"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

Wie schon mehrfach gesagt und beschrieben: Immer noch wissenschaftlich ueberpruefbar.

Was aber immer noch nix daran ändert, dass ich auf diese wissenschaftlichen Belege ebenso gut verzichten kann.
Alles hat 2 Seiten Joey. Absolut alles.
Ob du nur die eine Seite sehen willst oder beide ist allein deine Wahl.
 
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Hallo Joey,
ich sehe schon - du kennst die Materie sozusagen von Kindesbeinen an und auch die Schattenseiten.

Ich habe die guten Seiten der Esoterik bzw. Religion gesehen - z.B. dass den Menschen Kraft und Zuversicht gegeben wurde. Der tiefe Glaube hat z.B. meinem Vater auf dem Sterbebett sehr viel Angst genommen. Und, da ich selbst hinterbliebener von verstorbenen menschen bin - damit meine ich nicht nur meinen Vater, sondern auch eine sehr liebe Freundin von mir - weiss ich, dass z.B. der Gedanke an ein Jenseits, wo man in (hoffentlich ferner) Zukunft alle lieben Menschen wiedertreffen wird, sehr troestlich ist. Das macht ihn aber nicht wahrer.
Puh, erstmal herzliches Beileid zu den Verlusten.
Küchenpsychologisch sehe ich das so: Dir ist bewusst, dass Spiritualität (den Ausdruck mag ich am liebsten) hilft, die Endlichkeit zu verkraften. Gleichzeitig versagst du dir den Glauben, weil er nicht naturwissenschaftlich belegt ist. Ich weiß, dass man sich nicht einfach einen Glauben so überstülpen kann, aber ich lese das so raus, dass die Naturwissenschaften zwischen psyschischem Halt und dem dafür notwendigen Glauben bei dir stehen...

Ich habe aber auch sehr viele Schattenseiten gesehen... und sehe sie immernoch. Ich habe - wie gesagt - miterlebt, wie Menschen durchdrehten. ich habe miterlebt, wie zwei Frauen sich darueber gestritten haben, welche "geistige Gewand", welches eine "mediale Malerin" fuer sie jeweils gemalt hat, eine hoehere spirituelle Entwicklung bedeuten wuerde.(...)
Ich bin mit ähnlichem konfrontiert worden. Ich war einmal lebensbedrohlich erkrankt und bin - wie wahrscheinlich jeder in der Situation - Menschen begegnet, die mir die lebensrettende Schulmedizin ausreden und Schuld/Verantwortung für die Krankheit einreden wollten. Das machte mich sehr wütend - einmal finde ich das persönlich schlimm (es heißt ja: "Ich finde meine Theorie wichtiger als dein Leben." Starker Tobak, gell?) und zum anderen sterben immer wieder Menschen, die darauf reinfallen. Biologie ist halt Biologie.

Ich hatte in der Schulzeit leichte Probleme mit Mobbing, und der haeufigste Ratschlag war: "Du musst zu Gott beten, dass er Dir helfen moege..." (habe ich getan... rate mal, wieviel es geholfen hat).
Das tut mir leid für dich. Aber ich glaube, auch nicht-religiöse Ratschläge können in so einem Fall total verkehrt sein. Da braucht es wohl eher einen Psychologen...
(...)
Oder eben auch, dass man aufgrund des Horoskops irgendwelche Rueckschluesse ueber Anlagen oder so ziehen kann. Auch das waere gut belegbar, wenn es wahr waere.

Bei sowas moechte ich dann gerne danebenschreiben (und gut begruenden), warum solche Behauptungen seeeehr fragwuerdig sind, bzw. was noetig waere, sie zu belegen, wenn sie wahr waeren. Meine Begruendungen werden dann von einigen gerne auf- und angegriffen, und dann will ich auch weiter beschreiben und begruenden, warum diese Entgegnungen nichts an dieser Sichtweise aendern. Wenn dabei immer die gleichen Punkte kommen ("fehlendes Messinstrument", "zu individuel", "Anlagen machen keine Korrelationen" oder aehnliches), werde ich auch immer wieder das gleiche antworten und versuchen weiter begreifbar zu machen, warum das "Messinstrument" doch da ist, wie auch individuelle Herangehensweisen wissenschaftlich untersucht werden koennen, und warum auch Anlagen zu Korrelationen fuehren, bzw. ohne Korrelation die Annahme einer Anlage irrelevant bzw. falsch ist.

