Ich glaub Hellequin meinte damit, dass die Astrologie ja neue Naturgesetze erfindet, nämlich einen Zusammenhang zwischen Gestirnen und menschlichen Eigenschaften. Und da hat er Recht.
Nein, da hat er nicht recht, weil es keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Gestirnen und menschlichen Eigenschaften gibt.
Das Konzept der Astrologie basiert nicht dem Ursache (Planeten)-Wirkung (Eigenschaften)-Prinzip, sondern betrachtet den Zusammenhang zwischen oben und unten als Gleichzeitig. Ähnlich wie auf einer Uhr die Zeit abgelesen werden kann, lesen Astrologen am Himmel die Qualität der Zeit.
Das basiert auf der Tatsache, das Menschen seit Urzeiten den Himmel über sich beobachteten und erkannten, dass sie in die geordneten Rhythmen, zunächst von Sonne und Mond, eigebunden waren und somit, wie alle lebenden Organismen, Bestandteil eines großen kosmischen Zusammenhangs sind.
Der Zusammenhang zwischen oben und unter wird in der Astrologie als synchron angesehen: nicht
weil Mars im Quadrat zu Uranus steht, geschieht ein Unfall, sondern: Mars steht im Quadrat zu Uranus
und ein Unfall geschieht.
Auf jeden Fall geht dieses Konzept davon aus, dass eine Ordnung des Himmels gegeben ist und wir in dieses System eingebunden sind.
Und du sagst es ja selbst: Astrologie soll der "Selbsterkenntnis" dienen. Um aber aus den Gestirnen tatsächlich was über sich selbst erfahren zu können, muss erstmal eine Verbindung gegeben sein, und das ist eine wissenschaftliche Theorie die der Falsifikation zugänglich ist.
Any hats ja schon mehrfach geschrieben. Astrologie ist nicht wissenschaftlich, sondern basiert auf Beobachtung, Erfahrung und Interpretation.
Wenn diese Verbindung eben nicht nachgewiesen werden kann, dann ist die Astrologie nichts mehr als ein Kartenspielertrick, bei dem dir irgendjemand Fremdes irgendwas über dich selbst einzureden versucht, was stimmen kann oder auch nicht.
Na ja, dann ist die Astrologie ein Kartenspielertrick, dessen Bluff die Wissenschaft bis heute nicht in der Lage ist aufzudecken....
Beliebig ist Astrologie jedenfalls nicht, sie ist nur höchst individuell. So hat z.b. jeder Planet eine Rahmenbedeutung, die jedoch so vielschichtig ist, dass in einem Horoskop, im Verbund mit vielen anderen Horoskopfaktoren, ganz unterschiedlichen Deutungen, zustande kommen.
Es ist eh Quatsch einen einzelnen Planeten, ohne das Eingebettetsein ins Horoskop, deuten zu wollen. Allenfalls die archtypischen Zuschreibungen können für einzelne Planten benannt werden. Ob diese sich dann im Gesamtgefüge so archetypisch zeigen, bezweifel ich. Deshalb halte ich diese Zuordnungstets für Unsinn.
Jede seröse Horoskopdeutung sollte m.E. mit dem Erleben des Horoskopeigners abgeglichen werden. Daraus können dann Erkenntnisse, Einsichten und Möglichkeiten erwachsen.