, dass es schamanisch oder rituell tätige schon in der Steinzeit gab, wo die Druiden im obengenannten Sinne eher noch nicht aktiv waren...

Natürlich muss man ein bissl aufpassen... Es handelt sich hiwer schließlich wirklich hauptsächlich um BEGRIFFLICHKEITEN.... Wer weiß, wie die "Schamanen/Druiden" der Megalithzeit sich selbst nannten, und welche Aufgaben sie inne hatten....?! Nicht wahr....? Auch über die späteren Druiden wissen wir ja im Grunde nicht sooo besonders viel... (Und man bedenke auch, aus welcher Hand wir vieles übermittelt bekamen....) *zwinker*

Naja... Wie auch immer.... Als ich oben die Frage aufwarf, bezog ich mich jedenfalls eigentlich eher auf die HEUTIGEN Druiden und Schamanen... Und hier in diesem Zusammenhang auch besonders auf die Bezeichnungen, wie sie eben hier auf den Büchern drauf stehen... (Vom Inhalt her würde nämlich einfach beides nicht so wirklich unterscheidbar sein... Die Reisen sind in beiden Büchern ähnlich...)

Ich für mich habe immer so'n bissl das Gefühl, dass Menschen ein bissl leichtfertig mit Begriffen umgehen... Es gibt so viele, die sich gerade mal auf den druidischen oder schamanischen WEG begeben haben, und sich schon selbst als "Schamane" oder "Druide" bezeichnen... Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen... Und da frag ich mich dann oft, WER nennt sich SO und wer nennt sich eigentlich SO....?!

Meine Erfahrung: Die meisten, die sich eher (fokussiert) mit Andersweltreisen und Heilung beschäftigen, nennen sich "Schamanen". Die meisten, die eher besonders am keltischen Pantheon, am Geschichtenerzählen, Rituale abhalten und an einer eher "intellektuellen" Herangehensweise interessiert sind, nennen sich "Druiden". Wenn sie sich halt überhaupt irgendwie nennen.... (Die, die sich mit allen diesen Dingen beschäftigen, bezeichnen sich meist als keins von beiden, sondern LEBEN'S einfach....) ;)

Liebe Grüße von Aine
 
Aine schrieb:
Meine Erfahrung: Die meisten, die sich eher (fokussiert) mit Andersweltreisen und Heilung beschäftigen, nennen sich "Schamanen". Die meisten, die eher besonders am keltischen Pantheon, am Geschichtenerzählen, Rituale abhalten und an einer eher "intellektuellen" Herangehensweise interessiert sind, nennen sich "Druiden". Wenn sie sich halt überhaupt irgendwie nennen.... (Die, die sich mit allen diesen Dingen beschäftigen, bezeichnen sich meist als keins von beiden, sondern LEBEN'S einfach....) ;)

Genau so sehe ich die Unterscheidung eigentlich auch.

Es kommt darauf an, was heute wirkt, wenn ein bestimmter Begriff benutzt wird. Da ist die genaue historische Bedeutung eher sekundär.
 
Harser schrieb:
In diesem Buch ist mehr zu finden, als der Titel verspricht! Denn der erste Teil enthält eine Rahmengeschichte, in der ganz entscheidene Fragen zur Geschichte der Kelten in verteilten Rollen diskutiert werden. Dabei betreibt der Autor ein Versteckspiel, dass in der neuen Auflage im Vorwort teilweise aufgelöst wird. Für mich bedeutet das aber vor allem, dass die keltische Geschichte von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet wird (verteilte Rollen).

Der letzte Teil des Buches sind die Fußnoten, die Hälfte des Buches einnehmen, wenn man die Schriftgröße berücksichtigt. Hierin sind eine ganze Menge von Fakten, Hypothesen, linguistische Auflösungen von Namen, geografische Bezugnahmen zu finden. Man sollte die Fußnoten auf keinen Fall auslassen, auch wenn das ein bisschen anstrengend ist, mit einem zusätzlichen Lesezeichen geht das.