Aber wenn es doch keinem wehtut? Die Reinkarnationstheorie zum Neugeborenen oder die Empfehlung von Beten bei Mobbing oder Lichtmeditation bei lebensbedrohlichen Erkrankungen... da sträuben sich mir die Haare, da wird unnötiges Leid verursacht.
Aber wenn jemand an Astrologie glaubt (ich wollte mir auch immer mal ein Horoskop erstellen lassen, weil mir schon sehr intelligente, glaubwürdige Menschen mit Begeisterung erzählt haben, dass das so stimmig sei), dann tut er damit erstmal keinem weh und hat mMn das Recht, seine Meinung kundzutun.
Was da nun meine "wahre Intention" ist, oder ob sich da noch weiteres im Hintergrund versteckt... das mag fuer mich interessant sein, aber fuer das Forum irrelevant, weil ich denke, dass auch solche kritischen Stimmen sehr wichtig sind und eben einen guten Zweck erfuellen. Und, solange ich dazu noch Lust habe, werde ich damit fortfahren. Spass macht es nicht immer... und sollte diese Unlust mal zu gross werden, werde ich die Reissleine ziehen und eine Forumsauszeit nehmen oder mich gar ganz abmelden.
Also, ganz unbekannterweise empfehle ich dir sehr ernsthaft, da mal genauer zu schauen... ;)
 
das problem ist hier doch offensichtlich die beobachtung auf den menschen, einbezogen unter astrologie, und das über jahre

ohne dem kann man im Grunde gar nichts groß dazu sagen, man hat es ja nicht überprüft, und wenn jemand es überprüft, wird er schon erkennen, das es so etwas wie 12 qualitäten gibt.

und das ist sehr wohl sehr wissentschaftlich

dafür braucht es eben auch forschung, eigene beobachtung usw.

Da stimme ich dir zu: Forschung, Beobachtung und Erfahrung.
Das alles geschieht in der Astrologie ja seit mehr als 3000 Jahren. Das reicht Joey offensichtlich nicht.:D
Bei den 12 Qualitäten, die in den 12 Tierkreiszeichen zum Ausdruck kommen geht es um 12 ganz spezifische archetypische Urprinzipien, die auch durch die antike Götterwelt representiert werden.
Diese archetypischen Urprinzipien kristalliersten sich durch Beobachtung und Erfahrung heraus.
So ist. z.b. Mars der Gott des Krieges und in der Astrologie verkörpert er das aggressive Urprinzip. Jeder hat nun in seinem Horoskop einen Mars, d.h. nicht zwangsläufig, dass derjenige einen aggressiven Charakter hat.
Aus dem Horoskop lässt sich allerdings erarbeiten, ob und wie der Betreffende mit seinen aggressiven Anteilen lebt, wie er evtl. besser damit umgehen könnte u.s.w.
Das lässt sich nicht in eine Schablone pressen, weil die individuelle Mischung von 12 Zeichen, 10 Planeten und 12 Häusern eine unglaubliche Möglichkeitsvielfalt der Verwirklichung bietet.
 
Wer das so sieht und darauf eingeht, dem könnte es ebenfalls darum gehen - was meinst Du?

Welche Gründe gibt es, D.E., für die, die sich, in Esoterik kritisch, für eine Form der Esoterik aussprechen - die sich von denen unterscheiden, die sich dagegen aussprechen?

Liebe Grüße

Tany :)

Liebe Tany,

ebenso könnte ich fragen, welche Gründe gibt es, überwiegend, wenn nicht ausschließlich, Fragesätze zu formolieren?
Und wie unterscheiden sich diese von Sätzen mit klaren Botschaften?

