K. die Aura & Gurus

N

Namo

Guest
Am 12 Mai 1895 um 00:30 Uhr in Madanapalle, Indien, rief die Hebamme "Sirsodayam" 'Der Kopf ist zu sehen'. Nach indischer Tradition ist dies der genaue Zeitpunkt der Geburt. Als achtes Kind nannte man ihn traditionell ‚Krishnamurti‘ ‚wiedergeborener Krishna‘. Sanjeevama, die Mutter, welche die Farben der Aura von Menschen sehen konnte, bestand darauf, daß die Geburt im Puja-Raum des Hauses stattfinden soll. Am nächsten Morgen machte der Astrologe Kumara Shrowtulu für K. ein Horoskop und sah in dem Horoskop K. als einen großen kommenden Lehrer. Mit zehn Jahren starb seine Mutter, die ihm all ihre Liebe gab, aber auch nach ihrem Tode sah er sie, wenn er badete und sie sich im Haus bewegte und sich mit Saris einkleidete. 1909 traf Charles Webster Leadbeater K. an einem Spätnachmittag am Strand (CWL * 17.2.1847 10h30 LMT Cheshire GB {Sonne Konjunktion Neptun}). Das Ausmaß und die Reinheit der Aura von K. beeindruckten ihn zutiefst; eine Strahlkraft die er noch nie wahr genommen hat, wie er sagte. Sie enthielt keinerlei Spuren von Selbstsucht. K. war verträumt und vergeßlich und wurde deswegen häufig von seinem brutalen Lehrer mit dem Stock geschlagen und weinend aus dem Klassenzimmer gewiesen. Wenn niemand sich seiner erinnerte und ihn zurück rief, blieb er bis zum Anbruch der Dunkelheit dort, wo man ihn hingeschickt hatte. Sein jüngerer Bruder pflegte ihn dann nach ihm zu suchen und ihn heimzuführen.

Er wurde ein Lehrer. Ein Lehrer ist ein Guru. K sagt über Lehrer:

"Statt nach Indien zu reisen und jene Gurus zu akzeptieren, überlegen Sie erst einmal, wie Sie wissen wollen, ob jene die Wahrheit sagen? Vielleicht sind sie alle von etwas Tückischem in Anspruch genommen, das heißt von Geld, Position, Autorität, Einweihungen zu vollziehen usw. Stellen Sie diese Leute in Frage! Fragen Sie sie: „Warum haben Sie sich selber Autorität verliehen?" Zweifeln Sie alles an, was sie behaupten, und Sie werden bald entdecken, dass man Sie hinauswirft.

Einmal kam ein sehr berühmter Guru, um den Sprecher zu sehen. Er sagte: „Ich bin ein Guru und habe viele Anhänger. Erst hatte ich nur einen, und jetzt habe ich über tausend, im Osten und im Westen, vor allem im Westen. Ich kann mich nicht von ihnen lösen. Sie sind ein Teil von mir, und ich bin ein Teil von ihnen. Sie haben mich aufgebaut, und ich habe sie aufgebaut." Die Schüler bauen den Guru auf, der Guru baut die Schüler auf, und er kann sie nicht lassen. Auf diese Weise bekommt er Autorität in der „spirituellen" Welt. Erkennen Sie die Gefahr, die darin liegt! Wo Autorität Kopf und Herz erfüllt, gibt es keine Liebe – vielleicht trügerische Liebe, aber nicht das Gefühl tiefer Zuneigung, Liebe und Fürsorge.

Wenn Sie entdecken wollen, wer die Wahrheit spricht, dann machen Sie sich nicht auf die Suche, sondern zweifeln Sie. Die Wahrheit ist nicht etwas, an dem Sie gelegentlich vorüberkommen. Wahrheit stellt sich erst dann ein, wenn man geistig von alledem ganz und gar befreit ist. Dann sind Sie voll Mitleid und Liebe, nicht für Ihren Guru, nicht für Ihre Familie, nicht für Ihre Ideale und nicht für Ihren Erlöser – sondern voller Liebe, motivloser Liebe, die aus der Intelligenz heraus wirkt. Und Sie glauben, dass Sie diese Wahrheit von einem anderen kaufen können!

