Hallo Ouranos ,
Es müssen immer Bezüge zum Radix hergestellt werden, sonst wird das nix.
Natürlich, das hätte ich auch beinahe geschrieben, - doch ich wollte das nicht extra erwähnen, weil es dann ein leichter Widerspruch zu dem gewesen wäre, was ich betonen wollte. Es hätte abgelenkt.
Wenn jemand Venus/Uranus im Radix hat, reagiert der auf einen Transit zB ganz anders, als wie jemand, der vielleicht einen starken Jupiter/Venus Aspekt hat. Klar.
Mein Gedanke bezog sich auf den Umstand, dass man sich ganz einfach
in diesen zur Auswahl stehenden kritischen Graden täuschen kann, ja gerade noch mehr, wenn im Radix zB ein Venus/Jupiter oder irgendetwas steht, weil es dann zu gewissen Annahmen verleitet . Es sei denn die Intuition ist wirklich gut. Meiner Erfahrung nach funktioniert die Intuition aber bei diesen Unternehmungen der Korrektur nur halb so gut, als wenn man jetzt ein sicheres Radix vor Augen hätte, jedenfalls geht es mir so. Denn mir scheint, dass man zwar Energien sieht, aber die kann man schlecht zuordnen. Man sieht nur die Energien, aber kann sie nicht so richtig einordnen (wie gesagt: so meine Erfahrung; ).
Aber ich denke noch an etwas anderes:
Ich habe mit meinem Sonnenbogen zB einige willkürlich ausgewählte Zeiten für das Grundradix eingestellt, und wichtige Ereignisse überprüft. Ich konnte mit auch jeder weiterern Methode die Zeit plausibel machen. Zum Beispiel habe ich in meinem "Original-Horoskop" (18.42) Sonne in 6, Mond in 4; bei 14 :25 Uhr habe ich die Sonne in 8 und Mond in 6.
Mit den Transiten sehe ich nur Häuser weil die Planetenkonjunktionen und andere Transitaspekte ja an einem Tag gleich bleiben, aber ganz besonders mit dem Sonnebogen, übers Radix gelegt, wird ja oft als Geb-Kor. gearbeitet. Nun, ich kann damit aber jede Uhrzeit plausibel machen, weil sich bei jeder vom Orginal abweichenden Uhrzeit auch die Radix-Häuser ändern, und so das Gesamtbild, wie die Persönlichkeit wirkt und die Erfahrungen waren, in einen letztlich verlässlichen Rahmen gerückt werden können. Wo im Original mein Liebeskummer in 5 deutbar ist, wird er nun im 7. Haus deutbar (wo man die die Themen mit Liebe lokalisiert).
Das kann man austauschen, dann kommen schliesslich noch die Transite über die Häuser hinzu, über Hauptachsen. Und SB. Dann stehen die massgeblich bedeutsamen und mit SB vorgerückten Planeten nicht mehr im 5 Haus, sondern am MC oder 9. Haus usw.
Wo es im Orginalradix der Mond in 4 ist, ist eine ähnliche Wirkung beim korrigierten Horoskop mit einem Mond in 6 und Sonne in 8 und Neptun in 7 deutbar, und mit den Transiten kommt der Rest, bei denen ja massgeblich sich nur die Häuser ändern. Das eine wird durch das andere getauscht und im Endeffekt ergibt sich ein Radix, das durchaus tauglich ist. (Eine wirksame Absicherung wäre es, den Horoskopeigenr vor sich zu haben, damit man durch seine Ausstrahlung und Habitus entscheiden kann, ob viele Planeten zB unten oder oben, rechts oder links stehen)-
Worauf ich hinaus will, man kann die massgeblich wirksamen Faktoren in dem Gesamtbild allesamt als stimmig deuten. Ein Pluto in 2 hat zum Beispiel durchaus Ähnlichkeit, als wenn er in 10 stünde. Weil ja noch andere Planeten in anderen Häusern stehen, und vielleicht dann auch ein anderer Planet in 2 steht, der offensichtliche Bezüge erkennen lässt, was man beim Horoskopeigner an sich schon verwirklicht erkennen kann.
Ich sage das nur, weil ich das Bedürfnis los werden will, da ich diese Geb. Korrekturen ausprobiert habe und ich selbst jedenfalls nicht finden kann, wie man mit diesen zu einer sicheren Zeit kommt.
Wenn die Zeit unbekannt ist, dann deute ich einfach ohne Häuser. Das ist dann etwas sicherer für mich.
Wenn du eine gute Intuition hast, dann findest du vielleicht die richtige Zeit mit diesen bekannten und weiteren Methoden, will ich nicht bestreiten.
Ich habs jedenfalls nie gefunden.
Und was noch dazu kommt, wie soll man dann überhaupt zuverlässige Prognosen machen, wenn der Nabod-AC für 10 Konstellationen gleichzeitig herhalten kann? Halte ich für unmöglich. Der Grad, auf dem die Häuserspitze steht, ist zuständig und kein anderer, oder die Zeit ist falsch. Ansonsten könnte man die ganze TPA nicht mehr anweden und man müsste sie über den Haufen werfen und hätte nie richtig funktioniert, doch die Praxis wiederlegt das.
Hmm, von der Prognose bei Horoskopen, bei denen man die Uhrzeit kennt, habe ich nicht gesprochen, das ist ja gerade der Punkt gewesen: "oder die Zeit ist falsch", ich ging davon aus, dass du die Geb. Kor. nur anwendest, wenn keine Uhrzeit bekannt ist. Aber auch wenn man einen Ansatz hat für eine Uhrzeit, sind doch die oben erwähnten Fragen wenigstens für mich noch bedeutsam, wenn auch nur in bezug zu den krit. Graden, die ja nur eine andere Ebene des Radix bedeuten, es bleibt irgendwie der gleiche Sachverhalt - im Grunde geht es immer um beobachtbare Energien (Ereignisse, Persönliche Erscheinung), die man bei Geb. Korr. feststellen und zuordnen muss. Und da gibt es vieles, Radixkonstellationen, Transite, SB, vorgeschobener AC durch Naibod, - alles gerät letztlich in ein einziges Konglomerat und für jede Energie, so meine Erfahrung, gibt es etwas zu zuzuordnen, was man finden wird.
... ich glaub, du korrigierst jedes Horoskop?
Lieben Gruß
Stefan