Seal144
Sehr aktives Mitglied
Ja Leute...
hier nochmals der Kameltreiber
fuer die, die ihn noch nicht kennen.
Ich bat damals (2010) Walter den thread zu loeschen, da ich das fertige Manuskript Verlagen angeboten habe. Aber ohne Erfolg, das Thema auch sehr brisannt was die Gotteskrieger anging.
Kameltreiber Ali beim Psychiater
Frau mit viel Phantasie aus einem kleinen Fischerdorf in Süd Portugal, glaubt ein Kameltreiber zu sein. Die Handlung beginnt in der Praxis eines Psychiaters und springt plötzlich mitten in die Wüste Saudi Arabiens hinein, wo kämpfende, liebeshungrige Kamele und die hitzigen Debatten der beiden Helden über Platons Höhlengleichnis und Kants Kritik der Reinen Vernunft, erst einmal jäh durch Mohammed und seine Wüstenkrieger ein Ende finden.
Mohammed, der gefährlichste und meist gesuchte Terrorist auf Erden, ist beeindruckt von den Beiden, er sieht in ihnen fromme Gläubige und potenzielle Dschihadis und ladet sie auf eine Pilgerreise nach Mekka ein.
Auf der halsbrecherischen Flucht vor Mohammed, geschehen am laufenden Band Verwechslungen, die beiden Helden können es nicht lassen, weiterhin über ihre Lieblingsthemen, die Psychoanalyse von Freud und die Philosophie zu streiten, während die Schauplätze Dschidda des modernen Saudi Arabien mit seinen Märchenpalästen und Einkaufszentren, zu den heiligen Städten Mekka und Medina wechseln, bis in das Innere eines Gefängnis und sie immer tiefer in die Welt des Islam verstricken.
Der saudische Supertanker Ramlah, bringt die beiden Helden und ihre Kamele nach Rotterdam. An Bord eines Luxusliners mit 1800 Passagieren geht es von Rotterdam nach Lissabon, nur nicht wie geplant in drei Tagen, sondern in drei Wochen.
Völlig überrascht erblicken die Beiden die Küste von Island und erfahren, dass die Fahrt weiter nach New York gehen soll und von dort über die Karibik nach Portugal.
Am Ende führt Allah auf wundersame Weise die Wege von Ali, dem Shrenk und Mohammed, erneut zusammen… Die wahren Helden am Ende dieser Geschichte sind Alis Kamele.
Endlich kehren beide heim, aber ihr Tatendrang ruft zu neuen Abenteuern: Eine Einladung von Dschingis Kahn wartet auf sie.
Herausforderungen, Gefahren, Verwechslungen und glückliche Umstände, sie sind wie der Weg des Lebens und das eigentliche Glück und nicht wie erwartet das Ziel.
Die Geschichte spielt bewusst im „Hier und Jetzt“ und ist vom Tempo her atemlos. Aber auch inmitten dieser Atemlosigkeit entstehen Augenblicke zwischen Ali und dem Shrenk, die so dicht sind dass sich plötzlich ein Tor öffnet, eine innere Sicht, und man einen Blick erhaschen darf, in den unendlichen Raum. Und das wird Leere genannt.
Ich bin Ali, ein einfacher Kameltreiber aus dem Maghreb und stolzer Besitzer von vier Kamelen. Eigentlich sollte ich glücklich sein, wenn nicht immer mal diese Zweifel auftauchen, wer bin ich wirklich? Auch Akhbar, mein Lieblingskamel war nicht mehr rundum zufrieden mit seinem Leben. So beschlossen wir beide einen Psychiater aufzusuchen. Mein Kamel Akhbar und ich, wollten der Sache auf den Grund gehen. Oder sagt man besser der Sache auf den Grund zu reiten? Ich gestehe, so verwirrt wie heute, war ich schon lange nicht mehr und darum war es an der Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Bei uns in der Wüste sagt man: „Groβes Übel, groβe Medizin.“
So begab ich mich noch gestern Abend zum Doktor Shrenk. Dank Allah war noch ein Termin frei. Ich wohne in einem Fischerdorf in Südportugal, wo alle sich kennen, und musste so unauffällig wie möglich, Akhbar mein Kamel, zum Psychiater einschmuggeln. Der gute Doktor hat seine Praxis im zweiten Stock. Akhbar und ich stiegen die Stufen eines für ihn ein wenig engen Flures hinauf, aber was macht man nicht alles um Heilung zu erfahren?
1.
"Oh gnädige Frau, welche Ehre", begrüβte der Doktor, Ali.
Doktor Shrenk war ein eher schmächtiger Mann und erinnerte Ali an Woody Allen. Ali lächelte dem Doktor freundlich zu und schüttelte seine Hand.
"Und ein Kamel?“, fragte Doktor Shrenk. „Beiβt es auch nicht?" "Nein Herr Doktor, es keift eher - und darum bin ich zu ihnen gekommen." “Wegen dem Kamel?" Doktor Shrenk beäugte Ali argwöhnisch. "Ich verstehe. Aber erst einmal zu ihnen." Doktor Shrenk blätterte in seinen Papieren und las aufmerksam die Krankengeschichte von ihr.
