Spaß bei Seite... ich weiß ja, dass ich ein Betrüger, Ehebrecher und Zerstörer bin. Also die Geschichte vor (mittlerweile 15 jahren ??? Wahnsinn wie die Zeit vergeht) wo ich an der Zerstörung der Ehe eines Freundes und meiner eigenen Partnerschaft beteiligt war, hat mich mittelschwer traumatisiert. Mein Trieb war einfach nicht mit meinem Wachbewusstsein vereinbar, drum hab ich damals auch die Resettaste gedrückt und mich komplett runtergefahren.
Aber das hatte nichts mit Polygamie zu tun... das weiß ich schon.. das war Ehebruch. Und ich kann mich halt plagen soviel ich will, ich kann mich in die Viel-Ehe nicht reindenken oder reinfühlen. Ich könnte so nicht wirklich glücklich werden. Ehe ist für mich ein Bündnis - egal jetzt, ob mit oder ohne amtlicher Bestätigung - zwischen Zweien, weil ich darin nicht nur eine Genußgemeinschaft sondern auch eine Arbeitsgemeinschaft auf der Basis von Liebe sehe. Auch wenn ich gescheitert bin dabei, das ändert an meiner Einstellung nichts. Das hat so kommen müssen, auf Grund vielfältiger Begleitumstände, aber ich würd lieber allein sein, als in einer Viel-Ehe zu leben. Ich sag auch nicht, dass das grundsätzlich schlecht ist, aber für mich eben nicht denkbar.
Und ich bin eine Ehebrecherin, die Hure Babylon, so hat mein Ex-Mann mich
genannt, als ich ihn verlassen hab. Schlimm war, das Kinder involviert waren.
Ich war zwischen schlechtem Gewissen und purer Lebenslust gefangen,
regelrecht gespalten, auf der einen Seite der Moralische Kodex, auf
der anderen Seite meine Bedürfnisse, mein inneres Gefühl.
Hab nachgegeben, hab aufgesaugt die Momente der Leidenschaft, die duftenden Nächte der Sinnlichkeit,
hab mich hingegeben, als gäbe
es kein Morgen.
Ist das nicht der Zauber den man Leben nennt ?
Sich selbstzu er-leben. Hätte ich mir diese Momente versagen sollen?
Die mich so tief geprägt haben ?
Eigentlich hätte da ja kein schlechtes Gewissen Platz, wenn wir uns mehr
lieben würden, als eine Vorstellung, von einer Norm, die uns in Wahrheit,
krank und nicht glücklich macht.
So führt doch letzendlich alles erlebte und erfahrene, zu dem was wir
heute und Jetzt sind.
Noch jedem hat die Welt das Herz gebrochen, die Kunst besteht darin,
nicht in Schuldgefühlen zu ertrinken, sondern die Liebe zu pflegen, zu
sich selbst und zu aller Welt.
Heute nachdem ich mich ausgelebt habe,
will ich monogam sein,
heute kann ich eine traute Zweisamkeit schätzen. Kann einfach lieben,
ohne mich dabei zu verlieren, kann authentisch sein, bei jedem und in allem was ich tue.
Dazu musste ich sündigen, war die Hure Babylon, habe Buße getan, viele
Jahre lang.
Unter anderem 8 Jahre auf Sex verzichtet.
DAS hat mich geprägt, dass IST mein Leben, meine Geschichte, in
diesem seltsam schönen Leben.
Wer denkt in solchen Momenten an Monogamie ? Die Masochisten ...
http://www.youtube.com/watch?v=m20La_Sg4Dc