Jenseits dieser Welt

hallo,

kennt ihr das auch das man sich 'alt' , unlebendig fühlt wenn man viel an seins-bedeutung im köpfchen wahrnimmt, spiritualität, diese wahrnehmung aber keinen geeigneten ausdruck im leben findet, auch in gemeinsamen erfahrungen...

eingesessene religionen, kirchen... sollten spirituelle kräfte erwecken... haben geeignete Rahmenbedingungen um diesen ausdruck auch aussagekräftig und füreinander erstehen zu lassen... wie arm eine kultur wenn sie keine religiösen Stätten mehr hat in der spirituelle kraft in einem erweckt werden kann... wird das dahinleben, auch wenn man verstandesmäßige Höhenflüge unternimmt, nicht zu einem schraubstock... wenn keine kulturellen räume da für die potenz ekstatischer spiritueller transzendierender Neugeburt... und wenn in jener kultur einzelne sich solch räume schaffen müssen sie sich fast verstecken, weil neider und CO ihnen die hölle machen, sie als verückt, verdorben abstempeln... und dann sehen wir uns universum und Co filme an, lesen bücher über archaische stämme und träumen wehleidig den traum der entrückungen, ekstasen, 'ganzwerdungen'...

... kopflastigkeit ist auf dauer auch so ein schraubstock, die wiederkehrend eine ganzheitliche transzendenz nötig hätte,
oder? würd mich sehr interessieren wie ihr das seht.. oder vielleicht auch macht..
... hab mit großem interesse einiges hier von euch gelesen, sehr spannend..und danke
liebe grüße
joschi
 
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jake schrieb:
der schwimmer, zumal wenn er vom hunger geschwächt ist, wird im kampf gegen den strom womöglich ermatten und untergehen, bevor er das nahrhafte ufer erreicht. mit dem strom schwimmend braucht er bloß ein wenig zu steuern, um an land zu kommen...

die entscheidung: die entscheidung, nicht zu suchen, bedeutet nicht im gleichen atemzug passives dämmern. im gegenteil: die offene bereitschaft zu finden (und sich finden zu lassen, was wohl dasselbe ist), erscheint mir als eine der größten chancen auf bewusst sein. wie sehr mag die betriebsamkeit der suche mich von dem entfernen, das mich finden möchte? ist nicht viel eher das ergebnis der suche - also das von mir geleistete - eine illusion als das, was mich absichtslos, aber wach und aufmerksam findet?

ich weiß es nicht. ich frage.

alles liebe, jake


das ist seit langem das schönste, was ich hier gelesen habe, jake ...

vielen dank dir dafür ...

und ich denke: Ja, es ist ...

mara :)
 
fckw schrieb:
@Regina
Der Titel des Threads heisst ja "jenseits dieser Welt". Mich interessiert deine Meinung zu folgendem:

Ich habe festgestellt, dass viele Yogis, Meister oder derartige Typen ihren Schülern eine Unmenge an Praktiken und Aufgaben geben, welche die Schüler dann annehmen, ausüben, praktizieren - bis sie dann Visionen haben, Glücksempfinden und diverse solcher Erscheinungen. Das ist ja alles schön und gut und sicher auch wundervoll für diese Jungs und Mädels, aber bestärkt es sie letztlich nicht nur im Irrglauben, diese Visionen und Glücksempfindungen seien nun tatsächlich, wonach sie so lange gesucht haben? In gewisser Weise schweben sie im siebten Himmel auf Wolke 25, aber mir scheint, den letzten und alles entscheidenden Schritt haben sie nicht geschafft. Den Schritt, sich von dort herabzubeugen, den Schritt zurück in diese Welt, letztlich die Erkenntnis, dass auch ihre Empfindungen, ihre Erfahrungen genauso "illusionär" und folglich wertlos (oder wertvoll, je nach Betrachtungsweise) sind und immer schon waren wie diese Welt, aus der sie so lange zu fliehen suchten. Sie bleiben "jenseits dieser Welt" stecken, statt in sie zurückzukehren.

Wenn da nur eine Existenz ist, warum dann also diese Perspektive von "über sie hinauswachsen"? Sie verstehen anscheinend nicht, dass Wachstum ebenfalls immer nur IN der Existenz passieren kann.

dieser gedanke ist mir oft begegnet und ich höre immer wieder auch von anderen von dieser sehnsucht, wieder in den körper zurückzukehren.
irgendwer schrieb einmal, das es was mit der zeit zu tun hat. in der vergangenheit war es so, das es ein paar menschen gab, die das wissen für uns getragen haben, sozusagen. dazu gingen sie in die einsamkeit und schützten so sich und das wissen in sich ... es war ein a u f h e b e n ...

doch jetzt ist es zeit für das wissen in die welt zurückzukehren ... und mit den trägern in die körper und somit gelebt ... ???

isn´t it ?

mara :)
 
Purelander schrieb:
Regina.Svoboda,

just curious, in deiner message finden sich Christliche und Hinduistische Ansätze. Offensichtlich definerst du "Gott" als eine non-personelle Gottheit. Das heisst Gott ist einzusetzen mit "Allem das ist".

Ich stimme dem bei, wir sind bereits eins mit Allem das ist. Es muss nichts getan werden, um eins zu werden - im Gegenteil, es wird zuviel getan, das uns davon ablenkt, dass wir bereits eins sind mit Allem das ist.
Seh ich genau so: Alles was Ist.
Und so lautet das Wichtigste Gesetz:

Liebe Alles, was Ist (Gott) mit Allem, was du Bist (Körper, Gefühl, Geist)
Das Gesetz der Vollkommenheit, der Bedingungslosigkeit. Keine Bedingungen stellen, um zu lieben - und zwar beginnend bei sich selbst:

Liebe deinen Nächsten WIE dich selbst.
Wenn ich Klaus-Dieter nu liebe WIE mich selbst - was sagt dann das aus?
Dass ich das an ihm liebe, was ich an mir liebe und das an ihm verurteile, was ich an mir verurteile und ihm das nicht gestatte, was ich mir nicht gestatte.

