"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

Warum?
Ist es nicht in erster Linie wichtig, daß Du eine Möglichkeit gefunden hast, Dir & anderen Menschen zu helfen?


Warum muß etwas, was Dir, oder auch anderen Menschen hilft, unbedingt belegt werden?

Um zu sehen, was genau da gewirkt hat, um dann mit diesem Wissen weitere Methoden ableiten zu koennen oder die Methode optimieren zu koennen, um so noch mehr Menschen besser helfen zu koennen.

DAS nennt sich dann z.B. auch medizinische Wissenschaft, wenn es gut durchgefuehrt wird.

Ist es denn nicht egal, ob es eine Illussion, oder eine Methode ist die Dir hilft?
Ist es in erster Linie nicht viel wichtiger, daß Du/ich eine Besserung verspürst?

Mir als Mensch, dem es schlecht ging, ist es natuerlich erst einmal egal. Mir als Mensch, der wissen will, wie die Dinge zusammenhaengen und funktionieren etc. ist das alles andere als egal.

Je nachdem, zu welcher Gruppe Du Dich hier zaehlst, kann Dir meine kritik egal sein oder auch nicht.

Wenn es mir richtig schlecht geht - warum auch immer - dann bin ich froh & glücklich darüber,
daß ich ein 'Werkzeug' (ohne Nebenwirkungen) in der Hand habe, welches mir Linderung verschafft.

Ich denke Du schaust als Wissenschaftler auf die Dinge & nicht als, in dem Moment, leidener Mensch.

Was wäre z.B., wenn Du richtige Schmerzen hast, & es würde ein Mensch kommen, der Dir helfen kann, aber keine wissenschaftlichen Belege dafür aufweisen könnte, es Dir hinterher aber wieder gut geht?
Würdest Du nein sagen, & lieber Medikamente einnehmen?

& was würde Dich mehr interessieren, Deine Besserung, oder der Beleg dafür?

In dem Moment, wo ich Schmerzen habe, interessiert mich natuerlich nur die Linderung (und ich hatte schon mal ziemlich ueble Schmerzen). Hinterher interessiert mich aber auch, was genau da die Linderung bewirkt hat - und ob die Behauptungen des anderen Menschen, darueber stimmen, plausibel sind, oder nicht.

Und, sofern ich kann, suche ich mir zum Helfen die menschen aus, die aufgrund ihres Berufs wahrscheinlich gewisse Kriterien erfuellen in der Auswahl der behandlung, wie sie mir helfen wollen.
 
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Um zu sehen, was genau da gewirkt hat, um dann mit diesem Wissen weitere Methoden ableiten zu koennen oder die Methode optimieren zu koennen, um so noch mehr Menschen besser helfen zu koennen.

DAS nennt sich dann z.B. auch medizinische Wissenschaft, wenn es gut durchgefuehrt wird.



Mir als Mensch, dem es schlecht ging, ist es natuerlich erst einmal egal. Mir als Mensch, der wissen will, wie die Dinge zusammenhaengen und funktionieren etc. ist das alles andere als egal.

Je nachdem, zu welcher Gruppe Du Dich hier zaehlst, kann Dir meine kritik egal sein oder auch nicht.



In dem Moment, wo ich Schmerzen habe, interessiert mich natuerlich nur die Linderung (und ich hatte schon mal ziemlich ueble Schmerzen). Hinterher interessiert mich aber auch, was genau da die Linderung bewirkt hat - und ob die Behauptungen des anderen Menschen, darueber stimmen, plausibel sind, oder nicht.
Ok, danke für Deine Antworten.:)

Eigentlich waren sie mir vorher schon klar, weil aus Dir der Wissenschaftler spricht.

Wir sind aber nicht alle Wissenschaftler, & können uns nur begrenzt mit dem Thema auseinander setzen.

Jedenfalls ich persönlich.
Sollte ich mich diesem Thema (Wissenschaft) widmen wollen, dann müßte ich anderes dafür aufgeben.
 
Und so vertraue ich auch, dass mein Arzt die Studienlage etc. kennt und gut einordnen kann. Wenn es mir wichtig ist, schaue ich mir die Studienlage auch selbst nochmal an, oder frage den Arzt, auf welche Ergebnisse er sich gerade stuetzt. Allerdings waren meine Krankheiten und Behandlungen bisher nie so abgedreht und selten, als dass ich da an der Beleglage gross zweifeln wuerde.

Also glaubst Du das der Arzt richtig liegt. Wissen ist es dann allerdings nicht.

LG
Any
 
Wenn ich Kopfschmerzen habe, mache ich meistens gar nichts, weil die meist relativ schnell von selbst wieder verschwinden (was uebrigens auch wissenschaftlich untersucht wird und erklaerbar ist). Aber, wenn ich entschliesse, etwas zu tun, dann wuensche ich dabei auch, dass die Wirkung der Methode ueber Placebo hinhaus belegt oder zumindets plausibel ist.

Nun ja, ich brauche da keine Studie, wenn ich merke, etwas ist wirksam bei mir.

Es nutzt mir ja auch nichts, wenn es Arten von Beruhigungsmittel gibt, die in Studien gut untersucht wurden und bei vielen Menschen das tun, was sie sollen, wenn ich tatsächlich paradox darauf reagiere und Party mache anstatt ruhig zu werden.

