Junge mit Down-Syndrom darf auf Realschule

Das Problem ist, dass die Schulen bis zu 6000,00 Euro pro Kind an staatlichen Geldern bekommen

Ein normaler Schüler kostet heute zwischen 6000 und 7400 Euro pro Jahr, bei Förderschulen gibt es einen Zuschlag pro Kind, nach schwere der Behinderung, nennt sich da Schulaufwand und liegt derzeit in Bayern bei 1624 Euro pro Jahr. Gibt noch andere Berechnungsmodelle, bis hin zu Zuschüssen von um die 200 bis zu 711 Euro pro Monat, aber das sind spezielle Fälle.

Also, so happig ist das auch nicht, was ein behindertes Kind kostet. :mad:

Es gibt teures, ja, nur dann ist das eine Teilheimunterbringung und da wird kräftig zugeschlagen, Diese "Anlagen" liegen auch tatsächlich außerhalb der Städte am Rande.

Denn es gibt unterschiedliche Behinderungen und bei diesen wiederum unterschiedliche Schweregrade, und mein Kind war ein sogenanntes "Grenzkind" , damals stand sie zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung.

Richtig und Grenzkinder sind nicht behindert, im Vergleich zu behinderten Kinder. Wenn man so will, kann man jedes Kind als psychisch und seelisch behindert einstufen, die nur von der Regelschule schon überfordert sind, geschieht auch teilweise, sie sind aber nicht behindert.

Solche Schulen müssen wirklich verschwinden!

Welche, die staatlichen, oder die quasi unter staatlicher Kontrolle ?

Diese Schule war auch am Stadtrand, dass die Leute ja nicht von Behinderten "gestört" werden, alles sehr abgeschieden.

Dann war das ein Heim, mit Tagesstätte angeschlossen.

Was leider noch dazu kommt : An normalen Schulen sind ja auch meistens normale Eltern, die Eltern an der Behindertenschule kamen mir irgendwie "merkwürdig" vor,

Ah so .......... diese, deine Feststellung sagt schon alles über dich aus.
Die meisten geistigen Behinderungen sind erblich, genbedingt. Die Eltern haben daher teilweise auch die Ansätze, Ausnahmen Gen-Unverträglichkeiten.

Das war nun böse von mir, aber es ist teilweise schon so, man erwischt sich bei so manchen Marotten seines Kindes und dann muss man auch schon mal grinsen.

Dazukommend, alle behinderten Kinder haben stereotype Abläufe, die Eltern zur Weißglut treiben können. Nicht vergleichbar mit stereotype Abläufe von normalen Kindern. Man wird da gelassener. Mehr will ich dazu eigentlich nicht schreiben :sneaky:

Eltern müssen da verdammt viel aushalten, nicht weil das Kind behindert ist, sondern die Gesellschaft behindert ist, die nicht akzeptieren kann, dass es Andere gibt, die sich anders verhalten.


Was mich interessieren würde, wo dein Kind war, vielleicht deckt sich das mit dem, was ich vermute.
 
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Wer das Problem stets auf Geld abwälzt, sucht einen Sündenbock für die wirkliche Problematik.

Doch, es ist die Kohle, ursächlich.

Wir müssen hier aber zurück gehen, warum die Inklusion kommt, sie wird kommen unausweichlich, leider, denn viele behinderte Kinder werden die nicht überstehen.

Schon vor Jahren ging es gegen die Kosten der ambulanten Betreuung von Behinderten, wegen den Kosten, mit Milliarden Summen als Zusatzkosten in den Raum gestellt.

Bei der schulischen Betreuung ist das absoluter Blödsinn, denn auch Heilpädagogische Schulen unterliegen den Finanzvorgaben der Landesministerien, mit einigen Aufschlägen für intensivere Betreuung.

