Wahrscheinlich sind es die eigenen Erfahrungen. Wenn ich festgestellt habe, dass Methode X bei mir persönlich funktioniert, dann weiß ich, dass sie funktionieren kann - zumindest bei mir hat es dann ja schon mal geklappt.
Wenn nun jemand ankommt und behauptet: X geht nicht, obwohl meine Erfahrung sagt, dass X geht, dann wird derjenige, der behauptet, dass X nicht geht, für mich (persönlich) in diesem Fall unglaubwürdig. Da mag er noch so viel Ahnung von Physik, Beweisführung und Statistik haben - aber was Methode X angeht, hat er eben keine Ahnung.
Da gibt es dann auch keine Grundlage für eine Diskussion, wenn eine eigene Erfahrung gegen eine Behauptung steht von jemandem, der noch gar keine Erfahrungen mit X hat.
Natürlich gehe ich davon aus, dass X nicht bei jedem funktioniert, weil in meinem Welt- und Menschenbild die Menschen unterschiedliche Stärken, Schwächen, Talente, Muster und Ordnungen haben, die sich natürlich nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper auswirken.
Das bedeutet dann, wenn eine andere Person behauptet, dass Y bei ihr funktioniert - und bei mir nicht - einfach nur: bei mir (persönlich) funktioniert Y nicht. Und wer bin ich, dass ich das Recht hätte, der anderen Person ihre Erfahrungen mit Y absprechen zu dürfen?
Mag sein, dass es nur Mindfuck ist, aber in ihrer Wahrnehmung und ihrem Weltbild funktioniert Y, da hilft ein Gegenandiskutieren eh nichts, denn dann entsteht wieder dieselbe Situation wie beim Beispiel X - nur, dass ich dann der Kritiker wäre.
Es würde zu nichts führen, außer dass sich die Fronten verhärten.