Wir durchlaufen jeden Abend und Morgen mit dem Schlaf alle Bewusstseinsebenen, ohne dadurch zu einem besseren Menschen zu werden. Wie man in der Welt sehen kann, bringt uns ein mehr an Bewusstsein auch nicht weiter.
Wir sind uns bewusst, dass wir mit unserem Tun die Welt in den Abgrund führen und dennoch hören wir damit nicht auf. Wir sind uns auch bewusst, dass Kriege Tod und Elend verbreiten und dennoch hören wir nicht auf, das Feuer an die Lunte zu halten. Ja und wir sind uns auch bewusst, dass wir durch unsere Habgier für das Leid der Habenichtse in dieser Welt verantwortlich sind und daran wird sich nichts ändern, wenn wir uns dessen noch bewusster würden.
Am Bewusstsein kann es also nicht liegen, sondern am Wollen und dem zweischneidigen Schwert unseres Optimismus. Einerseits läßt er uns Neues wagen, deren Erfolg ungewiss erscheint und anderseits verführt er uns auch auf das Wagnis des Bösen einzugehen.
Ich denke, dass wir weniger auf die Erweiterung unseres Bewusstseins bauen sollten, sondern auf die Erweiterung unseres Herzens. Nur mit der Stimme des Herzens können wir zu besseren Menschen werden.