"Hm."
"Sie waren ja einmal bei mir im März und da sprachen sie von ihren Selbstmordgedanken wegen der unglücklichen Liebe zu einem Mann." "Das war sehr schnell vorbei, sie sollten wissen dass ich impulsiv bin." "Und? - Wie geht es ihnen jetzt?" "Eigentlich besser." "Was genau haben sie unternommen dass es ihnen besser geht?" "Akhbar! Sitz!", sprach Ali zu dem Kamel, welches gerade die Papiere mit der Krankengeschichte von ihr auffressen wollte. "Nun ja, ich war im Keller und habe Persephone gespielt." "Aha." Doktor Shrenk nickte gelangweilt und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. "Ich halte nicht viel von Carl Gustaf Jung aber – und weiter?"
„Ich bin genauso Ali der Kameltreiber geblieben und besitze vier Kamele!“
„Kameltreiberin Ali?“
„Ich empfinde mich als ausgesprochen männlich.“
„Gnädigste, ich versichere ihnen, dass sie eine Frau sind!“ Der Doktor seufzte. „Ihre weibliche Ausstrahlung ist unübersehbar. Das kleine Näschen, ihre Augen und obendrein blondes Haar. So sieht kein Kameltreiber aus Marokko aus!“
„Doktor!“
„Nein, nein Gnädigste. Es handelt sich bei ihnen um eine Persönlichkeitskrise, das ist nichts Ungewöhnliches in der Mitte des Lebens. Obendrein besitzen sie viel Phantasie.“
"Ja", erwiderte Ali kleinlaut.
„Warum versuchen sie es nicht mal mit Kreuzworträtsellösen? Oder dieses Tamagotschi?" "Karmagotschi?" "Nein, nein. Bloβ kein Karma! Ich meine dieses japanische Spielzeug." Er sah auf die Uhr. "Die Zeit ist abgelaufen. Haben sie alles verstanden? " Ali nickte.
Doktor Shrenk packte seine Papiere zusammen und gab sie in eine Schublade, die er mit so lautem Knall zuschob, dass Akhbar aufsprang und drohend zu ihm blickte.
"Muss ich wiederkommen Doktor?" "Vielleicht, das kommt auf sie an.“ Doktor Shrenk drückte Ali die Hand.
„Mein Akhbar braucht einfach Weite, darum keift er. Nomaden akzeptieren keine Begrenzungen, denn sie selbst sind grenzenlos wie die Wüste."
hier nochmals der Kameltreiber
fuer die, die ihn noch nicht kennen.
Ich bat damals (2010) Walter den thread zu loeschen, da ich das fertige Manuskript Verlagen angeboten habe. Aber ohne Erfolg, das Thema auch sehr brisannt was die Gotteskrieger anging.
Kameltreiber Ali beim Psychiater
Frau mit viel Phantasie aus einem kleinen Fischerdorf in Süd Portugal, glaubt ein Kameltreiber zu sein. Die Handlung beginnt in der Praxis eines Psychiaters und springt plötzlich mitten in die Wüste Saudi Arabiens hinein, wo kämpfende, liebeshungrige Kamele und die hitzigen Debatten der beiden Helden über Platons Höhlengleichnis und Kants Kritik der Reinen Vernunft, erst einmal jäh durch Mohammed und seine Wüstenkrieger ein Ende finden.
Mohammed, der gefährlichste und meist gesuchte Terrorist auf Erden, ist beeindruckt von den Beiden, er sieht in ihnen fromme Gläubige und potenzielle Dschihadis und ladet sie auf eine Pilgerreise nach Mekka ein.
Auf der halsbrecherischen Flucht vor Mohammed, geschehen am laufenden Band Verwechslungen, die beiden Helden können es nicht lassen, weiterhin über ihre Lieblingsthemen, die Psychoanalyse von Freud und die Philosophie zu streiten, während die Schauplätze Dschidda des modernen Saudi Arabien mit seinen Märchenpalästen und Einkaufszentren, zu den heiligen Städten Mekka und Medina wechseln, bis in das Innere eines Gefängnis und sie immer tiefer in die Welt des Islam verstricken.
Der saudische Supertanker Ramlah, bringt die beiden Helden und ihre Kamele nach Rotterdam. An Bord eines Luxusliners mit 1800 Passagieren geht es von Rotterdam nach Lissabon, nur nicht wie geplant in drei Tagen, sondern in drei Wochen.
Völlig überrascht erblicken die Beiden die Küste von Island und erfahren, dass die Fahrt weiter nach New York gehen soll und von dort über die Karibik nach Portugal.
Am Ende führt Allah auf wundersame Weise die Wege von Ali, dem Shrenk und Mohammed, erneut zusammen… Die wahren Helden am Ende dieser Geschichte sind Alis Kamele.
Endlich kehren beide heim, aber ihr Tatendrang ruft zu neuen Abenteuern: Eine Einladung von Dschingis Kahn wartet auf sie.
