kaaba on pirsch

Mich würde es aber interessieren, weil ich dachte auch dass man Vögel nur im Winter füttern sollte.

vor vielen jahren war das auch völlig berechtigt so :)
inzwischen gibt es aber immer weniger insekten und für die vögel wird es immer mühsamer, ihre jungen durchzubringen.
daher ist eine ganzjahresfütterung heutzutage durchaus sinnvoll.
es stimmt, dass nestlinge das körnerfutter nicht vertragen. aber die bekommen das ja auch gar nicht zu fressen!
ich sitze jedes jahr zur brutzeit mit der kamera vor den nistkästen und fotografiere die altvögel wenn sie mit futter für die jungen ankommen. und das besteht ausschließlich aus insekten und spinnen. also hauptsächlich raupen, gefolgt von fliegen, spinnen und käfern.
noch nie - wirklich kein einzigesmal - habe ich in all den jahren einen altvogel mit körnerfutter im schnabel die nistkästen anfliegen sehen. und ich hatte bisher auch keine toten nestlinge zu beklagen.
die vögel wissen nämlich instinktiv sehr genau was gut für ihren nachwuchs ist.
erst wenn die jungvögel das nest verlassen haben, nehmen die altvögel sie auch mit an die futterstellen und füttern sie mit körnern und knödeln. aber im ästlingsalter vertragen sie das dann auch.

das zufüttern im sommer hat schlichtweg den sinn, dass die altvögel während der jungenaufzucht selber das angebotene futter zu sich nehmen und dafür mehr insekten für den nachwuchs bleiben.
auch ist es für die schwer schuftenden vogeleltern schlichtweg eine arbeitserleichterung, wenn sie nicht auch noch für sich selbst jagen müssen. den altvögeln tut daher AUCH fettfutter im sommer gut.
allerdings sind die knödel jetzt eh sehr fettarm weil die sonst nämlich in der wärme schmelzen würden.
ich habe jedenfalls in der brutsaison den höchsten vogelfutterverbrauch des ganzen jahres.

ich könnte mir vorstellen, dass in gegenden, in denen es wirklich extrem wenige insekten gibt, tatsächlich die altvögel aus der not heraus ihre jungen auch mit körnerfutter füttern, wie es in dem video von nifredel gesagt wird.
aber WENN das so ist, dann dürfte es sich meiner meinung nach dabei um ausnahmefälle handeln, denn wie gesagt ... die vögel wissen instinktiv, was ihrem nachwuchs gut tut und was nicht.
zudem fangen vögel in sehr insektenarmen gegenden meistens erst gar keine brut an. auch hier wissen sie instinktiv, wenn sie schon für sich selber kaum genug zu fressen finden, dann lohnt sich der streß der ganzen brüterei nicht.

ein video hab ich natürlich auch :D
https://www.mdr.de/mdr-garten/gesta...ter-berthold-100_zc-bfdfa1ea_zs-dcb88386.html
 
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vor vielen jahren war das auch völlig berechtigt so :)
inzwischen gibt es aber immer weniger insekten und für die vögel wird es immer mühsamer, ihre jungen durchzubringen.
daher ist eine ganzjahresfütterung heutzutage durchaus sinnvoll.
es stimmt, dass nestlinge das körnerfutter nicht vertragen. aber die bekommen das ja auch gar nicht zu fressen!
ich sitze jedes jahr zur brutzeit mit der kamera vor den nistkästen und fotografiere die altvögel wenn sie mit futter für die jungen ankommen. und das besteht ausschließlich aus insekten und spinnen. also hauptsächlich raupen, gefolgt von fliegen, spinnen und käfern.
noch nie - wirklich kein einzigesmal - habe ich in all den jahren einen altvogel mit körnerfutter im schnabel die nistkästen anfliegen sehen. und ich hatte bisher auch keine toten nestlinge zu beklagen.
die vögel wissen nämlich instinktiv sehr genau was gut für ihren nachwuchs ist.
erst wenn die jungvögel das nest verlassen haben, nehmen die altvögel sie auch mit an die futterstellen und füttern sie mit körnern und knödeln. aber im ästlingsalter vertragen sie das dann auch.