Niemand kann führen, kann einem anderen das Licht schenken. Nur Sie selber können das für sich tun. Aber Sie müssen ganz allein stehen. Da fürchten sich die Alten wie die Jungen. Sobald Sie sich zu irgendetwas verpflichten, jemandem folgen, begeben Sie sich bereits ins Verderben. Begreifen Sie das in der Tiefe, mit Tränen in Ihren Augen: Wenn es keinen Guru, keinen Lehrer und keinen Schüler gibt, dann bleiben nur Sie als Mensch, der in dieser Welt, in dieser Gesellschaft lebt, die Sie mit erschaffen haben. Und wenn Sie nicht selber etwas für sich tun – die Gesellschaft wird Ihnen nicht helfen. Im Gegenteil! Die Gesellschaft will, dass Sie sind, was Sie sind. Daher sollten Sie weder einer Institution noch einer Organisation, nichts angehören. Folgen Sie niemandem, seien Sie niemandes Schüler. Sie sind ein Mensch, der in dieser schrecklichen Welt lebt – ein Mensch, der diese Welt ist, und die Welt sind Sie. Sie müssen hier leben. Begreifen Sie das, und gehen Sie über sich selber hinaus."

Es scheint, daß bestimmte spirituelle 'Dinge' eine verborgene Verbindung haben, die auf vielfältige Weise - je nach Zugang - zur Erkenntis führt durch das Innere Selbst, während im Äusseren die Dinge ( 'Techniken' ) miteinander zu konkurrieren scheinen und nicht nur die verschiedenen Meister oder Gurus. Aber wie Menschen niemals Amerikaner oder Muslems sein können, wie man ihnen das gesagt hat, sind wohl auch alle Wege des Erkennens gleich bedeutend.

Mitakuye Oyasin

Namo
 
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Hallo Namo,


vielen Dank für den schönen Beitrag.

Ideale (Gurus) geben eine gewisse Führung und Motivation zu gehen. Die Schüler stellen den Lehrer (meist) über sich und folgenden seinem Licht.

Hier wird (fast immer) eine Annäherung an das Ideal erreicht.
Am Ende des Weges steht jedoch die Trennung zwischen Schüler und Lehrer.
Der Schüler steht vor verschlossener Tür und hat den Schlüssel nicht um die Tür aufzuschliesen (solange er dem Lehrer folgt).

Gut.

Angenommen wir lassen los irgendwelchen Idealen zu folgen, was dann?
Man kann nicht aufhören zu gehen (zumindest ich nicht).

Es ist als ob man geht kein Ziel hat (und nur so ankommt).


Alles Gute

Alex
:winken5:
 
Original geschrieben von Alex
Angenommen wir lassen los irgendwelchen Idealen zu folgen, was dann?
Lieber Alex,

ja, was dann? Offensichtlich verbleibt Dir das, was Du selbst bist. Nicht ideal, unvollkommen, nicht wissend, was oder wer Du bist oder warum du exakt hier auf dieser Erde ein individuelles Schicksal hast, das kein anderer hat und das auch kein Lehrer unwahr oder unwirklich machen kann.

