Gerrit,
ich verwies bereits darauf, daß die Meinung zum Sexdie meinige ist und ich bin nicht erst 20.
Der Sex ist in meinen Augen eine Bereicherung des Lebens, ebenso, wie alle anderen Sinnesgenüsse.
Die Sache ist wohl eher, ob wir uns davon abhängig machen. Das sind 2 Extreme. Völlige Enthaltsamkeit und Sucht, sind Extreme. Der Buddha lehrt den Mittleren Weg und es wird immer geraten, sich im Leben zu verhalten, wie in einem Hotel. Man genießt den Komfort, aber man weiss, daß man nichts mitnehmen kann.
Eine höhere Spiritualität schliesst nicht die Aufgabe jeder weltlichen Freude aus, sondern auch diese werden zusätzlichzu anderen Freuden genossen und auch besser, weil man sie zwangloser und freier annehmen kann, ohne von ihnen getrieben, oder vertreiben zu werden.
Götter gibt es im Buddhismus keine. Du denkst das ja schon lange. Es wurde lange der irreleitende Begriff der Gottheiten für den tib. Buddhistismus benutzt, aber es ist einfach falsch. Völlig falsch.
Diese angebeblichen Gottheiten sind die Yidams. Yidam bedeutet "Geistband" und sie drücken sowohl die eigenen Qualitäten aus, als auch die des Lamas. Das gleiche gilt für die Dakinis, oder Himmelswandlerinnen. Es sind alles erleuchtet Wesen, die Yidams und Dakinis, Schützer und die weiblichen Buddhas, erkennbar an ihren 3 Augen. Wobei das 3te Auge nach innen schaut.
Mir sind nach 13 Jahren intensiv gelebten Buddhismus, keine Götter begegnet und ich denke nicht, daß ich so wirke, als hätte ich keine Ahung, von der Materie.
Der Dalai Lama ist nicht mein Lehrer. Ich gehöre zu einer anderen Linie, des tib. Buddhismus und Kundalini ist eine Lehre, die aus dem Hinduismus kommt, sie setzt nicht auf das tib. Energieschema des Körpers auf.
Um nochmal auf den Sex zu kommen.
Es gbt keinen Grund, den Sex zugunsten der Erleuchtung aufgeben zu müssen. Wie kann etwas derart kraftvolles, daß die Essenz unseres Daseins darstellt, an sich schädlich sein?
Die Christen hatte immer Probleme, mit unseren Körpern, einige Hindus auch und auch etliche Sekten. Der Buddha hatte nie Probleme mit der körperlichen Liebe. Im Gegenteil. Er mochte die menschlichen, körperlichen Genüsse sehr. Es gibt nichts schlechtes darin, es sein denn, jemand setzt sie zum Schaden anderer ein.
Das wir alle Buddhas sind, hat mit der Sichtweise des Diamantweges zu tun. Ich sagte, wir sind alle Buddhas, die es nur noch nicht erkannt haben. Der einzige UNterschied, zu den Buddhas und uns ist, daß die Buddhas mehr meditiert haben, als wir. Aber sie haben nicht auf die weltlichen Freuden verzichtet. Du erinnerst dich bestimmt, das der Buddha es nach seinem Palastleben erstmal mit Askese versucht hat. Er brach dieses ab und suchte den mittleren Weg. Der Mönchs und Nonnen Weg wurde erst später ins Leben gerufen und dann eben aus den Gründen, die ich erwähnte.
Die Sinnesfreuden sind dem Yogi der Motor zur Erleuchtung. Man lernt ALLES in Weisheit umzusetzen, auch den Sex. Nicht unsere Essenz zerstören. Sie macht uns Menschen eben auch zum Großteil aus. Wir MEnschen gehören dem Begierdebereich an. Unsere Geburt als Mensch ist begründet in der Begierde. Man überwindet sie nicht, wenn man nicht mit ihr arbeitet. Man verdrängt sie, wenn man sie nicht lebt.
Es ist eben so, daß einige Leute mit der Sexualität nicht umgehen können, wenn diese sich entscheiden, sie zu vermeiden, bringen sie sich um ein riesen Glück undSchatz und ich denke, jeder Mensch mit gesunden Drüsen, würde nie auf eine solch schöne Sache verzichten.
Gerade in heutiger Zeit ist doch wohl jedem klar, daß jeder der sexuell frustriert ist, auch reichlich ungeniessbar für seine Mitmenschen wird. Irgendwelche Swamis, die sich ihren Pimmel mit Gewichten behängen, oder ihren Sack um Stöcker knoten, haben doch schlciht einen an der Waffel. Da muss doch wohl jeder grinsen und ernsthaft gute Wünsche für diese zotteligen Typen machen.
Aber es ist meine Meinung. Der Dharma bietet den Mönchen und Nonnen eine Weg der Enthaltsamkeit an, aber er macht ihn nicht zur Voraussetzung, für Erleuchtung und schon gar nicht sieht der Buddha etwas schlechtes im Sex. Er soll sich selbst ja auch bei bester Gesundheit gefühlt haben ;-)
Es gibt viele Geschichten über sein Sexualleben, aber es gibt keine, in der er von Sex abrät.
Zusamenfassend:
1.Dalai Lama ehre ich einfach. Er ist nicht mein Lehrer.
2.Es gibt keine Götter im tib. Buddhismus. Er ist völlig Atheitisch.
3.Sex wird im Buddhismus, wie jede andere Sache im Leben völlig integriert und es wird nicht gekniffen, sich auch mit der eigenen Einstellung zum Sex auseinader zu setzen.
4.Wir sind Buddhas, weil wir die selbe Essen haben. Wir haben einen Geist, der klares, unbegrenztes Licht ist, und die Basis sowohl von leidvollen, als auch glückbringenden Zuständen. Er ist ungeschaffen, kein Ding, nicht gemacht und kann daher auch nicht vergehen. Das zu erkennen, bringt zeitlose, unbegrenzte, furchtlose Freude und Mitgefühl entstehen.+
Jede Sinnesfreude wird genossen und wenn sie geht, versucht man nicht daran zu haften, so gut man es kann. Das ist eine Übungssache.
Der Dharma ist ein Entwicklungsweg und natürlich findet ein Erleuchteter, der gerne Sex hat, es schade, wenn er das nicht machen kann. Aber er leidet nicht dran, wenn es nicht geht. Aber er genießt, wenn es da ist.
Es gibt keine Tabuthema im Buddhimus. Er ist völlig unneurotisch und geht darauf ein, wie die Dinge sind. Und Sex ist nun mal.
Zu den Kindern äussere ich mich nicht, nur soviel, daß Kinder und ein soziales Umfeld untrennbar sind und wir unsere Kinder nicht nur vor äusseren Schwierigkeiten schützen müssen, sondern auch vor inneren.
FM