Im Hauptteil sind die Sagen in ziemlicher epischer Breite erzählt, die weit über das hinausgehen, was in Miranda Green: "Keltische Mythen" und Edel/Wolrath: "Götter, Barden und Druiden" zu finden ist. Sie sind zwar nicht gerade als wörtliche Übertragung der Originaltexte zu sehen, sie sind halt in moderner deutschen Sprache geschrieben, aber es scheint so, als wenn alle Details der Originaltexte berücksichtigt wurden.

Man muss bedenken, dass das Buch schon relativ alt ist (1954 aufgeschrieben, und wohl in den 30ern schon geschrieben). Manche der Fakten in den Fussnoten wird man heute anders sehen, aber in den meisten Fällen sollten das auch heute noch akzeptable Anschauungen ergeben. Trotzdem, oder gerade deswegen würde ich es als sehr wichtige Quelle empfehlen, wenn man etwas über keltische Spritulität lernen möchte.

Hier kann ich Harser sehr gut zustimmen. Das Buch empfehlen wir auch. Mehr muss ich hier nicht zu sagen, das hat Haser schon sehr gut gemacht.

Gruß
Machasolas
 
Hallo Macha,

wer ist denn "Wir"....? *neugierig schau*

Herzliche Grüße von Aine

Edit: Die Frage hat sich inzwischen erledigt, da ich nun von Eurem Orden gelesen habe. ;)
 
Die archäologischen Fundstücke sind in gewisser Weise unverfälschbare Zeugnisse der Kelten. Abgesehen von dem Wert für die historische Wissenschaft sind sie auch wichtig für einen mehr spirituellen Zugang zu den Kelten. Ich nenne da nur Betrachtendes Schauen (Rudolf Steiner) und Anker für Traumreisen. Die folgenden Bücher empfehle ich für die darin enthaltenen Abbildungen.

Barry Cunliffe: Die Kelten und ihre Geschichte

Sehr schön bebildertes Geschichtsbuch.

Simon James: Das Zeitalter der Kelten

Man sollte sich von "Illustriertenstil" nicht abschrecken lassen. Die keltische Geschichte wird nüchtern und übersichtlich dargestellt, unterschiedliche Interpretationen werden gegeben. Auch gut zum Nachschlagen. Ein Highlight sind die grafischen Interpretationen der klassischen Grabfunde.

Helmut Birkhan: Die Kelten. Bilder ihrer Kultur

Sehr umfangreiches Bilderwerk mit guten großformatigen Reproduktionen. Vor dem Text und der dahinterstehenden Geisteshaltung kann ich nur warnen, für den Autor sind u.a. die Kelten ein rückständiges Volk, Neodruiden sind psychotische Kindermörder, usw. usf. .

Lancelot Lengyel: Das geheime Wissen der Kelten.

Hier sind vor allem die keltischen Münzen zu finden. Schwarzweiß, aber teilweise recht große Reproduktionen der Münzen.
 
habe auch noch ein interessantes Buch welches vor allem auch einen praktischen Teil des keltischen Erbes enthält,also einige interessante Ritualle ...
" weiße Naturmagie " v. Iris Rinkenbach.
sehr empfehlenswert
 
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Helmut Birkhan; Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur.

Das Buch kann ich sehr empfehlen, sozusagen das Standartwerk in der momentanen Keltenforschung. Eine 1'300-Seiten Mammut-Fibel, in der man so ziemlich alles über die Kelten erfährt, über Kultur, Religion, Sprache, von ihrer Vorliebe beim Sex bis zu Haarfärbemethoden;-). Es ist zum Teil sogar lustig, also alles andere als trockene Akademiker-Kost. Leider ist sehr teuer, aber praktisch in jeder Bibliothek zu finden.

http://www.amazon.de/Kelten-Versuch-einer-Gesamtdarstellung-Kultur/dp/3700126093/sr=8-1/qid=1164760316/ref=sr_1_1/028-8332724-7941368?ie=UTF8&s=books
 
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