"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

Huhu!

Hab den Thread nur überflogen, aber wenn ich das richtig sehe, diskutieren hier Anhänger der Astrologie mit Leuten, die der Astrologie nix abgewinnen können.

Alle sind sich einig, dass Naturwissenschaften und Astrologie keine Berührungspunkte haben. Trotzdem füllt das Thema 112 Seiten!

Wäre es da nicht mal an der Zeit, innezuhalten und zu überlegen, was wirklich das Thema ist? Also was verbirgt sich da für ein Thema in der Tiefe?

*nur mal so reingeworfen*
 
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Alle sind sich einig, dass Naturwissenschaften und Astrologie keine Berührungspunkte haben. Trotzdem füllt das Thema 112 Seiten!

Doch, haben sie. Es werden ja Behauptungen aufgestellt, a la: "Astrologisches Merkmal X zeigt Anlagen/Tendenzen/Affinitaeten zu Eigenschaft Y auf." Wenn das wahr waere, waere das ohne grosse probleme mit den Mitteln der Naturwissenschaften nachweisbar.

Wenn das nicht moeglich ist, gibt es keinen Grund, solchen Saetzen irgendwie abzunehmen, damit wirklich Anlagen, tendenzen oder aehnliches sehen zu koennen.

(Und nochmal: Wer mit der grossen Individualitaet kommt... auch das ist moeglich in Studien zu beruecksichtigen).

Wer weiter Astrologie betreiben will oder sich dafuer interessiert, soll das tun. Solche behauptungen werde ich trotzdem weiter kritisieren.
 
Solche behauptungen werde ich trotzdem weiter kritisieren.

Dann ganz direkt an dich gerichtet:

Warum? Irgendwas an dem Thema muss dich ja emotional sehr einnehmen. Wäre es nicht sinnvoller, du richtest deine Energie darauf, was dahinter steckt?

Ich finde es sehr erstaunlich, dass jemand viel Zeit aufwendet, um Astrologie-Fans darauf hinzuweisen, dass ihr Thema nicht naturwissenschaftlich belegt ist (wenn jemand das glaubt, dann hat er ohnehin zu wenig Wissen über Naturwissenschaft, um das zu verstehen).

Also was triggert dich an dem Thema? Das wäre das eigentich interessante...
 
Dann ganz direkt an dich gerichtet:

Warum? Irgendwas an dem Thema muss dich ja emotional sehr einnehmen. Wäre es nicht sinnvoller, du richtest deine Energie darauf, was dahinter steckt?

Ich finde es sehr erstaunlich, dass jemand viel Zeit aufwendet, um Astrologie-Fans darauf hinzuweisen, dass ihr Thema nicht naturwissenschaftlich belegt ist (wenn jemand das glaubt, dann hat er ohnehin zu wenig Wissen über Naturwissenschaft, um das zu verstehen).

Also was triggert dich an dem Thema? Das wäre das eigentich interessante...

Es geht mir dabei nicht nur um Astrologie, sondern um esoterische Behauptungen allgemein. Ich wundere mich ein wenig, wie schnell solche Behauptungen aufgestellt und geglaubt werden.

Und Du hast durchaus Recht: Mit dem Thema Esoterik und Spiritualitaet nimmt mich auch emotional etwas ein. Ich bin sehr religioes im Dunstkreis einer Freikirche aufgewachsen, in der auch Esoterik etc. sehr en vouge war. Da wurde gependelt, gechannelt, astrologisiert (irgendwo in den Akten meiner Eltern muss auch noch das Horoskop fuer mich sein) etc. Ich habe miterlebt, wie einige Menschen die Bodenhaftung verloren und durchdrehten (was ich uebrigens nicht a priori der Esoterik anlaste, sondern eher vermute, dass Menschen mit Anlagen dazu tendenziel eher sich fuer Esoterik interessieren). Meine Eltern waren/sind gluecklicherweise recht bodenstaendig geblieben. Mein Vater war auch Physiker... insofern hielt ihn seine Beschaeftigung mit dieser Materie in Bodennaehe, und meine Mutter ist sowieso eine recht stabile Persoenlichkeit.

Ich habe die guten Seiten der Esoterik bzw. Religion gesehen - z.B. dass den Menschen Kraft und Zuversicht gegeben wurde. Der tiefe Glaube hat z.B. meinem Vater auf dem Sterbebett sehr viel Angst genommen. Und, da ich selbst hinterbliebener von verstorbenen menschen bin - damit meine ich nicht nur meinen Vater, sondern auch eine sehr liebe Freundin von mir - weiss ich, dass z.B. der Gedanke an ein Jenseits, wo man in (hoffentlich ferner) Zukunft alle lieben Menschen wiedertreffen wird, sehr troestlich ist. Das macht ihn aber nicht wahrer.

