Junge mit Down-Syndrom darf auf Realschule

Wieviele Leistungskurse hattest du denn? Es gibt doch normalerweise maximal drei (in den meisten Bundesländern zwei).
Ich hatte damals freiwillig aufgestockt und alles mitgenommen, was Naturwissenschaft heißt und sich irgend wie in den Zeitplan quetschen ließ. "Richtig" Mathe habe ich z.B. im Astronomiekurs gelernt. Mir hat's damals einfach Spaß gemacht (dachte ich jedenfalls; s.u.), während ich Fächer wie Deutsch oder Geschichte, die ich als nutzlos empfand, gehaßt habe. Leider konnte ich z.B. Deutsch nicht abwählen und mußte mich mit Literatur, Gedichten und so 'nem Kram rumplagen und bin dabei ständig eingeschlafen... :D
Egal, ist 40 Jahre her und seither haben sich meine Interessen mehr als stark gewandelt... ;)
Das, was ich damals für meine Interessen hielt, waren tatsächlich Projektionen meiner Erzeuger, ähnlich wie in diesem Fall hier. Heute bin ich im kreativen Bereich tätig.
Btw., hat eigentlich mal einer den Jungen gefragt, was er will...? :rolleyes: Vermutlich nicht...

Auf einem durchschnittlichem Gymnasium dürfte ein Downie noch der Normalste sein...
Autsch... :D

LG
Grauer Wolf
 
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Ich kann nur sagen, für die eigenen "gesunden" Kinder ist es ein absoluter Pluspunkt mit behinderten Kindern ganz natürlich Seite an Seite aufzuwachsen, weil es das Selbstverständnis und die ganz selbstverständliche Toleranz Behinderten gegenüber erheblich fördert.
Schön. Habe ich auch schon mehrfach so erlebt.
 
Man muss sich dem Leben anpassen, irgendwie noch dümmer.

Nicht jedes Kind ist nun mal fürs GY geeignet.

korrekt heißt es, Gym ist nicht zwingend eine optimale Schulform für jedes Kind. im Web findest Du en détail, en gros Beispiele für erfolgreiches berufliches Leben auf der Basis von anderen Bildungswegen.
 
korrekt heißt es, Gym ist nicht zwingend eine optimale Schulform für jedes Kind. im Web findest Du en détail, en gros Beispiele für erfolgreiches berufliches Leben auf der Basis von anderen Bildungswegen.

sag ich dich ..... grummel ....... alle Abitur bringt gar nichts und ein guter Realabschluss ist immer noch besser als ein schlechtes Abitur.

und nur so nebenbei, "studierte Dumpfbacken" haben wir reichlich, überreichlich.
 
Ich bin immer noch der Meinung, dass der Junge auf einer Förderschule, speziell gemäß seinen Talenten gefördert werden müsste.

In einer Klasse wo er mit den Aufgaben „sehr wahrscheinlich“ total überfordert ist, kann er ja nur stumm dasitzen, mit der Zunge im Mund.
Falls er von Natur aus eher ein aktiver Schüler ist, so wird er seine Mitschüler belasten, z.B. bei einer Klassenarbeit wo Ruhe herrschen sollte.

In der Schweiz werden körperlich und geistig Behinderte in größeren Firmen, stets integriert.
Dadurch habe ich auch so einige Erfahrungen mit Menschen mit dem Down Syndrom.

Anfangs hatten wir einen älteren Handlanger der dieses Syndrom hatte, er war in der Regel sehr ruhig und er brummelte meist mit sich selbst.
Zu Reinigungsarbeiten war er gut zu gebrauchen, aber leider brachte er meistens das falsche Material.
Als er in Pension ging wurde er durch einen jungen Mann 18 der auch dieses Syndrom hatte ersetzt.

Dieser Junge war sehr intelligent, fleißig und äußerst Hilfsbereit, konnte ihn sogar bei Montage Arbeiten einsetzen.
Aber das Loben „Schulterklopfen“ habe ich mir bei ihm abgewöhnt, da er sehr anhänglich war, d.h. Umarmen, Küsse, Jubelschreie usw.

Auch hatte er den Schalk im Nacken, er wollte stets Aufmerksamkeit erregen, dazu stieß er permanent sehr laute Tarzan-Schreie aus.
Meist kam dann der halbe Betrieb herangeeilt um zu schauen was da los ist, unangenehm war auch seine sehr feuchte und schwer verständliche Aussprache.

Ich habe ihn trotzdem gemocht und ihn so wie er war ertragen. Andere waren da nicht so tolerant,
nach einem ¾ Jahr wurde er entlassen und durch einen körperlich Behinderten ersetzt. :(
 
Als Mutter einer Tochter, die mit Down-Syndrom geboren wurde, ist mir diese Diskussion etwas.....wie soll ich sagen, suspekt. Manchmal verschlägt es mir die Sprache, es ist, als ob ich in einer anderen Welt lebe....und das tue ich bestimmt auch.

In einer Klasse wo er mit den Aufgaben „sehr wahrscheinlich“ total überfordert ist, kann er ja nur stumm dasitzen, mit der Zunge im Mund.
Falls er von Natur aus eher ein aktiver Schüler ist, so wird er seine Mitschüler belasten, z.B. bei einer Klassenarbeit wo Ruhe herrschen sollte.

