"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

Tarbagan schrieb:
Was sollte es denn sonst sein, wenn nicht ein neues Naturgesetz oder ein bis dato unbekannter Effekt eines bereits bekannten Naturgesetzes?

Berechnungssystem und Symbolik - wie bei der Numerologie, welche ursprünglich mit der Astrologie "eins" war und herausgelöst wurde. Ein numerologiesches Berechnungssystem, welches heute noch überwiegend verwendet wird, hat übrigens Pythagoras entwickelt. Sagt dir der Name was? Das war sicher ein ganz doofer Scharlatan. ;)
 
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Berechnungssystem und Symbolik - wie bei der Numerologie
Aber was wird berechnet? Wenn es etwas zu berechnen gibt, dann gibt es eine Wirkung. Diese Wirkung wäre das von Hellequin angesprochene Naturgesetz.

Anevay schrieb:
Wieso das denn? Und wieso Wirkung?
Eine Wirkung der Gestirne auf Menschen.
Wenn die Astrologie den Menschen irgendetwas von Wert vermitteln möchte, muss ja so ein Effekt da sein. Ansonsten sind Astrologen nur Leute die Malen-Nach-Zahlen mit Sternenkarten spielen und dann rufen: "haha guck, ein Pferd!"
 
Eine Wirkung der Gestirne auf Menschen.
Wenn die Astrologie den Menschen irgendetwas von Wert vermitteln möchte, muss ja so ein Effekt da sein. Ansonsten sind Astrologen nur Leute die Malen-Nach-Zahlen mit Sternenkarten spielen und dann rufen: "haha guck, ein Pferd!"

Vielleicht ist das, was da wirkt (noch) nicht messbar? Und ja, das ist ein Argument.

Ich meine, wenn sich hier ein wissenschaftsinteressierter Mensch um Astrolgie kümmern will, rein vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, müsste derjenige sich nicht dennoch intensiv mit Astrologie beschäftigen, um dann überhaupt Annahmen zu konstruieren, die auch wirklichkeitsgetreu mit Astrologie zu tun haben?

Darum wiederhole ich meine Frage: Hast Du dich mit Astrologie schon mal ernsthaft näher auseinandergesetzt?

LG
Any
 
Wenn die Astrologie den Menschen irgendetwas von Wert vermitteln möchte, muss ja so ein Effekt da sein. Ansonsten sind Astrologen nur Leute die Malen-Nach-Zahlen mit Sternenkarten spielen und dann rufen: "haha guck, ein Pferd!"

Nun ja, das ist aber in der Psychologie nicht anders. Auch da gibt es unterschiedliche Konzepte, Menschen werden beobachten (nennt ich Amnamnese *lol*) und danach einem Diagnosebaukasten zugeordnet, damit man sie dann danach behandeln kann.

Wie wird da Wirkung gemessen? Auch nur anhand von Assagen, dass Menschen zurückmelden, ihnen geht es nach den Gesprächen besser oder nicht. Da gibt es auch keine physikalischen Naturgesetze, die bewiesen werden müssen, weil irgendein Physiker sich darauf versteift hat, sich die welt vollständig physikalisch zu erklären.

Und was macht denn Astrologie? Es wurde ein dynamisches Konzept entworfen, anhand von Beobachtungen und Rückmeldungen von Menschen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt geboren wurden, um von da aus Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit zu ziehen. Da kommt in einigen Jahrtausenden schon so einiges Zusammen an Erfahrungen.

Ob es also konkret ein Planet ist, der einen Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen hat, oder aber dieser Planet konkret Wirkung entfaltet, ist zunächst eine vollkommen unwichtige Frage.

LG
Any
 
Vielleicht ist das, was da wirkt (noch) nicht messbar? Und ja, das ist ein Argument.
Nein, ist es nicht. Wieso sollte man es nicht messen/nachweisen können? Die Sachen, die Astrologie behauptet, hängen mit menschlichen Eigenschaften zusammen. Das ist keine Quantenmechanik, von der wir hier reden, für die man irgendwelche speziellen Messgeräte benötigt.

Ich meine, wenn sich hier ein wissenschaftsinteressierter Mensch um Astrolgie kümmern will, rein vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, müsste derjenige sich nicht dennoch intensiv mit Astrologie beschäftigen, um dann überhaupt Annahmen zu konstruieren, die auch wirklichkeitsgetreu mit Astrologie zu tun haben?
Deswegen werden Studien zu Astrologie im Großteil der Fälle gemeinsam mit Astrologen designed.

Darum wiederhole ich meine Frage: Hast Du dich mit Astrologie schon mal ernsthaft näher auseinandergesetzt?
Klar, ich weiß alles darüber, was ich für diese Diskussion wissen muss.

Anevay schrieb:
Nun ja, das ist aber in der Psychologie nicht anders. Auch da gibt es unterschiedliche Konzepte, Menschen werden beobachten (nennt ich Amnamnese *lol*) und danach einem Diagnosebaukasten zugeordnet, damit man sie dann danach behandeln kann.
Die Psychologie orientiert sich bei ihren Modellen aber am Menschen und an menschlichem Verhalten. Das kann unglaublich vage und schwer determinierbar sein.

Die Astrologie orientiert sich hingegen an sehr einfachen, konkreten und nachvollziehbaren Datensätzen - Sternenkonstellationen. Die sind objektiv und sehr einfach zu determinieren.