das zufüttern im sommer hat schlichtweg den sinn, dass die altvögel während der jungenaufzucht selber das angebotene futter zu sich nehmen und dafür mehr insekten für den nachwuchs bleiben.
auch ist es für die schwer schuftenden vogeleltern schlichtweg eine arbeitserleichterung, wenn sie nicht auch noch für sich selbst jagen müssen. den altvögeln tut daher AUCH fettfutter im sommer gut.
allerdings sind die knödel jetzt eh sehr fettarm weil die sonst nämlich in der wärme schmelzen würden.
ich habe jedenfalls in der brutsaison den höchsten vogelfutterverbrauch des ganzen jahres.

ich könnte mir vorstellen, dass in gegenden, in denen es wirklich extrem wenige insekten gibt, tatsächlich die altvögel aus der not heraus ihre jungen auch mit körnerfutter füttern, wie es in dem video von nifredel gesagt wird.
aber WENN das so ist, dann dürfte es sich meiner meinung nach dabei um ausnahmefälle handeln, denn wie gesagt ... die vögel wissen instinktiv, was ihrem nachwuchs gut tut und was nicht.
zudem fangen vögel in sehr insektenarmen gegenden meistens erst gar keine brut an. auch hier wissen sie instinktiv, wenn sie schon für sich selber kaum genug zu fressen finden, dann lohnt sich der streß der ganzen brüterei nicht.

ein video hab ich natürlich auch :D
https://www.mdr.de/mdr-garten/gesta...ter-berthold-100_zc-bfdfa1ea_zs-dcb88386.html

Das ist ja interessant, wusste ich nicht. Wir versuchen durch unseren naturnahen Garten, dass die Insektenpopulation wieder zunimmt. Musste heut mein Geflügelhacksteak mit einer Wespe teilen :cautious:
 
Das ist ja interessant, wusste ich nicht. Wir versuchen durch unseren naturnahen Garten, dass die Insektenpopulation wieder zunimmt. Musste heut mein Geflügelhacksteak mit einer Wespe teilen :cautious:

(y) das ist natürlich das beste was ihr tun könnt!

bei mir ist es so, dass es (noch) relativ viele insekten gibt, da ich in einem moor und naturschutzgebiet lebe.
ich müßte nicht unbedingt ganzjährig füttern.
aber ich erleichtere den vogeleltern damit eben die aufzucht ihrer jungen und ganz nebenbei kann ich dabei viel beobachten, fotografieren und einiges über die vogelarten und ihr verhalten lernen.
 
hmm.... soll dein *soviel dazu* jetzt aussagen, dass das thema für dich mit diesem rechthaberisch klingenden einzeiler erledigt ist und du gar keine antwort haben willst weil du dem mann in dem video bedingungslos jedes wort glaubst?
weil, dann kann ich es mir nämlich schenken, dir zu erläutern, welche erfahrungen ich diesbezüglich gemacht habe und warum das quatsch ist was der mann da erzählt.

Wir sind erwachsen und können auch vernünftig darüber reden, warum es nicht artgerecht ist, Maisenknödel im Sommer zu füttern. Ich meine, der Mann im Video zeigt was passieren kann, aber natürlich nicht muss. Nur hat man dann auch keinen Einfluss darauf. Würde es denn so weh tun, statt bequem Fettknödel anzubieten, ein paar Körner und Insekten anzubieten?
Oder noch besser Wildpflanzen zu pflanzen und damit den Insekten auch einen Gefallen zu tun?!
 
Wir sind erwachsen und können auch vernünftig darüber reden, warum es nicht artgerecht ist, Maisenknödel im Sommer zu füttern. Ich meine, der Mann im Video zeigt was passieren kann, aber natürlich nicht muss. Nur hat man dann auch keinen Einfluss darauf. Würde es denn so weh tun, statt bequem Fettknödel anzubieten, ein paar Körner und Insekten anzubieten?
Oder noch besser Wildpflanzen zu pflanzen und damit den Insekten auch einen Gefallen zu tun?!


@kaaba libre hat ja, vielleicht zwei oder drei Seiten vorher, schon erklärt, dass sie keine Wildblumen in ihrem Garten anpflanzen kann, weil es sonst große Probleme mit dem Nachbarn geben würde, der sehr dicht und ohne Zaun neben ihr lebt.