Meine Vermutung - du drückst dich entweder davor eine klare Haltung zu zeigen oder du hast keine eigene.

lg
Gabi
 
Puh, erstmal herzliches Beileid zu den Verlusten.
Küchenpsychologisch sehe ich das so: Dir ist bewusst, dass Spiritualität (den Ausdruck mag ich am liebsten) hilft, die Endlichkeit zu verkraften. Gleichzeitig versagst du dir den Glauben, weil er nicht naturwissenschaftlich belegt ist. Ich weiß, dass man sich nicht einfach einen Glauben so überstülpen kann, aber ich lese das so raus, dass die Naturwissenschaften zwischen psyschischem Halt und dem dafür notwendigen Glauben bei dir stehen...

Jain. Zum einen sind beide Todesfaelle schon relativ lange her - sie jaehren sich jetzt in diesem Jahr beide zum 10. Mal. Da kann ich schon sagen: Zeit heilt Wunden (auch, wenn es lange gedauert hat). Und den "Halt" hole ich mir in der sehr leisen Hoffnung, dass ich mich mit der Ueberzeugung, dass es kein jenseits gibt, auch irren kann. Ich glaube kaum jemand wird froher sein als ich, sollte ich eines Tages (in hoffentlich ferner Zukunft) "tot aufwachen". Aber solange ich nicht tot bin - und ich lebe sehr gerne - sehe ich bisher nichts, was gross dafuer spricht, dass es so kommen wird, und so lange will ich auch nicht dieser Hoffnungs-Illusion gross nachlaufen.

Das tut mir leid für dich. Aber ich glaube, auch nicht-religiöse Ratschläge können in so einem Fall total verkehrt sein. Da braucht es wohl eher einen Psychologen...

Natuerlich koennen auch nicht-religioese Ratschlaege da verkehrt sein.

Aber in solchen religioesen/esoterischen gedankengebaeuden laesst sich mitunter die Schuld ja beliebig verschieben. Wenn es nicht klappt, hat man halt nicht gut genug gebetet, hat zuwenig Gottvertrauen etc.

Kennst Du die Telefon-Talkshow Domian? Da hat mal eine Frau angerufen, die ebenfalls Mitglied einer Freikirche war. Diese Freikirche hat auch regelmaessig Heilkreise (oder so aehnlich) veranstaltet. Die Frau erkrankte schwer an Depressionen und liess sich in diesem heilkreis "behandeln". Als es nicht anschlug, wurde ihr dafuer die Schuld gegeben... sie glaubt nicht fest genug daran etc. Depressionen sind da sowieso eine ganz miese Sache, weil ahnungslose Aussenstehende dann gerne sagen: "Nun stell Dich nicht so an. Ich bin auch ab und zu mal traurig, aber lass den Kopf nicht so haengen wie Du." Das kann natuerlich auch im nicht-religioesem Kontext kommen, aber im religioesen Kontext gewinnt dieser Spruch noch zusaetzlich an Brisanz. Dann sagt es nicht nur ein nicht-empathischer Mitmensch, sondern es wird Gott in den Mund gelegt.

Aber wenn es doch keinem wehtut? Die Reinkarnationstheorie zum Neugeborenen oder die Empfehlung von Beten bei Mobbing oder Lichtmeditation bei lebensbedrohlichen Erkrankungen... da sträuben sich mir die Haare, da wird unnötiges Leid verursacht.
Aber wenn jemand an Astrologie glaubt (ich wollte mir auch immer mal ein Horoskop erstellen lassen, weil mir schon sehr intelligente, glaubwürdige Menschen mit Begeisterung erzählt haben, dass das so stimmig sei), dann tut er damit erstmal keinem weh und hat mMn das Recht, seine Meinung kundzutun.

Natuerlich hat er das Recht dazu. Und ich habe das Recht, dazu meine Meinung dagegen zu setzen.