Ideale sind Phantome. Erst sie erzeugen den Konflikt der in Deiner Frage steckt. Es ist der Konflikt zwischen dem Ideal und der Wirklichkeit. Wirklichkeit ist. Sie kann betrachtet werden in all ihrer - Deiner - Realität. Ein Ideal ist Unwirklichkeit, es kann ebensowenig erreicht werden wie das Phantom Zukunft.
Man kann nicht aufhören zu gehen (zumindest ich nicht). Es ist als ob man geht kein Ziel hat (und nur so ankommt).
Es gibt kein Ziel außer dem eigenen Selbst. Das Selbst zu verstehen bedarf der Freiheit es so zu betrachten wie es ist und was es real ist. Ohne diese Freiheit von einem Ideal oder von einem Lehrer ist man gebunden an eine Sichtweise der Unwirklichkeit. Das Selbst ist die einzige Realität die wir haben; sie zu ignorieren, nur weil ein Phantom Ideal dem Denken angenehmer und komfortabler ist, ist erkennbar einer Illusion nachzugehen.

Faqir Chand sagt: "Wer sich in seinem Denken vom Lehrer unterscheidet, befindet sich in der Dualität. Darum lege ich immer wieder wert auf diese Wahrheit, daß wenn Du an der physischen Existenz eines Lehrers hängen bleibts, Du keine Befreiung erreichst. Unser Verstand ist im Inneren und unsere Gedanken sind auch im Inneren. Der Fragenden im Inneren ist der Schüler und der der im Inneren antwortet ist der Lehrer. Wenn der Fragende zufriedenstellende Antworten auf alle seine Fragen erhält, wird er still. Wenn unser Verstand keine weiteren Fragen mehr hat oder wenn Dein Verstand kein Verlangen mehr hat etwas zu wissen wird er still. Dieser Zustand der Stille ist bekannt als die Vereinigung von Lehrer und Schüler."

Es mag daraus wohl auch verständlich sein, daß 'ein Gehen' nach einem 'Ziel' niemals dieser Stille gleich sein kann.

Natürlich haben wir alle unsere individuellen Begabungen und Behinderungen, die die Form bestimmen, wie wir erkennen, auf welche Weise. Der eine sieht das in der Aura, ein anderer im Horoskop und wieder ein anderer in der Tiefe seines Inneren. Manche unterscheiden das Wahre vom Falschen oder das Wirkliche vom Unwirklichen und andere sehen auf das, was sie in ihrer Seele in Harmonie oder Disharmonie anspricht oder nicht. Logik, Analyse, Meditation, Liebe, Zuhören, was auch immer. Das einzig Wichtige dabei ist, denke ich, die Wirklichkeit zu unterscheiden von der Unwirklichkeit.

Ich habe hier über etwas berichtet, das verschiedene Weisen Erkenntnisse zu gewinnen, zeigt. Und das, was K. als Alcyone als 14-jähriger Schüler von seinem geistigen Meister erfahren hat, aufgeschrieben und hinterlassen hat, als das Büchlein "Zu Füßen des Meisters", zeigt ja durch seine Existenz und das was daraus erkennbar ist, daß diese verschiedenen Formen Erkenntnisse zu gewinnen, eine Wirklichkeit haben. Wenn manche K. als den 'größten lebenden Lehrer des 20. Jahrhunderts' qualifizieren, dann ist das sicher unreif, aber es zeigt ebenso, das diese Formen (Aura sehen, Horoskop) eine erkennbare Wirklichkeit haben und keine Phantome sind.

Ich denke auf diese Wirklichkeit kommt es an. Es ist ein Wissen das jeder Unwirklichkeit aus toten Anweisungen aus dem Pali Kanon oder abstrakten Dingen aus dem Unbewussten überlegen sind.