Herausforderungen, Gefahren, Verwechslungen und glückliche Umstände, sie sind wie der Weg des Lebens und das eigentliche Glück und nicht wie erwartet das Ziel.
Die Geschichte spielt bewusst im „Hier und Jetzt“ und ist vom Tempo her atemlos. Aber auch inmitten dieser Atemlosigkeit entstehen Augenblicke zwischen Ali und dem Shrenk, die so dicht sind dass sich plötzlich ein Tor öffnet, eine innere Sicht, und man einen Blick erhaschen darf, in den unendlichen Raum. Und das wird Leere genannt.
Ich bin Ali, ein einfacher Kameltreiber aus dem Maghreb und stolzer Besitzer von vier Kamelen. Eigentlich sollte ich glücklich sein, wenn nicht immer mal diese Zweifel auftauchen, wer bin ich wirklich? Auch Akhbar, mein Lieblingskamel war nicht mehr rundum zufrieden mit seinem Leben. So beschlossen wir beide einen Psychiater aufzusuchen. Mein Kamel Akhbar und ich, wollten der Sache auf den Grund gehen. Oder sagt man besser der Sache auf den Grund zu reiten? Ich gestehe, so verwirrt wie heute, war ich schon lange nicht mehr und darum war es an der Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Bei uns in der Wüste sagt man: „Groβes Übel, groβe Medizin.“
So begab ich mich noch gestern Abend zum Doktor Shrenk. Dank Allah war noch ein Termin frei. Ich wohne in einem Fischerdorf in Südportugal, wo alle sich kennen, und musste so unauffällig wie möglich, Akhbar mein Kamel, zum Psychiater einschmuggeln. Der gute Doktor hat seine Praxis im zweiten Stock. Akhbar und ich stiegen die Stufen eines für ihn ein wenig engen Flures hinauf, aber was macht man nicht alles um Heilung zu erfahren?
1.
"Oh gnädige Frau, welche Ehre", begrüβte der Doktor, Ali.
Doktor Shrenk war ein eher schmächtiger Mann und erinnerte Ali an Woody Allen. Ali lächelte dem Doktor freundlich zu und schüttelte seine Hand.
"Und ein Kamel?“, fragte Doktor Shrenk. „Beiβt es auch nicht?" "Nein Herr Doktor, es keift eher - und darum bin ich zu ihnen gekommen." “Wegen dem Kamel?" Doktor Shrenk beäugte Ali argwöhnisch. "Ich verstehe. Aber erst einmal zu ihnen." Doktor Shrenk blätterte in seinen Papieren und las aufmerksam die Krankengeschichte von ihr.
"Hm."
"Sie waren ja einmal bei mir im März und da sprachen sie von ihren Selbstmordgedanken wegen der unglücklichen Liebe zu einem Mann." "Das war sehr schnell vorbei, sie sollten wissen dass ich impulsiv bin." "Und? - Wie geht es ihnen jetzt?" "Eigentlich besser." "Was genau haben sie unternommen dass es ihnen besser geht?" "Akhbar! Sitz!", sprach Ali zu dem Kamel, welches gerade die Papiere mit der Krankengeschichte von ihr auffressen wollte. "Nun ja, ich war im Keller und habe Persephone gespielt." "Aha." Doktor Shrenk nickte gelangweilt und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. "Ich halte nicht viel von Carl Gustaf Jung aber – und weiter?"
„Ich bin genauso Ali der Kameltreiber geblieben und besitze vier Kamele!“
„Kameltreiberin Ali?“
„Ich empfinde mich als ausgesprochen männlich.“
„Gnädigste, ich versichere ihnen, dass sie eine Frau sind!“ Der Doktor seufzte. „Ihre weibliche Ausstrahlung ist unübersehbar. Das kleine Näschen, ihre Augen und obendrein blondes Haar. So sieht kein Kameltreiber aus Marokko aus!“
„Doktor!“
„Nein, nein Gnädigste. Es handelt sich bei ihnen um eine Persönlichkeitskrise, das ist nichts Ungewöhnliches in der Mitte des Lebens. Obendrein besitzen sie viel Phantasie.“
"Ja", erwiderte Ali kleinlaut.
„Warum versuchen sie es nicht mal mit Kreuzworträtsellösen? Oder dieses Tamagotschi?" "Karmagotschi?" "Nein, nein. Bloβ kein Karma! Ich meine dieses japanische Spielzeug." Er sah auf die Uhr. "Die Zeit ist abgelaufen. Haben sie alles verstanden? " Ali nickte.
Doktor Shrenk packte seine Papiere zusammen und gab sie in eine Schublade, die er mit so lautem Knall zuschob, dass Akhbar aufsprang und drohend zu ihm blickte.
"Muss ich wiederkommen Doktor?" "Vielleicht, das kommt auf sie an.“ Doktor Shrenk drückte Ali die Hand.
„Mein Akhbar braucht einfach Weite, darum keift er. Nomaden akzeptieren keine Begrenzungen, denn sie selbst sind grenzenlos wie die Wüste."
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