KameltreiberAli beim Psychiater II

A

AphroditeTerra

Guest
Ich der Kameltreiber Ali
begab mich einmal wieder zusammen
mit meinem Lieblingskamel Akhbar zum Psychiater

inzwischen hatten wir das raus
wie man den Treppenflur zum zweiten Stock hinauf gelangt
reine Routine war das nun… Akhbar trabte willig
hinter mir in lebhaftem Galopp die Treppe hinauf
und da saβ ich nun auf der bequemen Couch von Dr. Shrenk
Akhbar zu meinen Füssen und wir warteten was da wohl kommen würde

es war Dr. Shrenk der endlich ins Zimmer gehetzt kam…

„Guten Tag Frau Lieschen Müller“, begrüβte er mich
während er sorgenvoll meine Krankengeschichte studierte und seine Stirn in Falten legte.
„Sie haben ihr Kamel wieder dabei?“, fragte Dr. Shrenk vorsichtig
„Ja natürlich, Herr Dr. Shrenk! Akhbar kommt gerne zu ihnen.“
„Und? Beiβt er?“
„Ich sagte bereits beim vorigen Mal
dass Akhbar eher keift!“
„Und sie glauben ähm… ja… weiterhin ein Kameltreiber zu sein
und mit vier Kamelen durch die Wüste zu ziehen?“
„Ja sicher Dr. Shrenk.“
„Hm…“
„Ich war nicht mehr im Esoterikforum dafür bin ich jetzt in einem Dichterforum!“
„Um Himmels Willen, doch nicht! Die sind doch alle nicht ganz dicht
und dichten darum ständig.“ Er kratzt sich hinterm Ohr und murmelte etwas von
Verlagerung des Suchtverhaltens. „Statt über spirituelle Wahrheiten nachzudenken
Denken Dichter über Poesie und das Leben nach, wehrte Frau Lieschen Müller.“
Akhbar war aufgesprungen und biss den Dr. Shrenk ins Knie, sah mich dann provozierend an.
Ich schüttelte unwillig den Kopf. „Nicht jetzt und nicht hier, Akhbar.
„Heute ist der 11 September, da öffnen sich neue Energietore!“
„Wie bitte?“ Dr. Shrenk rieb sich das Knie. Ich glaube ich habe Rheuma. Das Wetter und das Alter…“
„Ich sprach von den neuen Energien die jetzt aus dem Kosmos gesendet werden zu uns Menschen… und ihr Knie, Herr Dr. Shrenk, das war Akhbar.“
„Neue Energien, hm…“ Er dachte eine ganze Weile nach. „Und das glauben sie auch?“
„Ich erhalte immer so emails von channels: „Erzengel Michaels neuester shout oder Kiron Shaumbra!“
„Au weiha! Der ganze Schmarren hat also noch immer nicht aufgehört mit den Esoterischen Spinnern?“ Akhbar sah Dr. Shrenk wütend an… Channelt doch Akhbar seit einigen Monaten die Sirianer, praktiziert frühmorgens Hatha Yogaposturen und lebt sexuellenthaltsam. Akhbar sieht die Bemerkung vom Doktor als eine arrogante Beleidigung.
„Sie sollten solche emails nicht mehr empfangen, Frau Lieschen Müller! – Ich sehe noch immer keine Besserung!!“
„Das nützt nichts!“ Frau Lieschen Müller war erregt aufgesprungen. „Akhbar hält mich ja direkt auf dem laufendem, ich erfahre die neuesten news vom Sirius, verstehen sie Dr. Shrenk?“ Sie setzte sich wieder. „Wir werden jetzt aufsteigen, in die fünfte Dimension. Das Wetter war heute auch total verändert. Die Wolken am Himmel waren in einem ganz eigenartigen Grau. Darauf sollten sie einmal achten Dr. Shrenk.“
„Frau Lieschen Müller…“
„Nein, nein, nein! Das sind die ersten Anzeichen dafür dass das Ende der alten Welt naht…“
„Frau Lieschen Müller! Ihr Zustand hat sich verschlechtert!“
„Das ist wegen Armaggedon, die Apokalypse. Glauben sie denn nicht einmal daran was in der heiligen Bibel steht?“
„Ich bin Naturwissenschaftler und kein Demagoge!“
„Heute war eine partiale Sonnenfinsternis, Dr. Shrenk, das hat nichts Gutes zu bedeuten…“
„Also, ich rate ihnen dringend sich mit Soduku oder Kreuzworträtseln ähm… zu beschäftigen und nicht mehr diese Endzeitmails zu lesen.“
Frau Lieschen Müller sah Dr. Shrenk nachdenklich an und schwieg.
„Vielleicht sollten sie ihren Computer für längere Zeit ganz abschalten, denn immerhin
Seitdem sie online sind, haben die ganzen Beschwerden bei ihnen angefangen. Oder besaβen sie vor dem PC bereits ihr Kamel, ähm… ihre vier Kamele und zogen durch die Wüste?“
„Frau Lieschen Müller überlegte kurz. Dann: „Nein. Dr. Shrenk! Die Kamele sind bei mir erst seit dem ich den PC habe, aufgetaucht. Auf einmal waren sie da. Wie sie mir sagten, kamen sie aus der Lybischen Wüste und baten mich um Asyl wegen Gadhaffi…“
„Die Zeit ist abgelaufen. Gehen sie nach Hause und schalten den Computer nicht mehr ein.“
„Aber wie soll ich denn so an meinem Roman weiter schreiben?“
„Nehmen sie die Schreibmaschiene!“
„Das ist wirklich eine gute Idde, Dr. Shrenk! Da kann ich mit Akhbar durch die Wüste reiten und währenddessen Schreibmaschine schreiben. Boah! Das ist ja total megageil!!“