Ich habe zum Beispiel eine Wildblumenwiese. Aber die blüht erst so richtig toll seit Ende Mai oder Anfang Juni und erst im Juli tobt bei mir das Leben auf dieser Wiese, im Frühjahr habe ich kaum Insekten bei mir im Garten gesehen! Da, also im Juni, sind doch die meisten Jungvögel schon flügge oder nicht? Von daher zweifle ich, dass es den Vögeln bei dem aktuellen Mangel an Insekten wirklich hilft.
 
ja, super ... die marke würde mich auf jeden fall interressieren.
kann ich mir ja dann auch im internet bestellen falls ich die hier in der gärtnerei nicht bekomme.
oder über meine chefin ... die kommt da ziemlich sicher auch ran :)



ja, ich nehme so ein kombipräperat, schmerz- und entzündungshemmer. ich komm grad nicht auf den namen und hab keine lust jetzt in die küche zu humpeln, ist aber wohl so ziemlich dasselbe wie arcoxia.
hab zusätzlich jetzt auch mit hagebuttenpulver angefangen. das vitamin c in der konzentrierten form kann auch eine schmerzlindernde und entzündungshemmende wirkung haben :)


Gut, sobald ich die Marke wieder vor mir habe, sag ich Dir Bescheid!

Dann drücke ich mal die Daumen, dass die Entzündung bald besser wird!:umarmen:
 
Es gibt so viele "Unkräuter" die Insekten brauchen und nutzen. Brennnessel z.b. um nur eine zu nennen.

Das mit den Nachbarn kenn ich auch und schau ich mir die Gärten hier an, dann fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Typisch Kulturlandschaft.(n)

Aber wie gesagt, es gibt ja auch Alternativen.
 
Wir sind erwachsen und können auch vernünftig darüber reden, warum es nicht artgerecht ist, Maisenknödel im Sommer zu füttern. Ich meine, der Mann im Video zeigt was passieren kann, aber natürlich nicht muss. Nur hat man dann auch keinen Einfluss darauf. Würde es denn so weh tun, statt bequem Fettknödel anzubieten, ein paar Körner und Insekten anzubieten?
Oder noch besser Wildpflanzen zu pflanzen und damit den Insekten auch einen Gefallen zu tun?!

Ich stimme dir in der Hinsicht zu dass es insgesamt besser wäre Wildpflanzen zu pflanzen, aber vielen fehlt auch die Möglichkeit. Wir haben 2 aneinander grenzende Gärten in einer Gartenanlage und lassen einiges wild für die Tiere, wir müssen uns aber dauernd dumme Sprüche der anderen anhören.

Die Stadt hat jetzt Bienenwiesen gepflanzt und sucht dafür Paten. Nur, wenn sie nicht alle anderen Flächen tot mähen würden, dann wäre von Natur aus schon genug für die Tiere da. Auf den Bienenwiesen sind hauptsächlich Pflanzen die auch wild wachsen (würden).
Ich ärgere mich jedes Mal wenn ich da vorbei laufe über die Dummheit.
 
Ich stimme dir in der Hinsicht zu dass es insgesamt besser wäre Wildpflanzen zu pflanzen, aber vielen fehlt auch die Möglichkeit. Wir haben 2 aneinander grenzende Gärten in einer Gartenanlage und lassen einiges wild für die Tiere, wir müssen uns aber dauernd dumme Sprüche der anderen anhören.

Das erinnert mich an meine Freundin,die einen naturnahen Garten hat und auch jede Menge Frösche. Die Nachbarn meckern auch. Da hat sie ihrem Nachbarn vorgeschlagen, wenn ihm das auf die Nerven geht, soll er einen Kescher nehmen und die Frösche halt einfangen.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen....
Die Stadt hat jetzt Bienenwiesen gepflanzt und sucht dafür Paten. Nur, wenn sie nicht alle anderen Flächen tot mähen würden, dann wäre von Natur aus schon genug für die Tiere da. Auf den Bienenwiesen sind hauptsächlich Pflanzen die auch wild wachsen (würden).
Ich ärgere mich jedes Mal wenn ich da vorbei laufe über die Dummheit.

Natur ja, aber nur da wo es auch gewollt ist, von der Gesellschaft.... Ich weiß... Es ist frustrierend.
 
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Es gibt so viele "Unkräuter" die Insekten brauchen und nutzen. Brennnessel z.b. um nur eine zu nennen.

Das mit den Nachbarn kenn ich auch und schau ich mir die Gärten hier an, dann fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Typisch Kulturlandschaft.(n)

Aber wie gesagt, es gibt ja auch Alternativen.


Ja klar, darüber haben @kaaba libre und ich schon gesprochen. Meine Nachbarn sind zum Glück nicht solche Fanatiker, wo der Rasen akkurat sein muss und alle Wildkräuter raus, von daher kann ich ungestört meinen Garten wild sein lassen.:)
 
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