Wenn man sich darauf einlässt, wird man viele Zeichen von der Anwesenheit der Engel erfahren. Ein Lufthauch, die gefundene Vogelfeder oder gar eine wundersame Begegnung kann uns diese Gefühl von Nähe vermitteln.
So zum Beispiel bei einem Stadtbummel:
Ich gehe gerne in Kaufhäuser auf der Suche nach Dingen, die ich eigentlich nicht brauche. Also die Rolltreppe rauf und wieder runter. Als ich so auf halbem Weg wieder unten war, sah ich plötzlich eine Frau mit Engelsflügel auf dem Rücken, die auch suchend zwischen den Verkaufstischen hin und her ging.
Sie dürfte so um die Dreißig gewesen sein, mit blondem Haar. Im ersten Augenblick hatte ich mich gefragt, ob es etwa Karneval sei oder ich sonst eine Festivität in Sachen Engel übersehen hätte. Aber nein, es war auch keine Vision oder gar ein Traum.
Ich wunderte mich noch, wie selbstverständlich sie mit ihren flauschigen Flügelchen umherging. Erstaunlich war auch, dass die anderen Leute im Kaufhaus anscheinend überhaupt keine Notiz von diesem „Engel“ zu nehmen schienen. Kein verwundertes Umschauen – nichts! Ich hatte mir noch kurz überlegt, ob ich sie einmal ansprechen sollte – wollte dann aber dann doch ihre „Mission“ nicht stören.
Im Nachhinein hatte ich sie dann über ihren Mut bewundert, sich auf diese Weise zu den Engeln zu bekennen. Wer weiß, ob sie etwa doch ein leibhaftiger Engel war und es mir nur am rechten Glauben fehlte? Über die Zeit bin ich dem Engel dankbar geworden, denn er hatte mir zumindest das Gefühl von einem „Was wäre, wenn?“ vermittelt.
Nun ja und manchmal reicht es schon, wenn man sich in solchen Situationen an die Engel erinnert.
Merlin
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