Hi Caressa,
ja, die Konjunktionen, der Merkur, Quadrat, usw.
Kleiner Crahskurs:
vielleicht hilft es vorläufig sich vorzustellen, dass jeder Planet (also Merkur, Venus, Chiron usw.) eine Funktion darstellt. Eine psychologische Funktion. Merkur steht dann immer für das Gespräch, Austausch, Vermittlung von Informationen, Kommunikation. Das sind die Bereiche die dem Merkur zuzuordnen sind. Venus steht zB für die Art, wie wir Beziehungen eingehen und pflegen und welchen Geschmack wir haben, also etwas anders als wie Merkur.
Ein Planet in einem Haus steht für den Lebensbereich, der sich mit dem Planeten verbindet (das heisst: jedes Haus steht für einen bestimmten Lebensbereich, also einen "Ort", wo die Planeten wirken werden. Das Wort Lebensbereich trifft es sehr gut. Zum Beispiel gehts im 9. Haus um typische Angelegenheiten die mit Sinn und Weltanschauung zusammenhängen; im 10. Haus gehts darum, wie wir von anderen wahrgenommen werden, denn wenn wir durch unsere Arbeit und Leistungsvermögen wirken, wird das von anderen wahrgenommen, und so gehts auch beim 10. Haus besonders um den Beruf usw.; das 1. haus steht für die Persönlichkeit, wie wir nach aussen treten und uns dabei sehen, und das 2. Haus für den materiellen Besitz und Talente, über die man sicher verfügt , eigentlich um den Selbstwert usw.).
Ein Aspekt ist eine Sache, die zwischen zwei Planeten zustandekommt.
Wenn du dir vorstellst, dass das Horoskop mit den Tierkreiszeichen ja rund ist, so gibt es in diesem Rund gewisse Winkelabstände: setze einen Planeten auf Anfang Widder und einen anderen auf Anfang Krebs, so hast du einen 90° Winkelabstand, also ein Quadrat. Stehen zwei Planeten genau gegenüber, sind es 180° Grad. Befinden sich zwei Planeten "übereinander" auf dem selben Abschnitt des Tierkreises, dann ist es eine Konjunktion.
Diese Aspekte sorgen für die Abstimmung der Planeten, - die Planeten beeinflussen sich so durch die Aspekte , die sie eingehen, gegenseitig.
Man kennt traditionell harmonische und spannungsvolle Aspekte. Harmonisch sind Sextil und Trigon, Spannungsvoll Oppositionen und Quadrate. Und Konjunktionen sowohl das eine wie das andere.
In Wirklichkeit kommt es aber auch auf die beteiligten Planeten an, denn es gibt Planeten, die sich miteinander eher auf einer "Wellenlänge" befinden (zB Venus und Mond) und andere sind eher gegensätzlich (zB Sonne und Saturn).
So kann man schlecht sagen, dass ein Quadrat immer schwer zu handhaben ist. Denn es gibt da Unterschiede.
Auch aus anderen Gründen, aber da will ich dich jetzt nicht überfordern. Nur eines: Man hat mit Quadraten oder Oppositionen eine gewisse Notwendigkeit, sich mit den beteiligten Planeten auseinanderzusetzen, während es bei einem Trigon eher eine Möglichkeit ist. Das ist so, weil diese verschiedenen Aspekte jeweils unterschiedlich die Energien der Planeten zusammenrbingen. Wenn du dir vorstellst, dass du zwei Dinger hast, irgendwelche Gegenstände, so ist das Quadrat zum Beispiel so beschaffen, dass der eine Gegenstand senkrecht und der andere waagerecht ist. Stoßen die beiden genau aufeinander, wie bei einem Quadrat in der Astrologie, dann wird da viel Reibung erzeugt, "Funken" sprühen. Bei einem Trigon ist es wie bei einer (gelungenen) Flugzeuglandung, in einem angenehmen WInkel kommen die Energien der Planeten zusammen. Wie beim Flugzeug, ganz langsam kommt das Flugzeug der Erde näher und setzt auf, aber es ist der WInkel, der hier entscheidet, dass das Flugzeug "angenehm" und sicher landet.