LG
Any
 
Also glaubst Du das der Arzt richtig liegt. Wissen ist es dann allerdings nicht.

100% Wissen gibt es nicht. Nichts ist in Stein gemeisselt.

Durch die wissenschaftliche Methodik werden allerdings Fehlschluesse relativ schnell und effektiv ausgefiltert.

Und durch den Arzt-Beruf sollte jemand prinzipiel in der Lage, die Studienlage zu ueberblicken und so eine gute behandlungsmethode auszuwaehlen.

Es ist also sehr plausibel, dass da was besseres bei rauskommt als ohne Methodik und ohne medizinische Ausbildung.

Ein Flugschein befaehigt Menschen ein Flugzeug zu fliegen. Dennoch kommt es vor, dass Piloten Fehler machen, was zu mitunter schweren Unfaellen fuehren kann. Wo wuerdest Du Dich lieber reinsetzen? In ein Flugzeug mit ausgebildeten "Schulpiloten" oder in ein Flugzeug, in der ein "Alternativpilot" am Steuer sitzt, der Dir dann auch etwas ueber "Quanten-Aviatik" oder "Engelfluegel" oder aehnliches erzaehlt?

Dass der "Schulpilot" Dich zum Ziel bringt ist wahrscheinlicher und plausibler.
 
Nun ja, ich brauche da keine Studie, wenn ich merke, etwas ist wirksam bei mir.

Moe. Du kannst aber dann immernoch nicht sagen, woran es liegt, dass es Dir hilft.

Es nutzt mir ja auch nichts, wenn es Arten von Beruhigungsmittel gibt, die in Studien gut untersucht wurden und bei vielen Menschen das tun, was sie sollen, wenn ich tatsächlich paradox darauf reagiere und Party mache anstatt ruhig zu werden.

Dann kannst Du das dem Arzt berichten. Der kann dann schauen, ob solche Reaktionen auch in den Studien auftauchten. Paradoxe Wirkungen sind mitunter auch gegensatnd von Untersuchungen.

Und mitunter wird sowas dann auch in die nebenwirkungsliste aufgenommen, wo ja Kausalitaet und genauer Mechanismus offiziel nicht erforderlich ist.
 
Und durch den Arzt-Beruf sollte jemand prinzipiel in der Lage, die Studienlage zu ueberblicken und so eine gute behandlungsmethode auszuwaehlen.

Das glaubst Du, Joey.

Das sind alles Annahmen, die sogar so gut funktionieren, dass ein Postbote es zum Leiter einer psychiatrischen Klinik schaffen kann.

Und auch dein Pilotenbeispiel, abgesehen davon, dass Du wieder einmal realitätsferne Beispiele bringst, da ist der "Schein", den derjenige erhält, lediglich die Aussage, dass derjenige eine Prüfung bestanden hat.

Das sagt rein gar nichts aus, ob derjenige auch wirklich gut ist in dem, was er tut.

LG
Any
 
Moe. Du kannst aber dann immernoch nicht sagen, woran es liegt, dass es Dir hilft.

Dann kannst Du das dem Arzt berichten. Der kann dann schauen, ob solche Reaktionen auch in den Studien auftauchten. Paradoxe Wirkungen sind mitunter auch gegensatnd von Untersuchungen.

Und mitunter wird sowas dann auch in die nebenwirkungsliste aufgenommen, wo ja Kausalitaet und genauer Mechanismus offiziel nicht erforderlich ist.

Doch, kann ich schon, ich kann es dir nur nicht zu deiner Zufriedenheit belegen. Also lasse ich das konsequent, ebenso wie meine Methoden hier zu beschreiben. ;)

Ich bin kein Versuchskaninchen, wie oft muss ich das noch schreiben? Mir reicht es, wenn ich weiß, dass Beruhigungsmittel bei mir paradox wirken. Um mich zu beruhigen habe ich eh meine eigenen Methoden.

LG
Any
 
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Das glaubst Du, Joey.

Das sind alles Annahmen, die sogar so gut funktionieren, dass ein Postbote es zum Leiter einer psychiatrischen Klinik schaffen kann. \

Wie gesagt: 100% Wissen gibt es nicht. Aber es gibt Kriterien, die Dinge weitaus wahrscheinlicher und plausibler machen.

Da jetzt ein Vertrauen auf Aerzte auf die gleiche Stufe zu stellen wie Vertrauen auf was weiss ich, ist nicht angebracht.

Medizinische Erkenntnisse sind esoterischen Behauptungen dahingehend ueberlegen, dass sie immer und immer wieder gute Realitaetschecks ueberstanden haben. Klar, sie sind nicht perfekt, aber sie werden stetig verbessert.

Aerzte sind anderen Menschen dahingehend ueberlegen, dass sie guten Einblick in die medizinischen Erkenntnisse haben.

Natuerlich gibt es auch schlechte Aerzte. Natuerlich hat es falsche Lehrmeinungen gegeben, und gibt es wahrscheinlich immernoch.

Aendert nichts daran, dass es wahrscheinlicher ist, so richtig behandelt zu werden, als anderswo.

Das sagt rein gar nichts aus, ob derjenige auch wirklich gut ist in dem, was er tut.

Dafuer stuerzen aber ziemlich wenig Flugzeuge ab.
 
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