Das kostet es auch in Regelschulen, denn jedem behinderten Kind steht ein Betreuer zu, der Kostenaufwand bis zu 711 Euro im Monat zusätzlich. Nur, bei diesen Betreuern bedarf es keiner Ausbildung !!!!!Und die Lehrer haben keine heilpädagogische Ausbildung. Eine solche Inklusion kann nur scheitern. Dazukommend, nicht mal diese Betreuerstellung wird erbracht in den Regelschulen. Die Schule kann aber die Kosten in Rechnung stellen !!!!

Wo die Kosten der Förderschulen liegen, sind bei der Ausstattung, behindertengerecht, nur freie Träger dieser Schulen, bekommen nur einen staatliche Zuschuss und alles andere müssen sie über Spendengelder erbringen, oder sie bedürfen eines Mäzen.

Auch diese falsche Darstellung wiederlegt, daher muss man mal zurückgehen.

Normale Regelschulen erfüllen übrigens nicht mal ansatzweise das behindertengerechte.

Wo die Gelder versickert sind, ist es bei staatlichen Einrichtungen, bzw. über den Staat gesponserte Einrichtungen, da sind Milliarden verpufft, auch für Heime, die man in den letzten Jahren richtig großflächig ausgebaut hat und die liegen alle dezentral.

Behinderte abschieben.

Das sollte man erstmal wissen, bevor man weiterdenkt :sneaky:


Worauf du hinaus bist, ist die volle Inklusion aller, nur dazu muss sich das Schulsystem ändern, wird selbst von Lehrerverbänden hier in Bayern schon eingefordert. Nur, es ist nicht umsetzbar, weil sich dann die Streber im Leistungssystem unterfordert fühlen.

Daher wird sich da nichts ändern und behinderte Kinder richtig untergehen.


Worüber wir uns weiterhin Gedanken machen sollten, was ist dem Staat ein Kind wert, speziell ein behindertes Kind.

Bei Hartz4
zwischen 234 € und 302 € abzgl. Kindergeld, für behinderte Kinder dann noch Pflegestufe 0, wenn man Glück hat, 123 € :eek:

Bei Erwerbstätigen
sieht es nicht viel besser aus, zzgl. steuerlicher Abschreibung, plus um die 100 Euro pro Monat, abgebrüht kann man noch mehr einsparen, KFZ-Steuer und Versicherung zzgl. verbilligter Darlehen fürs KFZ.

und nu kommt es, echt :cool:

Pflegeeltern (Ausbildung per Crashkurse)
Bis zu 1700 Euro für ein Kind, mit erhöhtem Lernbedarf, abzgl. des Wohnanteils sind wir bei 1500 Euro. Staatlich subventioniert.

kommt noch besser
in Heimen
geht bei behinderten Kindern bei so 6000 Euro/Monat los.

Noch irgendwelche Fragen, würde man einer Kindsmutter 1000 Euro im Monat in die Kralle drücken, würde es vielen, auch nicht behinderten Kindern, besser gehen. Mit 1500 Euro hätten die Kinder ein Paradies auf Erden.

Auch behinderten Kinder, würde es dann zu Hause besser gehen.

Wie sagte mir letztens jemand aus der Politik, stell dir vor, was man mit 6000 Euro im Monat alles für die Kinder machen könnte. Die würden in einem Palast wohnen, mit Privatlehrer und nicht mit 2 bis 3 Mitkindern abgeschoben in einem 1o qm Zimmer im Heim.

Tja, können wir noch denken, oder etwa nicht .........
 
Noch irgendwelche Fragen, würde man einer Kindsmutter 1000 Euro im Monat in die Kralle drücken, würde es vielen, auch nicht behinderten Kindern, besser gehen. Mit 1500 Euro hätten die Kinder ein Paradies auf Erden.

Auch behinderten Kinder, würde es dann zu Hause besser gehen.