So zur Vertiefung vielleicht noch: Die Häuser sind ja an der Zahl 12, und die Zeichen auch 12. Die Häuser sind nämlich eine Sache, die man von den TIERKREISZEICHEN abgeleitet hat. Der Tierkreis steht für den Kosmos (die 12 Urenergien), und die Häuser für die materielle Existenz auf der Erde. Die Schöpfung des Universums wird auf der Erde wiederholt und es werden Lebensbereiche geschaffen, in denen wir verwickelt werden. Aber bis auf die symbolische Ähnlichkeit haben Häuser und Zeichen wenig gemeinsam, obwohl es eine analoge Ähnlichkeit gibt.
Die Zeichen stehen für grundsätzliche Energien, 12 typische Energien, die gewissermassen dem Leben zur Verfügung stehen. Die Planeten stehen IMMER in einem Zeichen. Und damit ist das Zeichen nur durch die Planeten bzw. die Häuser erfahrbar. Denn die Häuser stehen ja auch immer in Zeichen.
Merke: Zeichen = Energien.
Planeten: sind Träger dieser Energien, im Sinne ihrer jeweiligen Funktion (Merkur: Gespräch etc.). Das heisst, ein Planet im Zeichen nimmt diese Energie des Zeichens, und setzt sie gemäß der Funktion des Planeten ein, und zwar in dem Haus, in dem der Planet steht, also in dem Lebensbereich. Das Haus - prinzipiell unabhängig von einem Planeten darin - steht ja auch in einem Zeichen, und so kommt auch über das Haus, und nicht nur über den Planeten die Energie des zeichens ins Leben. Aber hauptsächlich sind es die Planeten, weil sie die stärksten Kräfte verkörpern.
SChwierig ist es zunächst sich eine ordentliche Draufsicht zu verschaffen, die DInge auseinanderzuhalten. Deswegen, stelle dir die Zeichen vor, dann die Planeten, dann die Häuser. Drei grundsätzliche Dinge in der Astrologie. Es ist schwierig die Häuser sich adäquat vorzustellen, welche Rolle sie neben den Planeten und Zeichen haben oder wie sie mit Zeichen und Planeten zusammenhängen.
Man muss die Häuser als etwas besonderes betrachten. Genau wie die Zeichen und die Planeten, man sollte sie also auseinanderhalten. Obwohl es da gewisse Berührungspunkte gibt (wie ich sagte, dass die Häuser im Prinzip von den Tierkreiszeichen abgeleitet wurden, aber jetzt in der Art, wie sie im Radix existieren, haben sie mit den Zeichen nichts mehr zu tun und sind dafür da, dass sowohl Planeten und Zeichen sich im Leben ausdrücken können).
...wenn man eine Deutung liest, dann liest du Mond auf Pluto usw. und dann die Bedeutung, die das haben kann oder was der Astrologe mutmasst. Wenn dir die einzelnen Konstellationen (zB Pluto im Aspekt zum Mond ist eine Konstellation) nichts sagen, dann lass sie erst mal einfach weg, und bezieh dich auf die Aussagen. Ich und andere schreiben gerne die Konstellationen hinzu, damit man auch weiss, warum man auf etwas kommt, oder was man gerade betrachtet hat, in Bezug zu der Deutung. Das ist besonders für weitere Anfragen nützlich, wenn du zum Beispiel andere Astrologen fragst, dann kann man sich auf die Konstellation beziehen und eher das, was von allen gesagt wird, unter einem Hut bringen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich als relativer Anfänger in der Astrologie auch wenig konkrete bzw. sichere Deutungstexte aus einem Guß schreiben kann, so wie es Arnold zum Beispiel schafft.
Da fehlt mir einfach die Erfahrung, - das, was ich zu einer Konstellation sagen könnte, muss dann einfach von mir immer mit den technischen Ausdrücken versehen werden, ist also noch "grobes" Handwerk.
LG
Stefan