DAS ist das Gesetz des Spiegels - Jesus hat das seeehr genau gekannt - ist vielfach im Thomas-Evangelium zu erkennen (sobald man es für möglich hält)

Was mich am anderen ärgert, ist der Schlüssel zu einer Bedingung, die ich mir setze. Lerne ich dies zu lieben, und zwar an MIR, regts mich AUTOMATISCH am Gegenüber nicht mehr auf. Is völlig simpel, aber es dient halt nicht der Macht über andere. Und Mensch kannte (und kennt) gemeinschaftliches Leben nur über eine gewisse Machtfunktion. Die Leute haben es schlicht und einfach nicht begriffen. Und so haben sie die Worte des Löwen, wenn Jesus 'im Feuer' war, für sich genutzt und die Worte des Lammes, wenn Jesus voller Sanftmut war, auf ihre Schäfchen gepfropft. Wahrscheinlich garnicht mal in böser Absicht - es erschien ihnen halt logisch.

Aber es is eben alles Eins - und Jesus vereinte Alles in sich.
In Vollkommener Liebe zu sich selbst und Allem, was Ist.
Er lebte die Liebe

Und das Beste daran ist:

Es funktioniert!
 
Öhm... - sorry, bin verrutscht *kicher*

Is mal wieder typisch.
Wüste Sahara, ein winziges Fettnäpfchen drin, mich mit verbundenen Augen losgeschickt: ich finds un tapp rein - das leben liebt mich numal auf schamlose Weise :schaukel:

Also eigentlich bin ich ja im Thomas-Evangelium gestartet - aber irgendwie hier gelandet. Nicht, dass mich das wirklich erstaunt, ich kenn mich ja schließlich schon ne Weile, aber so bisschen doof isses schon.
Nu muss ich aber mal gucken gehn, worums hier eigentlich geht

*stirnklatsch* Ich mal wieder
 
Purelander schrieb:
Die Frage nach dem Jenseits ist meiner Meinung sowieso zu weit gegriffen. Es ist die Suche nach etwas ausserhalb vom Selbst und kann daher nie beantwortet werden. Alle Phänomene ausserhalb des Selbst sind eine Illusion des Geistes, ein Traum, eine Verwirrung auf der unser Leiden begründet ist.

Was wir wirklich wissen wollen, ist nicht wie es im Jenseits aussieht, sondern wer wir in Wahrheit sind.

All die Illusion ist Bedauern. Nur das wirkliche Selbst ist wahres Glück.
~ G.V. Subbaramayya
Sie meinen die Schleier, wenn sie vom Jenseits sprechen. Die Schleier des Vergessens, die sich nach der Inkarnation während der manifestation unserer Körper über unser Bewusstsein legt - und die sich jetzt in der neuen Energie langsam wieder heben. Und ja - klar ist alles in uns enthalten - bis hin zum Göttlichen Funken, der Seele Ist. In uns und um uns. Wir erkennen sozusagen um uns, was in uns ist.
Hmm... - bitzli kompliziert und verwurschtelt, zugegeben.

Also ich zumindest sag meist: Jenseits der Schleier. Einfach, weil ich es halt auch so meine.

*kuddelll*
 
!Suchen ist eine der Eigenschaften des Geistes, da wir die natuerliche Veranlagung haben zu suchen Fragen zu stellen usw. Gott ist ersten aber mal nicht nur Sein , Licht und Erleuchtung allein, sonder wie Jesus sagte wir sind Ebenbilder Gottes und die Ausstrahlung von Gott ist Energie die so stark ist das man im Sein erleuchtet ist aber noch von Gott getrennt, aber die Seele ist nun mal da und die Ueberseele ist Gott und wir sind mit der Ueberseele verbunden.Die ebene der Seele zu erreichen ist die Wahrheit dann weiss man wer man ist .
Dann hat man kein Ego mehr. Der durch eine der 4 Hauptreligion bzw. durch gebete oder Mantran und befolgen von religion oder <Meditiaon aufgloest werden kann.
 
Hallo Namo

wow, was für ein eindrücklicher Text, den Du da zur Diskussion stellst. Soviel ich daraus hervornehme geht es immer darum, dass der wahre Glaube (oder eben sogar die wahre Existenz) im Inneren des einzelnen lebt. Und wer sucht, der findet, wenn man sich sich selbst öffnet, kann buchstäblich alles passieren.

Für den wahren Glauben oder besser die wahre Existenz gibt es keine Grenzen. Dieser unglücklich machende Spalt, dass die Seele eine andere Heimat hat als der Leib, das sie sich deshalb immer wieder in Sehnsucht nach ihrer Heimat verzehrt, kann durch die wahre Existenz geschlossen werden.

In der wahren Existenz findet die seele im hier und jetzt eine neue Heimat behaupte ich jetzt einmal.
 
@Regina.Svoboda
ich hab diese "interpretationen" mehr oder weniger "überflogen".
sind das DEINE persönlichen interpretationen?
wenn ja, könntest du etwas interpretieren, das ich hier poste?
mir gehen nämlich einige aussagen von jesus ab....

lg
 
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... und ich haette gern, dass solche Mammuttexte in Abschnitte aufgeteilt werden. Sie sind sonst aeusserst muehsam zu lesen.
Oder ist das Absicht?

Ich wuensche allen ein unermuedliches Weitersuchen, aber ab und zu auch ein Finden ;)

Bijoux
 
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