Wie sagte mir letztens jemand aus der Politik, stell dir vor, was man mit 6000 Euro im Monat alles für die Kinder machen könnte. Die würden in einem Palast wohnen, mit Privatlehrer und nicht mit 2 bis 3 Mitkindern abgeschoben in einem 1o qm Zimmer im Heim.

Tja, können wir noch denken, oder etwa nicht .........

Na, Du gehst von Eltern aus, die ihre Kinder auch lieben.

Die jetzt in Heimen sind, glaubst Du, deren Eltern würde die Pflege und Betreuung wirklich so viel besser auf sich nehmen und ihre Kinder zurückholen? Die Kohle nehmen sie sicherlich gerne... nur müsste wer die Eltern kontrollieren und strenge Auflagen zur Verwendung dieser Gelder vornehmen. So manch ein Elternpaar würde die Kohle für sich selbst aufbrauchen und sich ein Luxusleben machen, von diesen 6K Euro. ;)

LG
Any
 
Richtig und Grenzkinder sind nicht behindert, im Vergleich zu behinderten Kinder.

Du bist ja lustig, meine Tochter war damals zu 100% schwerbehindert eingestuft, von Ärzten und Gesundheitsamt bestätigt;-):)

Mit den 6000,00 Euro/Jahr lag ich ja ganz gut in der Schätzung, das wurde damals ja von der Schule genauso gesagt, dass es denen ganz konkret um diese Fördergelder ging, und man sie deswegen nicht umschulen lassen wollte. So wurde das begründet, eigentlich sehr ehrlich.

Du weißt, dass die Bezirksregierung in D darüber entscheidet und alle Eltern von behinderten Kindern nicht selbst entscheiden dürfen?

Und nein, meine Tochter war nicht in einem Heim, das zu deiner "Vermutung", sondern auf einer Schule für geistig und körperlich Behinderte mit angeschlossener Tagesstätte , das ist etwas anderes als eine Heimunterbringung.

Es gab eine Nachmittagsbetreuung , da ich gearbeitet habe, war das sehr günstig, sie wurde morgens abgeholt und spätnachmittags wieder gebracht, in den Ferien wollte sie nicht dorthin, es war alles freiwillig und sie blieb dann zuhause- und die letzten 2 Jahre wollte sie gar nicht mehr dorthin, ich meine die Nachmittagsbetreuung, nicht die Schule :D- und das war auch ok, für mich war das natürlich stressiger, da ich dann bis nachts arbeiten musste.

Später nach 4 Jahren, (leider!) nur mit Hilfe des Kinderschutzbundes, welche als einzige Instanz mir geholfen hat, konnte sie dann endlich den heilpädagogischen Schulzweig einer Waldorfschule besuchen und wurde erst dort richtig gefördert.

Ah so .......... diese, deine Feststellung sagt schon alles über dich aus.

Wie du meinst;-):LOL:
 
Na, Du gehst von Eltern aus, die ihre Kinder auch lieben.

Ja, da gehe ich auch von aus. Was das Problem ist und bleibt, das Kinder in Deutschland unterschiedlich wert sind, bis hin zum verarmen.

Und die dann viel wert sind in Heimen.

Da fehlt ein Denken vorher. Aber das nur so generell, hat so nichts mit alleinig mit behinderten Kindern zu tun.

Aber ich lasse es darüber nachzudenken, denn ich rege mich zu sehr auf.
 
Und nein, meine Tochter war nicht in einem Heim, das zu deiner "Vermutung", sondern auf einer Schule für geistig und körperlich Behinderte mit angeschlossener Tagesstätte , das ist etwas anderes als eine Heimunterbringung.

Das ist diese Tagesstättenunterbringung und dafür gibt es schöne Zuschläge, die Ganztagsunterbringung. Wenn dann noch unter staatlicher Kontrolle, gibt es richtig gut Kohle für die Einrichtung.

Später nach 4 Jahren, (leider!) nur mit Hilfe des Kinderschutzbundes, welche als einzige Instanz mir geholfen hat, konnte sie dann endlich den heilpädagogischen Schulzweig einer Waldorfschule besuchen und wurde erst dort richtig gefördert.