Ich habe aber auch sehr viele Schattenseiten gesehen... und sehe sie immernoch. Ich habe - wie gesagt - miterlebt, wie Menschen durchdrehten. ich habe miterlebt, wie zwei Frauen sich darueber gestritten haben, welche "geistige Gewand", welches eine "mediale Malerin" fuer sie jeweils gemalt hat, eine hoehere spirituelle Entwicklung bedeuten wuerde. Ich habe miterlebt (soger erst in juengerer Vergangenheit - ich habe noch lockere Kontakte zu menschen aus dieser Freikirche, die allerdings alle meine inzwischen skeptische Grundhaltung kennen), wie eine Frau behauptet, ihr neugeborener Sohn waere eine Reinkarnation ihres ein paar Jahre vorher verstorbenen Vaters; ein Glaube, der sich meiner Ansicht nach eher negativ auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken wird. Ich hatte in der Schulzeit leichte Probleme mit Mobbing, und der haeufigste Ratschlag war: "Du musst zu Gott beten, dass er Dir helfen moege..." (habe ich getan... rate mal, wieviel es geholfen hat).

Und und und... ich koennte die Liste der Schattenseiten, die ich in Religion und Esoterik gesehen habe und immernoch sehe, noch seitenlang aufzaehlen.

Dann sehe ich immernoch - z.B. in diesem Forum - diverse Behauptungen. Z.B. sinngemaess, dass man mit der alternativen Heilmethode XY positiv in den Gesundungsprozess eingreifen kann." - was dann mit "Engelenergien", der "Aura", oder jetzt ganz modern mit der Quantenmechanik begruendet wird. Wenn es wahr waere, waeren Belege mit guter wissenschaftlicher methodik kein Problem.

Oder eben auch, dass man aufgrund des Horoskops irgendwelche Rueckschluesse ueber Anlagen oder so ziehen kann. Auch das waere gut belegbar, wenn es wahr waere.

Bei sowas moechte ich dann gerne danebenschreiben (und gut begruenden), warum solche Behauptungen seeeehr fragwuerdig sind, bzw. was noetig waere, sie zu belegen, wenn sie wahr waeren. Meine Begruendungen werden dann von einigen gerne auf- und angegriffen, und dann will ich auch weiter beschreiben und begruenden, warum diese Entgegnungen nichts an dieser Sichtweise aendern. Wenn dabei immer die gleichen Punkte kommen ("fehlendes Messinstrument", "zu individuel", "Anlagen machen keine Korrelationen" oder aehnliches), werde ich auch immer wieder das gleiche antworten und versuchen weiter begreifbar zu machen, warum das "Messinstrument" doch da ist, wie auch individuelle Herangehensweisen wissenschaftlich untersucht werden koennen, und warum auch Anlagen zu Korrelationen fuehren, bzw. ohne Korrelation die Annahme einer Anlage irrelevant bzw. falsch ist.

Was da nun meine "wahre Intention" ist, oder ob sich da noch weiteres im Hintergrund versteckt... das mag fuer mich interessant sein, aber fuer das Forum irrelevant, weil ich denke, dass auch solche kritischen Stimmen sehr wichtig sind und eben einen guten Zweck erfuellen. Und, solange ich dazu noch Lust habe, werde ich damit fortfahren. Spass macht es nicht immer... und sollte diese Unlust mal zu gross werden, werde ich die Reissleine ziehen und eine Forumsauszeit nehmen oder mich gar ganz abmelden.
 
Wenn sie sich nicht zeigen... was ist dann vol solchen Aussagen zu halten wie: "Menschen mit ser Sonne im 10. Haus wollen scheinen" (sinngemaess von Sternja gebracht.)

Es gibt aber keinen Menschen, der lediglich eine Sonne in 10 hat und fertig.
Bei dem einen steht da zum Beispiel ein Jupiter dabei. Was wieder ganz anders wirkt als wenn da ein Saturn nebendran steht. Somit kann sich die Aussage Menschen mit ner Sonne in 10 wollen strahlen, was lediglich ein klitzekleiner Grundbaustein der Astrologie ist (um sie eben erlernen und verstehen zu können) verstärken oder relativieren.
Ich kann da nicht ein Steinchen rausnehmen und meinen, dieses eine Steinchen muss jetzt für alle das gleiche bedeuten.