K. hat sich 1929 von der Bindung an Meister und von dem, was man von ihm als 'Meister' erwartete, getrennt. Er sagte: "Ich behaupte, daß die Wahrheit ein Land ist, zu dem kein Pfad führt, kein Pfad bringt uns ihr näher, keine Religion, keine Sekte... Ich möchte keiner spirituellen Organisation angehören, bitte verstehen Sie das... Wenn eine Organisation zu diesem Zweck geschaffen wird, wird sie zur Krücke, zur Schwäche, zur Fessel und wird unweigerlich das Individuum verkrüppeln, es am Wachstum hindern, an der Entfaltung seiner Einzigartigkeit, die darin besteht, die absolute, bedingunglose Wahrheit selbst zu entdecken... Dies ist keine grandiose Tat, denn ich will keine Anhänger, und ich meine das wirklich so. Sobald man jemandem nachfolgt, hört man auf, der Wahrheit zu folgen... Seit 18 Jahren bereiten Sie sich auf dieses Ereignis, auf das Erscheinen des Weltlehrers vor. Achtzehn Jahre lang haben Sie organisiert und nach jemandem gesucht, der Ihrem Herzen und Verstand neues Entzücken bringen soll ... der Sie befreien würde ... und jetzt schauen Sie doch mal, was eigentlich geschieht! Denken Sie nach, prüfen Sie sich selbst und stellen Sie fest, inwiefern dieser Glaube Sie verändert hat... Sind Sie irgendwie freier, größer geworden, gefährlicher für jede Gesellschaft, die sich auf Falschem und Unwesentlichem gründet?... Sie sind alle abhängig geworden, Sie haben Ihre Spiritualität, Ihr Glück, Ihre Erleuchtung von jemand anderem abhängig gemacht... Sie sind es gewohnt, daß man Ihnen sagt, wie weit Sie fortgeschritten sind, welchen spirituellen Status Sie haben. Wie kindisch! Wer weiß das besser als Sie selbst, wenn Sie unbestechlich sind?... Ich sehne mich nach Menschen, die versuchen mich zu verstehen, die frei sein wollen, ... frei von der Furcht vor der Religion, der Furcht vor der Befreiung, der Furcht vor Spiritualität, der Furcht vor der Liebe, der Furcht vor dem Tod, der Furcht vor dem Leben... Sie können neue Organisationen gründen und auf jemand anderen warten. Damit will ich nichts zu tun haben, weder mit neuen Käfigen, noch neuen Dekorationen für diese. Ich bin einzig darauf bedacht, daß Menschen absolut und bedingunslos frei werden können."

Ich denke, nicht nur K. und Faqir Chand haben sich befreit von dieser Versuchung des Egos ein Meister für Schüler zu sein; der Buddha hat sich von seinen Meistern emanzipiert und befreit und auch in dem, was Jesus sagte, ist das Erkennen und Selbsterkennen des Schülers von Bedeutung aber nicht die Beziehung Meister/Schüler: "Jesus: Ich sage meine Geheimnisse denen, die meiner Geheimnisse würdig sind." - "Jesus sagt zu seinen Schülern: 'Vergleicht mich! Sagt mir, für wen ihr mich haltet!' Simon Petros sagt zu ihm: 'Du gleichst einem gerechten Engel.' Mathaios sagt: 'Du gleichst einem besonnenen, weisen Menschen.' Thomas sagt: 'Meister, mein Mund wird es ganz und gar nicht schaffen sich zu überwinden, daß ich sage, wem du gleichst.' Jesus sagt: 'Dein Meister bin ich nicht mehr, denn du hast getrunken und bist trunken worden von der sprudelnden Quelle, die ich gegraben habe.' Und er nimmt ihn und zieht ihn in die Einsamkeit, sagt ihm dort drei Worte. Als Thomas aber zu seinen Gefährten kam, sagten sie zu ihm: 'Was hat Jesus zu dir gesagt?' Thomas sagt zu ihnen: 'Wenn ich euch eines der Worte sage, die er mir gesagt hat, werdet ihr Steine nehmen und nach mir werfen. Und aus den Steinen wird Feuer schlagen, und euch verbrennen.' .. " Und Kabir sagt: "Weder der Guru ist echt noch der Schüler. Ein bloßes Spiel der Täuschung und Habgier. Wer das Meer im Steinboot zu durchqueren versucht, wird mit Sicherheit ertrinken!"

Namaste

Namo
 
wie machst Du das denn konkret, Namo, "kein Gehen nach einem Ziel"

aber Du sagst es ja selbst: Dein Ziel ist "zu unterscheiden zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen"





> ist Das Stille?
 