Wenn du die Astrologie hingegen als reines "Konzept" sehen willst, rein auf den Output bezogen und ohne jeglichen Hinblick auf die eigentliche theoretische Materie der Astrologie, dann muss - und hier spanne ich den Bogen zu Joeys Eingangspost - klar sein, dass die Astrologie von AstroTV oder das Horoskop in der Bravo genauso valide und genauso wertvoll sind wie alles andere, was sich unter dem Schirmbegriff tummelt. Jede Differenzierung zwischen "seriöser" und "unseriöser" Astrologie wäre reine Heuchelei.

Anevay schrieb:
Ob es also konkret ein Planet ist, der einen Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen hat, oder aber dieser Planet konkret Wirkung entfaltet, ist zunächst eine vollkommen unwichtige Frage.
Es geht darum, dass keine dieser Wirkungen jemals nachgewiesen werden konnte. Sie sind nicht spezifisch. Du kannst ein einziges Horoskop erstellen und 100 verschiedenen Leuten mit 100 verschiedenen astrologischen Profilen geben und du wirst in der Response keinen Unterschied finden zwischen denen, auf die es zutreffen müsste oder die, auf die es nicht zutreffen dürfte. Darum gehts ja in den diversen astrologsichen Studien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tarbagan schrieb:
Aber was wird berechnet? Wenn es etwas zu berechnen gibt, dann gibt es eine Wirkung. Diese Wirkung wäre das von Hellequin angesprochene Naturgesetz.

Ich sehe keine Wirkung, eher eine Zuordnung. In der Numerologie sind es Zahlen und Buchstaben (Symbole), und jeder wird eine bestimmte Bedeutung zugeordnet, in der Astrologien sind es diverse Planeten, deren Häuser, was auch immer, wo jedem seine bestimmte Bedeutung zugeordnet wurde. Wenn dir Pythagoras zu wenig ist, wende dich an Goethe, der weiss auch davon. ;)

Ehrlich gesagt, ich glaube, dass die Wissenschaftler "damals" wesentlich mehr wussten als unsere heutigen - einfach aus dem Grund, weil sie Kosmos, Natur, Mensch als Einheit gesehen und nicht den Menschen als Zellhaufen sehen, der zufällig funktioniert, und darüber hinaus is nix. Sorry, wenn ich das so drastisch sage, aber im Grunde genommen ist "unsere" heutige Wissenschaft trotz aller neuen Errungenschaften ziemlich armselig. Statt auf Erkenntnissen aufzubauen, schmeisst man "das alte" weg. Das ist kein Wachstum und Fortschritt, das ist bestenfalls "Austauschen".
 
Statt auf Erkenntnissen aufzubauen, schmeisst man "das alte" weg. Das ist kein Wachstum und Fortschritt, das ist bestenfalls "Austauschen".
Genau das ist Wachstum und Fortschritt: Die Fähigkeit, altes loszulassen, wenn man merkt, dass es nicht funktioniert.
Und das ist der Grund, warum die moderne Wissenschaft zum Beispiel Blei zu Gold verwandeln kann, was die Alchemie jahrhundertelang vergeblich versucht hat.

Diese "alten" Wissenschaften waren erste Schritte auf einem langen Weg des Erkenntnisgewinns. Aber um auf diesem Weg weiterzukommen, muss man halt auch Weg zurücklegen, im wahrsten Sinne, und altes zurücklassen können, um neues zu finden.
 
Die Astrologie orientiert sich hingegen an sehr einfachen, konkreten und nachvollziehbaren Datensätzen - Sternenkonstellationen. Die sind objektiv und sehr einfach zu determinieren.

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Es geht darum, dass keine dieser Wirkungen jemals nachgewiesen werden konnte. Sie sind nicht spezifisch. Du kannst ein einziges Horoskop erstellen und 100 verschiedenen Leuten mit 100 verschiedenen astrologischen Profilen geben und du wirst in der Response keinen Unterschied finden zwischen denen, auf die es zutreffen müsste oder die, auf die es nicht zutreffen dürfte. Darum gehts ja in den diversen astrologsichen Studien.

erkläre bitte, woran sie sich orientiert und worin genau die Wirkung besteht.

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Welche Wirkung?

Astrologie ist in erster Linie ein Instrument und keine Wirkung. Genau das ist es, was hier nicht verstanden wird.

LG
Any
 
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erkläre bitte, woran sie sich orientiert und worin genau die Wirkung besteht.

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Welche Wirkung?

Astrologie ist in erster Linie ein Instrument und keine Wirkung. Genau das ist es, was hier nicht verstanden wird.

LG
Any
Im Detail kommt es darauf an, welche "Art" von Astrologie du meinst, aus welchem Kulturkreis etc. Allen astrologischen Lehren zugrunde liegt aber das Prinzip, dass die Gestirne einen konkreten Einfluss auf irdische Geschehnisse haben. Da man zukünftige Sternkonstellationen voraussagen kann (dank der Astronomie), wird in vielen astrologischen Kreisen auch auf zukünftige Ereignisse Bezug genommen. Eine konkrete Wirkung gibt es ja meines Erachtens nicht, denn die ließe sich ja nachweisen.

Dass Astrologie ein Instrument sein soll, ist schon klar - sie gibt ja teilweise recht konkrete Vorlagen zum Auslegen der Stellung der Gestirne vor. In der Praxis erweisen sich diese Auslegungen aber als völlig beliebig.

Als Instrument ist die Astrologie damit wie ein Klavier ohne Saiten.
 
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