Fuer mich existiert wie gesagt mindestens ein Horoskop, was ich mal in den Akten meiner Elter nsuchen muesste, wenn ich Lust dazu habe. Und Simi (die leider zu frueh verstorben ist) kannte meine Daten und hat in diesen Diskussionen schon Andeutungen darueber gemacht, was sie in meinem Horoskop sieht. Ich fand nicht, dass es sonderlich gut passte, was natuerlich auch daran liegen koennte, dass ich mit meiner Negativeinstellung gebiast bin. Aber um solche Biasse abzustellen hilft nunmal nur gute wissenschaftliche Methodik. Wer sich oder anderen einreden will, irgendwie vor slektiver Wahrnehmung, Suggestion, Fehlattribution etc. gefeit zu sein, der luegt sich und/oder anderen etwas vor.

ich habe mir vor ein paar Jahren mal die Karten legen lassen, weil ich da ziemlich heftig ungluecklich verliebt war. Das tat ich nicht, weil ich dran glaubte, sondern einfach nur, weil ich irgendeine Antwort hoeren wollte, die ueber die einzig sinnvolle Antwort "Man kann nicht wissen, ob vielleicht doch noch was draus werden koennte... wenn Du es nicht probierst, wird es sehr wahrscheinlich schiefgehen" hinausgeht. Die Gefuehle und gedanken, die einen zu so etwas verleiten koennen, kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehen. Das macht die Sache aber nicht wahrer oder sinnvoller.

Es haben uebrigens auch diese Extermfaelle das Recht, ihre Meinung kundzutun. Aber hier ist dann auch Widerspruch erlaubt... wenn nicht gar erforderlich.
 
Ich glaube kaum jemand wird froher sein als ich, sollte ich eines Tages (in hoffentlich ferner Zukunft) "tot aufwachen".

Muss das jetzt mal loswerden:

Klar, wir haben unterschiedliche Weltbilder. Und wir werden, Beide, erst nach unserem Tod wissen, wessen Weltbild zutreffend ist.

Wir werden uns, hier im Forum, auch nicht überzeugen können.

Aber, Joey war und ist für mich eine intellektuelle Herausforderung. Seine Argumente haben mich heraus gefordert, kritischer mit meinen Erfahrungen zu sein.

Hat bis heute nichts an meinen Überzeugungen geändert. Aber, dank Joey, stehen meine Überzeugungen und mein Weltbild stabiler da.

Also, Joey, du hast, zumindest bei mir, hier im Forum was bewirkt.

Mach weiter so.
 
...Und den "Halt" hole ich mir in der sehr leisen Hoffnung, dass ich mich mit der Ueberzeugung, dass es kein jenseits gibt, auch irren kann. Ich glaube kaum jemand wird froher sein als ich, sollte ich eines Tages (in hoffentlich ferner Zukunft) "tot aufwachen". Aber solange ich nicht tot bin - und ich lebe sehr gerne - sehe ich bisher nichts, was gross dafuer spricht, dass es so kommen wird, und so lange will ich auch nicht dieser Hoffnungs-Illusion gross nachlaufen.

...

Wenn es für dich eine Illusion ist (für mich ist es z.B. ein Geheimnis), dann kannst du nicht zu einer für die Psyche angenehmeren Überzeugung kommen. Aber solange das nicht ins Depressive abrutscht, ich meine es leben ja zig Menschen sehr gut mit der gleichen Vorstellung wie du, ist es wohl okay.

an einfach Mensch:
Und wir werden, Beide, erst nach unserem Tod wissen, wessen Weltbild zutreffend ist.
Hihi, man sagt doch Sprache verrät...
du gehst scheinbar recht intuitiv davon aus, dass du nach deinem Tod etwas wissen wirst! :zauberer1
 
Huhu!

Hab den Thread nur überflogen, aber wenn ich das richtig sehe, diskutieren hier Anhänger der Astrologie mit Leuten, die der Astrologie nix abgewinnen können.

Alle sind sich einig, dass Naturwissenschaften und Astrologie keine Berührungspunkte haben. Trotzdem füllt das Thema 112 Seiten!

Wäre es da nicht mal an der Zeit, innezuhalten und zu überlegen, was wirklich das Thema ist? Also was verbirgt sich da für ein Thema in der Tiefe?

*nur mal so reingeworfen*

Das ist die Frage. Ich meine, es geht hier lediglich nur noch um schnöde Machtausübung und Dominanz über einen anders Denkenden oder um das Spiel "wer hat den längeren Atem - du oder ich?".;)

Na gut, auch auf diesem Wege kann man seine Zeit totschlagen. Erstaunlich, dass dieses Spielchen die Leute nicht langsam selber langweilt?:rolleyes:



Lg
Urajup
 
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