Hallo
Jan van Helsing glaubt also offensichtlich nicht nur an die Levitation, also an das Schweben, sondern auch daran, dass Menschen in der Lage sind, über Wasser zu gehen. Soweit ich informiert bin, scheint es nach Jesus keinem mehr gelungen zu sein, über Wasser zu wandeln. Derjenige, der diese Technik aber beherrscht, hätte übrigens einen Traumjob bei den Rettungsschwimmern in Aussicht. Also ruhig einmal bei Baywatch anfragen. Vielleicht schaut Pamela Anderson auch einmal vorbei. Woher Jan van Helsing aber die Hoffnung nimmt, so etwas könnte sich zur Normalität entwickeln, ist mir schleierhaft. Aber es würde mich wiederum auch nicht wundern, wenn er Leute kennt, die diese Technik angeblich beherrschen oder wenn er es bereits selber einmal ausprobiert hat. Ich finde es nur schade, dass er uns dann nicht daran teilhaben ließ. Ein kleines Filmchen hätte ja erst einmal für's erste genügt. Dann hätte man sich allerdings wohl etwas ausführlicher über die Echtheit des Filmdokumentes unterhalten müssen.
Auch die Teleportation darf bei Jan van Helsing natürlich im Programm nicht fehlen. Man will ja vielseitig sein. Unter der Teleportation versteht man gewissermaßen eine zeitlose Reise von einem Ort, zu irgendeinem anderen Ort auf der Welt. Meinetwegen mal eben von hier nach Los Angeles und im Casino ein Spielchen am Roulettisch, beim Black Jack (17 + 4) oder an den einarmigen Banditen zu machen. Ebenso könnte man natürlich einen kurzen Wochenendtrip nach Mallorca unternehmen, einen Abend am Ballermann verbringen und die Puppen tanzen lassen, oder am Strand von Rio prominieren. Den Reisezielen steht dabei eigentlich nichts im Wege, da die Reise kostenlos und zeitlos ist.
Bereits Mister Spock und seine Kollegen vom Raumschiff Enterprise, erkannten den Vorteil dieser kostengünstigen, schnellen und sicheren Fortbewegungsmöglichkeit. Bei allen möglichen Gelegenheiten, ließen sie sich dorthin beamen, wo sie gerade gebraucht wurden. Es ist schon eigenartig, wie sehr mich die Star-Trek-Serie, übrigens an die technischen und außergewöhnlichen Details erinnert, die so oft bei Jan van Helsing vorzufinden sind. Dort sind Warp-Generatoren, Klingonen und Tribbles anzutreffen. Der Phantasie der Drehbuchautoren sind eben keine Grenzen gesetzt. Vielleicht wollte Jan van Helsing gar kein Sachbuch schreiben, sondern einen Science-Fiction Roman?
Der Spruch "Beam me up, Scotty" aus Star Trek ging in die Popkultur ein. In der Star-Trek-Serie ist die Mondlandung allerdings Realität. Jan van Helsing dagegen vermutet, dass die Amerikaner nie auf dem Mond gewesen sind, sondern, dass die Mondlandung in einem Hollywoodstudio nachgespielt wurde (siehe: Hände weg von diesem Buch). Der Beweis dafür, soll eine amerikanische Flagge sein, die auf dem Mond, auf dem es angeblich keine Atmosphäre geben soll, eigentlich gar nicht wehen kann. Da hat Jan van Helsing wohl im Naturkundeunterricht nicht richtig aufgepasst. Der Mond hat sehr wohl eine Atmosphäre, die ist jedoch nicht vergleichbar mit der unseres Planeten. Sie setzt sich in etwa wie folgt zusammen:
Geschätzte Zusammensetzung (Partikel pro cm3):
Helium 4: 40.000,
Neon 20: 40.000,
Wasserstoff: 35.000,
Argon 40: 30.000,
Neon 22: 5.000,
Argon 36: 2.000,
Methan: 1.000,
Ammoniak: 1.000,
Kohlendioxid: 1.000,
Sauerstoff: Spuren,
Aluminum,
Silizium,
Phosphor,
Natrium,
Magnesium
Quelle:
Planetenkunde
Und dann noch zur Behauptung, dass es auf dem Mond keinen Wind gibt. Zur allgemeinen Beruhigung sei gesagt, die Flagge hat tatsächlich nicht durch den Wind geweht, der war dazu auch gar nicht erforderlich. Vielleicht schaut ihr einmal das Video von
spiegel.de an. Dort wird nämlich gezeigt, dass zum "wehen" der amerikanischen Flagge gar kein Wind erforderlich war, da die Flagge oben an einer Querstange befestigt war. Und wenn man den Flaggenstock, der im Mondboden steckte, drehte, so wie der Astronaut das machte, dann sah das so aus, als ob die Flagge wehte. Soweit unser kleiner Abstecher auf den Mond. Und nun zurück zur Erde.
Übrigens beherrschte nicht nur die Mannschaft der Enterprise das Beamen perfekt, sondern auch in der Yogamythologie wird sie immer wieder gerne zitiert. So unter anderem in der Autobiographie von Paramahansa Yogananda, dem wohl bekanntesten Yogabuch weltweit. Dort pflegt Swami Pranabananda nicht nur die Gewohnheit an zwei Orten gleichzeitig zu sein, sondern auch noch zeitlos zu reisen. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Yogainteressierte diese Aussage als Wahrheit akzeptiert haben. Zuletzt fällt mir noch "Emil" aus dem Buch
Leben und Lehren der Meister im fernen Osten von Baird Spalting ein, der sich die beschwerlichen Mühen ersparte, mit der Expedition durch die Gebirgslandschaft des Himalaya zu wandern, und statt dessen die zeitlose Reisemethode bevorzugte.
Als nächstes soll über spontane Heilungen durch Veränderungen der Zellstruktur gesprochen werden, für die Jan van Helsing ebenfalls ein Faible zu haben scheint. Wenn man all diese Fähigkeiten einmal zusammenfasst, die Jan van Helsing dem Menschen andichtet, so könnte man den Verdacht haben, hier sind lauter verhinderte Götter mit supramentalen Fähigkeiten anzutreffen. Warum er dann aber überall Verschwörungen wittert, ist mir etwas rätselhaft.
Allerdings muss ich sagen, dass ich dem Gedanken Jan van Helsing's durchaus etwas positives abgewinnen kann, dass man durch regelmäßige Meditation, es muss ja nicht unbedingt die Merkhabah-Meditation sein, seiner Gesundheit wirklich etwas Gutes tut. Nicht umsonst gehören in der Statistik der Krankenkassen, die Menschen, die meditieren, zu den gesündesten. Dabei ist auch davon auszugehen, dass die Meditation sich positiv auf die Zellstruktur, dem ursprünglichsten Baustein des menschlichen Lebens, auswirkt. Volle Punktzahl Herr van Helsing.
Alles Liebe. Gerrit