Fein, davon rede ich die ganze Zeit doch, die vollführen schon die ganzen Jahre die Inklusion und da sind Fachkräfte, die was können und die Kinder auch bis zum Abitur bringen und so etwas, wird dann mit der Inklusion vernichtet.

Irre ist das.

Camphill, Waldorf, Montessori (wie komme ich immer auf Monsanto :)) usw. sind halt nicht vergleichbar mit z.B. den Schulen der Hilfe fürs Leben (gibt da noch so einige, wo mir die Nackenhaare hochkommen), die sich z.B. nur anthroposophisch anheften, aber es nicht drinnen ist.

Unter diesen Schulformen sind schon Kämpfe um die behinderten Kinder in Gange, da stimme ich dir voll zu. Die unter staatlichen Einfluss versuchen die Kinder von Camphill, Waldorf, Montessori usw. wegzuholen und da spielen die Bezirksregierungen mit. Ist leider so, und haben sie die Kinder erst mal da draußen, wird es schwierig mit zurück, die lassen die dann nicht mehr los.

Mit der Inklusion haben wir aber nun noch eine Steigerung. Alle Kinder haben ein Recht auf eine Regelschule und das wird zur Pflicht umgesetzt. Damit ist zu rechnen und dann sind solche Förderschulen wie Camphill, Waldorf, Montessori usw. platt. Denn das sind freie Schulen und haben die nicht mehr ihre Anzahl an Schülern, machen die Pleite.

Das ist das, was mich maßlos aufregt. Denn damit werden behinderte Kinder verheizt, die es auf Regelschulen gar nicht schaffen werden.

Kommt ja auch eines dazu, die Menschen verstehen ja nicht mal, dass Camphill, Waldorf, Montessori usw. auch vollkommene Schulen sind, die auch behinderte Kinder bis zum Abitur bringen, aber eben nicht mit den harten Auflagen des regulären Schulsystems, sondern spielerisch ......... die richtige Inklusion.

Es wird aber zerstört, mit dem Inklusionsgetue, damit ist zu rechnen.

Das ist das, was mich aufregt.

Auch mein Kind ist auf so einem freien Förderzentrum und wir hatten mit der Unterbringung keine Probleme.
Höre aber auch von diesen Problematiken, dass die Hilfe fürs Leben (immer die) gewaltig sägen und Kinder versuchen dort wegzubekommen.

Nur, mit der Inklusion haben wir nun das Problem, wenn diese Organisation, weiß mit blauer Schrift die Inklusionsschule für behinderte Kinder macht. Dann ist was auszurechnen, was passieren wird und dann gibt es keine Rückkehr für diese Kinder und auf der normalen Schule, gehen die unter, im jetzigen System.

schöne Aussichten und wenn dann Camphill, Waldorf, Montessori usw. platt sind, haben die Kinder keine Wahl mehr.

Daher rege ich mich auf, wenn toll die Inklusion hervorgehoben wird, die man aber längst schon hat, wenn man die richtigen Schulen wählt, die aber mit dem Inklusionsgedanken vernichtet werden.
 
Henri kenne ich nicht, ich hab über ihn nichts gelesen und traue mir daher kein Urteil über ihn persönlich zu.

Aber über Menschen mit down-Syndrom allgemein.
Im Film "alphabet" von Erwin Wagenhofer geht es u.A. um Pablo Pineda Ferrer (ich hab ihn mir gestern angeschaut und die DVD vor mir, deshalb kann ich das so genau abschreiben :rolleyes:), er ist 1974 in Malaga geboren und der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Hochschulabschluss gemacht hat. Er hat ein Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen und ist zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen 4 Prüfungen weit vom Psychologie-Abschluss entfernt.

Ich finde das sollte zu denken geben.

LG silberelfe
 
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