Original geschrieben von vulnerable
wie machst Du das denn konkret, Namo, "kein Gehen nach einem Ziel" aber Du sagst es ja selbst: Dein Ziel ist "zu unterscheiden zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen" ist Das Stille?
Ich habe Dir schon einmal ein Zitat vorgelegt. Es war ein sumerisches Proverb:

"You don't tell me what you have found;
you only tell me what you have lost."

"Du erzählst mir nie, was Du gefunden hast;
Du erzählst mir nur was Du verloren hast."

Neben anderen sumerischen Proverbs - die über 4000 Jahre alt sind - wie "He, who eats too much, can't sleep." oder "Into an open mouth, a fly enters." kritisiert das Proverb hier die Unausgewogenheit zwischen Geben und Nehmen. Du sagts: 'Nimm Dir Alles', aber Du gibst nichts. Du sagts nie, was Du gefunden hast. Aber Du beanspruchst Alles. Du bist der Inquisitor, der die Fragen stellt und keine Antworten gibt. Das ist eine einsame Position eines Egos wie ein Schwarzes Loch.

Das Erkennen von Wirklichkeit ist kein Ziel und keine Handlung, weil Erkennen ein empfangender/wahrnehmender Prozess in jeder Gegenwart ist. Eine Handlung ist ein aktiver Prozess und keine Handlung macht keinen Lärm und stört keine Stille. Für 'kein Gehen' gilt dasselbe.

Ich bin keine Autorität. Das, was ich sage, hat keine Bedeutung. Eine Bedeutung hat nur das, was ein jeder in sich selbst erkennt.

Einen Anderen zu benutzen um ihn für sich denken zu lassen, was nicht als wahr gefunden wurde, indem man ihn mit dem Unverstandenen und scheinbaren Widersprüchen konfrontiert, ihn in der Person angreift und diskreditiert, ist genau das was Chris mit mindfucking beschrieben hat und was die Sumerer schon vor 4000 Jahren als Charaktermangel erkannt haben wie auch dieses: "Let what's mine stay unused; but let me use what is yours - this will hardly endear a man to his friends' household".

Namo
 
Lieber Namo,


mir ist natürlich auch klar das mich Ideale immer in die Dualität führen.
Als ich das Streben nach Idealen erkennen konnte lies ich es los.
Erst dannach enstand Raum zur Entfaltung meiner Seele.

Und dennoch bin ich nicht wirklich frei. Mein früheres Streben, die Entwicklung meiner Persönlichkeit erzeugte ein Umfeld in das ich eingebunden bin.
Es enstand ein Spannungsfeld zwischen Persönlichkeit und Seele.
Zwischen unvollendeter Vollkommenheit und nie verlassener Einheit.
Für mich sind beide Wirklichkeiten (die der Persönlichkeit und der Seele) wahr.
Es lässt sich einfach nicht trennen (trenne ich Wirklichkeit und Unwirklichkeit bin ich in der Dualität).

Die Persönlichkeit wird durchlässig für den Ausdruck der Seele.
Seele und Persönlichkeit wird eins aus Dualität entsteht Einheit.

Dieses Werden würde ich als gehen oder besser als evolutionäres Wachstum bezeichen (oder wie auch immer).
Es ist eigentlich mehr ein lösen von Trennungen und Verbinden (einfach schwer zu beschreiben)

Es scheint für mich (leider) nicht zu funktionieren, dass ich den Schalter umlege und eins bin.

