Jung, weiblich, katholisch - und will Priesterin werden

shalom merlin,

ich glaube nicht, das so ein "verbot" existiert - shoah hin oder shoah her...

und so schmerzlich die shoah auch gewesen sein mag: wir sind noch immer da, sowohl in D. wie auch im staate israel. unser existenzrecht kann uns niemand nehmen.:D
Lieber Shimon,

leider kann ich Dir dazu keine Paragrafen aus dem israelischen Gesetzbuch nennen, aber von einem Verbot der christlichen Missionierung von Juden habe ich schon einmal gelesen. Unabhängig davon kann man von einem entspannten Verhältnis zwischen den Juden und Christen in Israel bestimmt nicht reden. Selbst durch die Annäherung auf Betreiben Benedikts XVI. oder Franziskus gibt es da aus den Reihen der orthodoxen Juden doch noch starke Ablehnung, bis hin zu radikalen Forderungen.

Die Haltung gegenüber dem Islam ist ja auch nicht viel besser, es steht da aus verständlichen Gründen halt alles auf der roten Liste, was den Staat Israel infrage stellen könnte. Ich erzähle Dir da sicherlich nichts Neues, dass es in Europa schon lange vor dem Holocaust immer wieder Pogrome der Christen gegen die Juden gab. Auch die existenziellen Ereignisse in der fernen Vergangenheit Israels spielen da sicherlich mit eine Rolle.

Wenn Du Dir diese Geschichte anschaust, wurde Israel ständig von irgendwelchen Großmächten bedroht, besetzt und das Volk ins Exil verschleppt. Diese Gesamtheit möchte ich gerne als die Shoha verstehen – weil es da immer um die Vernichtung dieses Volkes ging. Ich wünschte mir, dass dieser Gott einmal zu einem Einsehen, mit seinem auserwählten Volk finden könnte.


Merlin
 
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Er hat auch nehrmals betont, dass die Juden unseren lieben Heiland gekreuzigt haben!

Vielleicht mal im tiefen Mittelalter wurde sowas mal gesagt.

Aber ich halte es für unmöglich, dass zu unserer Zeit so etwas noch im Religions-Unterricht gelehrt worden ist.

Auch wenn solch ein Unsinn immer wieder behauptet wird, wird es dadurch nicht wahrer.
 
Es heißt, er habe sich auf dem Totenbett taufen lassen, um so völlig sündenfrei ins Jenseits und in den Himmel zu kommen!
Lieber Colombi,

es gibt zur Taufe Constantins nur christliche Quellen. In einer soll Constantin von Eusebius getauft worden sein und in einer anderen von Papst Sylvester. Bei dieser Taufe soll Sylvester für die Kirche umfangreiche Güter in Rom (Vatikan) und Italien übertragen worden sein.

Interessant dazu ist, dass sich die Urkunde zur Constantinischen Schenkung bereits im 15. Jahrhundert als ein Fälschung herausgestellt hatte. Der Vatikan hatte aber weiterhin bis ins 19. Jh. an der Schenkungslegende festgehalten. So lässt sich lässt sich auch trefflich über die Glaubwürdigkeit der Taufe Constantins nachdenken.

Sicherlich hatte Constantin sich als der 13. Apostel bezeichnet und hatte sich über die Zeit für die Christen eingesetzt, aber es spricht einiges dafür, dass hinter dieser Entwicklung die Mutter Constantins stand. Wie die Geschichte zeigt, war er eben nicht der Tugenbold, wie er gerne dargestellt wurde: Helena hatte da mehrfach eingegriffen. Sie ließ sich jedenfalls nicht der Macht wegen taufen und scheute sich auch nicht die beschwerliche Reise nach Jerusalem aufzumachen, um nach den Spuren Jesus zu suchen.

Dass Constantin als Feldzeichen das XP (Christos) anbringen ließ, lag nicht daran, dass er Christ war. Er wollte damit in den Feldzügen gegen Rom, seinen Legionären eine eigene Losung gegen das Sol invictus (unbesiegter Sonnengott) der Legionen Roms mit in die Schlachten geben. Solche Losungen entschieden damals manche Schlacht.

Etwas später hatte Constantin das XP auf große Segel schreiben lassen, die dann mit in die Schlacht getragen wurden (Labarum). Als die Legionen mit diesem Labarum antraten, wurden den Legionären in den gegnerischen Reihen verboten, auf diese überdimensionierten Feldzeichen zu blicken.

So wie es die eigenen Reihen motivierte, so demoralisierte es die Gegner. Diese Rechnung ging bei Constantin jedenfalls auf. Den Gedanken zum XP hatte er sicherlich von Trier mitgebracht, in der es schon zu dieser Zeit eine starke christliche Gemeinde gab.


Merlin
 
War Trier nicht sogar mal zeitweise die Hauptstadt des Römischen Reiches?
Faszinierend!
Ja, zum Reichsanteil Constantins an der römischen Tetrarchie gehörten Gallien, Britannien, Spanien und die römische Provinzen Germaniens. Das römische Trier erwählte er zu seiner Residenz und ließ die Stadt ausbauen. Von hier zog er dann aus, um unter seiner Herrschaft das Imperium Romanum wieder mit neuem Glanz zu errichten.

Merlin
 
Wie die Geschichte zeigt, war er eben nicht der Tugenbold, wie er gerne dargestellt wurde: Helena hatte da mehrfach eingegriffen. Sie ließ sich jedenfalls nicht der Macht wegen taufen und scheute sich auch nicht die beschwerliche Reise nach Jerusalem aufzumachen, um nach den Spuren Jesus zu suchen.

Das wundert mich nicht!
Tugendbolde gewinnen auch keine Schlachten! :)

Aber dieser Constantin war schon nicht der Schlechteste, gell! :)
 
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Frauen konnten aber bisher nur evangelische Diakonissen werden - was ja irgendwie gefährlich klingt - etwa so wie Hornissen!

Es wird aber langsam Zeit, dass katholische Frauen alles werden können:

Diakonninen, Priesterinnen, Bischöfinnen, Kardinälinnen, Päpstinnen, und ggfalls auch Göttinnen!

Ja, so sei es! :)
 

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