Ali:liebe1:
 
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Keine Widerrede. Hier wird das getan, was ich sage? Unüblich. Der Herr der Ringe? Unwahrscheinlich. In den Armen der Liebsten. Raus aus diesem Zirkus. Die Annahme verweigern. Das, was sich nicht vermeiden lässt. Den Durchblick verlieren. Mit einem Bein im Grab. Die Heiligen zehn Gebote. Anstandsregeln. Wessen Schuld ist das? Es gibt doch keine Schuld. Lerngelegenheiten. Wir ziehen uns den Schuh nicht an.


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Vielleicht wäre es an der Zeit, sich auf zwei Kamele zu beschränken? Dein Dilemma kommt ja sicher wieder nur vom Haben- Wollen.
Da geht es diche ähnlich wie deinem Psychiater. Worum es ihm geht, wissen wir ja: Um Menschen. Er sammelt Menschen.
Doch die Wüste ist weit...
Und überhaupt
wer sagt denn, daß du zum Psychiater gehst? Ich sehe das so, daß er zu dir in die Wüste kommt. Menschen sammeln bedarf nämlich einigen Aufwand.

:liebe1:
 

Keine Widerrede. Hier wird das getan, was ich sage? Unüblich. Der Herr der Ringe? Unwahrscheinlich. In den Armen der Liebsten. Raus aus diesem Zirkus. Die Annahme verweigern. Das, was sich nicht vermeiden lässt. Den Durchblick verlieren. Mit einem Bein im Grab. Die Heiligen zehn Gebote. Anstandsregeln. Wessen Schuld ist das? Es gibt doch keine Schuld. Lerngelegenheiten. Wir ziehen uns den Schuh nicht an.


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Danke für dieses Bild vom Kameltreiber

:liebe1: und den anderen für ihre Kommentare

Kredamon, ich war ein Mal beim Psychiater
aber in die Wüste werde ich gewiss erneut ziehen
so ist eine weitere Reise in den Oman geplant
diesmal in den Süden, nach Salalah
dort, wo die Weirauchbäume wachsen
denn ich interessiere mich für die Weihrauchstrasse:

http://images.google.com/imgres?img...=Salalah+Weihrauchb%C3%A4ume&gbv=2&hl=de&sa=G


Ali:liebe1:
 
Ich spüre, das hat viel mit dir zu tun, und ich wünsche dir ganz viele ...ja, was wünscht du dir?... auf deinem Wege.
Was mir spontan dazu einfällt, sind leider nur bescheidene Dinge:
***Man kann es in Gold aufwiegen.
***Es macht einen Rausch.
Was ist es bei dir? Finde es für dich heraus, und schön wäre es, wenn du uns hier "Sitzen-Gebliebenen" etwas mitbringst von deinem Erleben, weil es einfach tolle Geschichten werden.

:liebe1:
 
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Einfach Hääärrlich!

Deine Geschichten über Lieschen Müller, die mitsamt ihrem Kamel zum Psychiater geht, liebe ich besonders...;)
 
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