Namaste

Alex:winken5:
 
Original geschrieben von Alex
Und dennoch bin ich nicht wirklich frei. Mein früheres Streben, die Entwicklung meiner Persönlichkeit erzeugte ein Umfeld in das ich eingebunden bin. Es enstand ein Spannungsfeld zwischen Persönlichkeit und Seele. Zwischen unvollendeter Vollkommenheit und nie verlassener Einheit. Für mich sind beide Wirklichkeiten (die der Persönlichkeit und der Seele) wahr. Es lässt sich einfach nicht trennen (trenne ich Wirklichkeit und Unwirklichkeit bin ich in der Dualität). Die Persönlichkeit wird durchlässig für den Ausdruck der Seele. Seele und Persönlichkeit wird eins aus Dualität entsteht Einheit.
Lieber Alex,
ich glaube man muß die Freiheit/Unfreiheit der Person getrennt betrachten von der Freiheit/Unfreiheit der Seele. Als Person sind wir nicht frei. Wenn Du Deine schwangere Frau beim Betreten der Entbindungsstation fragst, ob sie da wirklich rein will, kann man diese Unfreiheit erkennen. Das, worum es in der spirituellen Freiheit geht ist etwas ganz anderes; es ist die Entbindung von selbst geschaffenen Bindungen, wie Tradition, Geltungsbedürfnis, Stolz, Eitelkeit, usw. Auch z.B. die 'zweite' Entbindung von den Eltern, die schmerzlich sein kann oder muß oder die Entbindung von 'sentimentalen' sozialen Bindungen der Seele - von denen Jesus oft in seinen Parabeln gesprochen hat, ist das worum es geht, um die Gesetze des spirituellen Teils der Natur wahrzunehmen. Ebenso wie es notwendig ist, die Ordnung der physischen Natur nicht mit persönlichen, nationalen oder religiösen Ansprüchen zu vermengen, wenn man ihre Wahrheit erkennen will, ist es notwendig sich vom Persönlichen zu lösen und von persönlichen und religiösen Ansprüchen zu lösen, will man die Wahrheit der spirituellen Natur erkennen. Und ich denke zu dieser Wahrheit gehört eine unabdingbare Ehrlichkeit des eigenen Selbst. Ohne diese Ehrlichkeit ist man nicht seelisch frei. Sicher erzeugt diese Ehrlichkeit eine soziale schmerzliche 'Ächtung' und mehr, aber das ist der Preis den bisher jeder zahlen musste, der sich befreit hat von den Bindungen und Ansprüchen dieser sozialen Welt.

Mein Punkt hier war, zu zeigen, daß es spirituelle Wirklichkeiten gibt (Aura, astrologische Häuser, etc.) die sind, genauso wie die physikalischen Wirklichkeiten sind. Sie sind nicht änderbar, aber erkennbar als eine Ordnung, die Niemandes Freiheit einschränkt.

Lieber Gruss

Namo
 
Lieber Namo,


Einverstanden.

Nur das Zusammenwirken der Persönlichkeit und der Seele ist für mich ein Ganzes.
Ich betrachtete es auch getrennt, was in meiner Betrachtung dazu führte das ich plötzlich ein Ich hatte welches mir im Weg stand.
Für mich geht es um die Vergeistigung der Materie durch die Seele.
Ich glaube nicht das ein neuer Mesias kommen wird um die Dinge hier gerade zurücken.
Es ist an uns selbst dies zu tun. Wie soll es anders gelingen wie durch eine Wandlung der Persönlichkeit im Lichte der Seele.
Auch dies scheint mir Evolution (Bewusstseinsentwicklung) zu sein. Von der Pfanze zum Tier, vom Tier zum Mensch vom Mensch zum ..... .


Die spritiuelle Wirklichkeit auf welche du hinweist ist mir gut bekannt.


