Jesus

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@Selbstmacher
Ja, ist schon richtig, dass Paulus in seinem Brief an die Galater diesen Fluch zum Thema gemacht hat.
Aber und nochmals aber:

Paulus war vorher Saulus und als solcher war er ein im Alten Testament tief verwurzelter Schriftgelehrter. Er wurde erst in seinem Damaskus-Erlebnis bekehrt, das heißt vom Licht Jesu eingeholt und für Jesus entzündet.

Paulus hat Jesus nicht persönlich gekannt und blieb nach wie vor auf der Grundlage der alten Schriften. Jesus gab die Seligpreisungen und er sagte auch, dass er gekommen sei, die Gesetze zu erfüllen - er sagte und betonte aber nie, dass er verflucht sei und unter einem Fluche stehen würde.

Er ist der Erlöser, der Heiland - der alles heil machen kann. Nicht weil er unter einem Fluche stand ging er ans Kreuz, sondern weil er die Kraft der Liebe in ihrer völligen Veräußerung ändern wollte.

Und genau das ist für mich ausschlaggebend, nicht das was der alte Schriftgelehrte Paulus als Schrift-Philosoph zu sagen hat. Man muss hinhören, wie oft und wie stark Pauls am Gesetz und der Gerechtigkeit klebt.
 
Paulus hat Jesus nicht persönlich gekannt
Das scheint mir nicht von großer Bedeutung zu sein, entscheidend ist, wie er den Geist Gottes ergriffen hatte, für wie inspiriert man ihn halten will.
Nicht weil er unter einem Fluche stand ging er ans Kreuz, sondern weil er die Kraft der Liebe in ihrer völligen Veräußerung ändern wollte.
Ja, in der von mir zitierten Bibelstelle sehe ich auch mehr die Aussage, daß die Kreuzigung einen Fluch mit sich bringt.
 
"Christus hat uns vom Fluche des Gesetzes losgekauft, indem Er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: Der am Kreuz hängt, ist verflucht;"
Gal 3,13

Kannst du erklären, was genau nicht?


NICHTS davon habe ich je verstanden.

Und deine Gegenfrage hilft mir da gar nicht.

Es ist an dir, zu erklären.
 
Leuchtet dir die Annahme ein, daß Sünde Trennung von Gott ist?
Also bei mir ist das so:
Für das Verstehen von "sündigen" verwende ich immer "(ab)sondern" von etwas.

Oder eine andere Verwendung : am besten ist, wenn man gesondert von einander ist, damit man zu keinem weitern Streit kommt.

Also genau im Sinn von getrennt sein, gesondert sein. Und mit Bezug auf das Reinste und Höchste heißt es dann: wenn ich getrennt vom Göttlichen bin, resp. von Gott, dann lebe ich größter Sonderung oder Sünde.

Und weil wir so gut wie keine Ahnung vom Höchsten haben, deshalb leben wir in der Finsternis, in der Niederung der Sünde, im Tal der giftigen Schlangen (Gedankenschlangen).
 
Gott ist ein psychologisches Hilfsmittel, sehr effektiv. Der Mensch ist ja sehr kreativ in vielerlei Hinsicht dem Existieren in dieser Welt einen Grund zu geben, damit er nicht untergeht. Im Grunde möchte der Mensch ja raus aus den Windeln, aber Das Wort "Gott" wird da auch nicht helfen.
 
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Irgendwie sind solche Überlegungen nicht meine Welt.
Was ist dann deine Welt?
Also bei mir ist das so:
Für das Verstehen von "sündigen" verwende ich immer "(ab)sondern" von etwas.

Oder eine andere Verwendung : am besten ist, wenn man gesondert von einander ist, damit man zu keinem weitern Streit kommt.
Einerseits kann ich mir vorstellen, daß es Sinn machen könnte, denn uneigennützige Liebe (die Gott ist - was für mich nicht bedeutet, daß Gott nicht tatsächlich auch ein bewußtes Wesen ist) hat etwas mit Zugewandtheit zu tun. Aber ich habe auch schon erlebt, daß "Zusammensein" von manchen dann dogmatisch oder oberflächlich richtend gesehen wurde, was ich dann auch nicht zutreffend finde.

"Denn Ich bin gekommen, den Menschen mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schnur mit ihrer Schwieger."
Mt 10,35
 
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