Ein Apfel ist ein Apfel, ja.
Aber dennoch ist keiner exakt gleich wie der andere.
Eine Sonne ist eine Sonne ja und dennoch ist sie individuell im Horoskop mit anderen Faktoren verbunden und somit eben nicht gleich.
 
das problem ist hier doch offensichtlich die beobachtung auf den menschen, einbezogen unter astrologie, und das über jahre

ohne dem kann man im Grunde gar nichts groß dazu sagen, man hat es ja nicht überprüft, und wenn jemand es überprüft, wird er schon erkennen, das es so etwas wie 12 qualitäten gibt.

und das ist sehr wohl sehr wissentschaftlich

dafür braucht es eben auch forschung, eigene beobachtung usw.

vor allem, was ich bemerkenswert finde, also "hokuspokus" gibt es ja im kapitalistischen system ohne ende, von der rentenversicherung bishin über die Krankenkasse, ach, ich will mal gar nicht soviel fässer aufmachen,

aber die engelessenz, die muss jetzt erstmal "entlarvt" werden^^
ich find da gibt es ganz andere dinge, echt jetzt mal^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt aber keinen Menschen, der lediglich eine Sonne in 10 hat und fertig.
Bei dem einen steht da zum Beispiel ein Jupiter dabei. Was wieder ganz anders wirkt als wenn da ein Saturn nebendran steht. Somit kann sich die Aussage Menschen mit ner Sonne in 10 wollen strahlen, was lediglich ein klitzekleiner Grundbaustein der Astrologie ist (um sie eben erlernen und verstehen zu können) verstärken oder relativieren.
Ich kann da nicht ein Steinchen rausnehmen und meinen, dieses eine Steinchen muss jetzt für alle das gleiche bedeuten.

Immernoch wissenschaftlich ueberpruefbar.

Moeglichkeit 1: Zum einen eben z.B. darueber, wie gut sich ein Horoskop einem Menschen zuordnen laesst.

Moeglichkeit 1a - da Du ja Feedback als Realitaetscheck heranziehst: Ein Astrologe bekommt zu jeder testperson ein geburtsdatum. Dabei sind die Testpersonen in zwei Gruppen aufgeteilt. In Gruppe A bekommt er die richtigen Daten, in Gruppe B falsche, allerdings durchaus noch plausible Daten. Nun spricht er mit jeder Testperson, deutet das Horoskop, schaut auf ihr Feedback etc. Glaubst Du, der Astrologe und/oder die testperson koennen ueberzufaellig oft herausfinden, welche testperson in welcher Gruppe ist - also, ob das Horoskop passt oder nicht? (Mit "ueberzufaellig" meine ich uebrigens nochmal NICHT, dass die Trefferquote 100% betragen muss, sonmdern statistisch signifikant ueber 50%).

Moeglichkeit 2: Oder z.B., dass ein Astrologe in einer sehr grossen Gruppe von Menschen schaut, welches Horoskop eine klare Extroversion oder eine klare Introversion anzeigen wuerde. Auf diesen Faellen - also einer kleinen Auswahl aus allen Teilnehmern - wuerden dann jeweils die beiden gruppen gebildet. Danach schaut man dann (OHNE Wissen des Horoskops), welche Person mehr introvertiert ist und welche mehr extrovertiert.

Ein Apfel ist ein Apfel, ja.
Aber dennoch ist keiner exakt gleich wie der andere.
Eine Sonne ist eine Sonne ja und dennoch ist sie individuell im Horoskop mit anderen Faktoren verbunden und somit eben nicht gleich.

Wie sachon mehrfach gesagt und beschrieben: Immernoch wissenschaftlich ueberpruefbar.
 
Herzlichen Dank, allerdings ist deine "Erlaubnis" dazu wenig bis nicht relevant für mich. :)

Dass Du meine Erlaubnis nicht brauchst, ist klar. Ich schreibe das nur, weil ab und zu mal der Vorwurf kommt, ich wuerde Dinge verbieten wollen. Das kann ich gar nicht - und selbst, wenn ich es koennte, wuerde ich es nicht wollen.

Ebenso wenig brauchst du wahrscheinlich meine Erlaubnis dazu.

Eben :)
 
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(...)
und das ist sehr wohl sehr wissentschaftlich

dafür braucht es eben auch forschung, eigene beobachtung usw.

Und warum wendet niemand bei diesen eigenen Beobachtungen und Forschungen gute wissenschaftliche Methodik an? Und, wenn es doch jemand tut, wo sind dann die gut gefuehrten und reproduzierbaren Studien?Statistiken dazu?
 
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