Es gibt Schulbegleitungen und es gibt die Möglichkeit einen Nachteilausgleich zu beantragen. Aufgaben können geändert, den Stärken des Kindes angepasst werden usw. Es gibt da viele Möglichkeiten, von denen auch die anderen Kinder provitieren. Und dann sind da noch die Stärken, die jedes Kind hat......die in die Klasse einfließen.

Falls ein Schüler während der Klassenarbeiten stören sollte, was ich bezweifel, gibt es die Möglichkeit, dass er dann mit der Schulbegleitung alleine schreibt oder Unterricht hat....das würde sich nach dem Nachteilausgleich richten.

Ich bin auch für Schulvielfalt und finde es traurig, das diese eingeschränkt wird. Und nicht für jedes Kind ist Inklusion ander Schule geeignet. Ich finde, das in den Regelschulen noch vieles geändert werden muss: Kleine Klassen, anders ausgebildete Lehrer etc....da hätte jedes Kind was von.
 
Als Mutter einer Tochter, die mit Down-Syndrom geboren wurde, ist mir diese Diskussion etwas.....wie soll ich sagen, suspekt. Manchmal verschlägt es mir die Sprache, es ist, als ob ich in einer anderen Welt lebe....und das tue ich bestimmt auch.



Es gibt Schulbegleitungen und es gibt die Möglichkeit einen Nachteilausgleich zu beantragen. Aufgaben können geändert, den Stärken des Kindes angepasst werden usw. Es gibt da viele Möglichkeiten, von denen auch die anderen Kinder provitieren. Und dann sind da noch die Stärken, die jedes Kind hat......die in die Klasse einfließen.

Falls ein Schüler während der Klassenarbeiten stören sollte, was ich bezweifel, gibt es die Möglichkeit, dass er dann mit der Schulbegleitung alleine schreibt oder Unterricht hat....das würde sich nach dem Nachteilausgleich richten.

Ich bin auch für Schulvielfalt und finde es traurig, das diese eingeschränkt wird. Und nicht für jedes Kind ist Inklusion ander Schule geeignet. Ich finde, das in den Regelschulen noch vieles geändert werden muss: Kleine Klassen, anders ausgebildete Lehrer etc....da hätte jedes Kind was von.

Und ich habe oftmals das Gefühl ich bin im falschem Film! :rolleyes:
Es geht hier nicht um dein Kind, das Thema hier ist der Henri!

Und dieses arme Kind ist meines Erachtens, auf der Realschule völlig fehl am Platz!
 
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Ich bin auch für Schulvielfalt und finde es traurig, das diese eingeschränkt wird. Und nicht für jedes Kind ist Inklusion ander Schule geeignet. Ich finde, das in den Regelschulen noch vieles geändert werden muss: Kleine Klassen, anders ausgebildete Lehrer etc....da hätte jedes Kind was von.

Solange ein restriktiver Unterrichtsplan mit Soll-Erfüllung vorhanden ist und Lehrer nur den Stoff abrattern, was sie nach den derzeitigen Vorgaben müssen, wird keine Inklusion möglich sein.

Höchstens im ganz eingeschränkten Maße für Behinderte, die geistig voll da sind. Alle anderen Behinderten würden bei dem derzeitigen Schulsystem ganz gnadenlos hinten runter fallen.


Ich schreibe es ganz knallhart, die Inklusion, also das Recht auch des behinderten Kindes auf Beschulung in einer Regelschule, würde im Endeffekt zum Wegfall aller heilpädagogischen Schulen führen. Ist ja auch das Ziel, zur Einsparung. Nur, die wenigsten Behinderten werden den Anschluss in das jetzige Schulsystem finden und was passiert denn mit den anderen in einer Regelschule. Entweder es werden heilpädagogische Klassen eingerichtet, womit die Inklusion verfehlt wäre, oder diese Kinder werden dann als unbeschulbar erklärt und werden letztendlich dann in Heimen landen, dezentral, ganz böse gesagt, womit dann die Umwelt entlastet ist.

Das wird als Ergebnis kommen, denn dem Staat sind die Sonderschulen zu teuer, was sie im Endeffekt gar nicht sind, wenn man die Kosten für Heimplätze dagegen stellt.

Wenn man wirklich eine reale Inklusion angestrebt hätte, hätte man zu allererst das Schulsystem in sich in Frage gestellt und zwar grundsätzlich das Benotungssystem, was nur auf Leistung getrimmt ist. Erst danach wäre eine Inklusion überhaupt anzudenken.

Man hat es aber anders gemacht und das zu erwartende Ergebnis steht ganz bitterböse vorgenannt.

In Bayern hat man ja schon seine Erfahrungen gemacht und Lehrer wettern.
 
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Ich schreibe es ganz knallhart, die Inklusion, also das Recht auch des behinderten Kindes auf Beschulung in einer Regelschule, würde im Endeffekt zum Wegfall aller heilpädagogischen Schulen führen. Ist ja auch das Ziel, zur Einsparung. .

Denke auch dass das Ziel eine Einsparung sein könnte, wenn man die Inklusion konsequent durchführen würde,
dann dürfte es keine Sonderschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien mehr geben, sondern eine einheitliche Gesamtschule.

Das Ziel könnte sein, dass sehr viele Eltern dann ihren Kinder auf Privatschulen schicken würden.

Der Staat würde somit Lehrkräfte einsparen und gleichzeitig Steuereinahmen durch die privaten Schulen einnehmen.

Somit würde aber das Schulsystem mittelalterliche Maßstäbe annehmen, d.h. nur die gut Betuchten, haben dann die besten Aufstiegsmöglichkeiten.
 
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