Was willst Du dann aber hier diskutieren?
Was "serioese Esoterik" ausmacht. Und dazu beschreibe ich dann auch, was ich von "serioeser Esoterik" erwarten wuerde.
Begruendete Zweifel an esoterischen Behauptungen niederschreiben und schauen, ob jemand dagegen sachlich ankommt.
Selbst wenn jemand dir den Gefallen tut und wissenschaftliche Studien durchführt zu deinen herausgesammelten Behauptungen, die Du gerne in einer bestimmten Art und Weise überprüft sehen willst, und die Datenlage keine Quantität hergibt, was soll das bringen?
Je nach genauem Design der Studie kann man daraus dann lernen, dass es z.B. die behauptete Korrelation zwischen astrologischem Merkmal und Eigenschaft nicht gibt. Wenn sich keine der Korrelatinen zeigen... wieso sollte man annehmen, dass da was dran sein koennte?
Wo ein Geburtshoroskop hunderte von Merkmalen enthält, die für jeden Menschen individuell zu interpretieren sind.
Tja, auch dazu habe ich schon mehrfach Stellung bezogen: Man mache z.B. eine Zuordnungs-Studie, wo Menschen die Horoskope zugeordnet werden. Sei es, dass die Menschen es selbst aussuchen, sei es, dass es irgendwer anderes macht - hauptsache, diese Zuordnung findet verblinde statt. Solche Studien hat es gegeben - z.B. von Edgar Wunder (dem Verfasser Deines neuen Lieblings-Artikels). Rate mal, wie es ausgegangen ist.
Da Sternja gerne berichtet, dass das feedback positiv ist und ihre Klienten sich gut in ihren Deutungen wiederfanden, sollte es doch moeglich sein, dass Klienten oder wer auch immer Horoskope ueberzufaellig gut richtig zuordnen.
Wenn das nicht moeglich ist, liegt dieses positive Feedback NICHT daran, dass das Horoskop und die Deutung irgendwie stimmen, sondern wuerde zu (fast) jedem Horoskop gegeben werden.
Und dann besteht weiter nach wie vor KEIN grund davon auszugehen, dass da irgendwer es doch kann, oder an der Geschichte und den Behauptungen was dran sein koennte.
Ein wenig erinnert es mich auch an das Scheitern von Vorhersagen und dazu passenden Studien zur Gentechnik und wann ein Gen aktiv geschaltet wird und wann nicht. Das weiß da auch niemand. Man hat zwar herausgefunden, dass es z.B. Gene gibt, die Brustkrebs provozieren können, aber vorherzusagen, wer wirklich Brustkrebs bekommen wird, geht dort auch nicht. Obwohl im Falle von Brustkrebs sich Frauen heute tatsächlich präventiv amputieren lassen, weil sie Angst haben ob einer gemessenen Wahrscheinlichkeit.
Eben, es konnte gezeigt werden, dass mit diesen Genen, die WAHRSCHEINLICHKEIT groesser ist - rate mal, wie das festgestellt wurde: Mit Quantitaeten. Da wurde eine Korrelation zwischen einer Gensequenz und Brustkrebs gefunden. Das ist ein interessantes Ergebnis. Damit bestaetigt sich die Hypothese, dass Brustkrebs auch Anlagen in den Genen haben kann.
Ähnlich ist es mit den sog. Anlagen zur Persönlichkeit eines Menschen, die aus einem Horoskop zu deuten sind.
Wenn man mit Horoskopen diese Anlagen korrekt vorhersagen koennte, waeren diese Korrelationen in einer gut gefuerhten Studie sichtbar, und/oder es waere gut moeglich, Horoskope ueberzufaellig gut den jeweilig betreffenden Menschen zuzuordnen. Wenn das nicht moeglich ist, gibt es KEINEN Grund davon auszugehen, dass man mit Hilfe der Astrologie irgendwelche Anlagen korrekt vorhersagen koennte.
Sicher kannst Du messen, jedes einzelne Merkmal, mit welcher Wahrscheinlichkeit das bei welchem Menschen vorhanden und welche Merkmale tatsächlich zu Tage getreten sind. Aber in der Gesamtheit gibt es da keine Aussagekraft mehr. Und das, weil es eben Theorie ist und die Praxis dann erst zeigt, wie ein Mensch wirklich ist, den zig Faktoren im Laufe seines Lebens zusätzlich geprägt haben. Und all das lässt sich natürlich aus einem Geburtshoroskop nicht deuten. Denn es hat mit Divination nichts zu tun, es sagt nur aus, welche grundlegenden Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung in einem Mensch vorhanden sind.
Tja, wuerde sich trotzdem in der Statistik niederschlagen, wenn es da waere - wie bei Brustkrebs und den Anlagen in den Genen.
Wenn Du den Einfluss der "astrologisch sehbaren Anlagen" so weit runterkochen willst, dass sich dann keine Korrelation mehr zeigen wuerde, bringt eine astrologische Deutung auch nichts mehr. Denn dann ist der Einfluss der Anlagen auf die Entwicklung herzlich gering... und irrelevant. Dann waere auch das positive Feedback, auf das sich u.a. Sternja stuetzt, weiter fragwuerdig, woran das liegt.
Und die bisherigen Studien, die ich sah, beschäftigen sich der Einfachheit halber grundweg mit entweder sehr pauschalen und groben Versuchsaufbauten statischer Natur (wer erkennt sich in einem Horoskop wieder) oder es sind nur einzelne Merkmale (Sonnenzeichen vs. einzelnen Persönlichkeitsmerkmalen), die abgefragt werden.
In genau solchen Studien wuerden sich aber Korrelationen und ueberzufaellige Trefferquoten zeigen, wenn die behauptungen ueber Tendenzen etc. stimmen wuerden. In solchen Studien hat sich auch z.B. eine Korrelation zwischen Gensequenzen und Burstkrebs ergeben... eben, dass Frauen mit dieser gensequenz eine Anlage zu Brustkrebs haben - es WAHRSCHEINLICHER bekommen.
Klar, fuer den Einzelfall heisst das erst einmal nicht viel. Wenn sich aber solche Korrelationen (oder ueberzufaellige Trefferquoten) nicht finden lassen, bringen Aussagen ueber Anlagen herzlich wenig, bzw. sind seeeeehr fragwuerdig.