Alles Gute

Alexander:winken5:
 
hallo namo ...

viele von uns lesen gerne vulnerables kurze statements ... sie regen zum nachdenken an und zum näheren hinsehen ...

jeder soll für sich entscheiden, aber mit deinen worten an vul, bewertest du damit nicht uns andere ? muss ich mich jetzt entscheiden ? vul, chris oder du ???

aus deinen texten entnehme ich, dass wir keine lehrer haben sollen, von wem lernen wir denn dann ?
ein herkömmlicher meister/lehrer/guru ist weiser als der rest der welt, so meint man ... er ist erleuchtet, besitzt wissen, liebe, kein ego, nächstenliebe, selbstaufgabe ... usw.
wie den dalai lama, osho oder krishnamurti und wie sie alle heißen...

das einzige was man da lernen kann ist mE sich selbst minderwertig zu fühlen, sein sein abzulehnen, wenn man diesem ideal nicht nahekommen kann ...
ich kenne dieses gefühl, ich komme meinem eigenen ideal ja schon nicht hinterher ... :)

wirkliche lehrer sind die menschen in unserer umgebung. sie sind eng mit uns verbunden, geben uns was wir brauchen und dienen als spiegel. sie erfüllen ihr schicksal genau wie wir und geben uns so überhaupt erst die möglichkeit das eigene schicksal/leben zu leben.

lernen kann man von jedem und von allem ...

lg mara
 
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Original geschrieben von Alex
Für mich geht es um die Vergeistigung der Materie durch die Seele.
Lieber Alex,
es scheint, daß das dein Wille ist. Wenn das so ist, dann entspringt dieser Wille deinem Ego, hat aber sonst keine universelle Bedeutung. Soweit ich weiß, verbleibt alle Materie einschließlich der physischen Strukturen im Gehirn nach dem Tode hier auf (oder unter) der Erde, nur die immaterielle unsterbliche Seele, die seit der Geburt im physischen Körper wohnt, verläßt den Körper. Natürlich ist Materie äquivalent zu einer immateriellen Energie, aber ich habe noch nicht gehört, daß jemand seine Körpermaterie in immaterielle Energie umgewandelt hat. Ich weiß auch nicht, was das soll. Offensichtlich gibt es ein Bewußtsein der Seele, daß sich erst später entwickelt zu Ungunsten des körperlichen, emotionalen und mentalen Bewußtseins, das materiellen Charakter hat (man kann es durch Alkohol, Adrenalin, oder Schokolade beeinflussen). Eine Seele ist immer immateriell. Niemand konnte bisher eine Seele physikalisch nachweisen, aber viele Wesen sind sich ihrer Selbst als Seele bewußt. Z.B. dadurch, daß die Seele Verbindung zu jeder anderen Seele hat und/oder ihr bewußt sein kann, wenn eine andere Seele leidet oder 'leuchtet'.

Ich denke, das Erkennen dieser spirituellen Realitäten als wahr – durch die Seele – hat eine universelle Bedeutung, wie die universelle Bedeutung der Mathematik oder Logik sie hat und wie sie die universelle Ordnung der widerspruchsfreien physikalischen Natur sie hat.

Wenn es eine unsterbliche Seele gibt und wenn es richtig ist, daß das Fleisch nach dem Tode von Mikrorganismen gefressen wird, dann scheint das zu zeigen, daß die Idee von einer Ganzheit Mängel hat. Unser Körper besteht aus Wasser, das aus den Vogesen kommt, aus Molekülen die vom Aldi kommen und aus Sauerstoff, der schon Milliarden Jahre zwischen uns und den anderen Wesen in der Natur ausgetauscht wird. Das Wasser, das heute in unserem Körper ist, ist morgen in der Kanalisation und das, was vor 20 Jahren unser Körper war, ist nicht der Körper den wir heute haben; die Atome kommen und gehen. Ganzheit? Wer weiß, welches Bewußtsein die Körperfunktionen der Organe, Hormone und Drüsen kontrolliert? Das Denken? Im Schlaf? Ganzheit?

Ich habe in diesem thread spirituelle Dinge angesprochen die wirklich sind. Ideen und Ideale – auch über Ganzheit – wenn sie nicht eingebunden sind in die universelle Wirklichkeit, sind nicht wirklich, nicht real.

Lieber Gruß

Namo
 
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