Ist der Dalai Lama erleuchtet?

Hallo

Für mich ein mensch und nicht mehr. Noch dazu ein sehr netter. Aber selbst er dürfte die Wut nicht überwunden haben und steht keiensfalls so über den Dingen wie es ihm gerne von anderen unter die Schuhe geschoben wird. Da sehe ich auch ein mißverständnis der Schriften die für mich nicht meinen lege diese "böse " sachen völlig ab, sondern gehe mit ihnen so um das du keinem schadest. Da ich mir das recht zur selbstverteidigung auch noch rausnehme heißt das sogar ich bin gewaltbereit. Das will ich auch nicht ablegen. Bis zu einem gewissen Grad den ich selbst bestimme halte ich die backe locker hin, aber nicht jeder mensch kann mit seinen Agressionen auch im Zorn umgehen und so muß ich für den ernstfall auch mit meiner gegenreaktion klar kommen können. Ich weiß das ich es kann und das ich meinen kollegen früher trauen konnte das sie sich nicht an wehrlosen vergreifen solange einige Denker den Überblick behalten und lenkend eingreifen (gruppendynamik). Was denkst du wie oft man mich schräg anguckte, weil ich es nicht zu lies, das wir den einzelnen Fascho der direkt auf frischer tat aus der Gruppe abgegriffen wurde, zu verprüggeln. Aber wenn ich dabei war ging sowas nicht weil ich das nicht mitmache und sie genau wußten dann gehe ich wenn ich das nicht verhindern kann. Der hat seine lektion auch so gelernt da brauche ich nur in die Augen schauen und sehen was er sich ausmahlen kann. Er weiß ja gut was sie gerade mit dem Kollegen von uns gemacht haben und erwartet jetzt die vergeltung da er alleine vor einer Übermacht ohne Ausweg steht. Ne den schicke ich mit Hohn und Spott nach Hause und zeige ihm das wir anders sind. Solche leute tauchten auch nicht mehr bei gewalttätigen Übergriffen auf, weil ein zweites mal würden wir ganz anders reagieren. Dann dürfte das sich aufrappelnde Opfer seiner Wut, seinem Zorn und seinem Haß ausdruck verleihen bis der so ähnlich aussieht wie er selbst nach dem vorangegangenem Übergriff.

Ich komme mit meiner negativen seite sehr gut klar und akzetiere sie als gleichberchtigten teil von mir.

cya
 
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Hallo FrischMilch

FrischMilch schrieb:
Hallo
Queerkopf.
Du hälst dich gerade für schlau, dabei hast du nicht verstanden, von welcher Art Dummheit gesprochen wird. DAS nenne ich DICH blöd aussehen lassen.


Mit Dummheit ist die grundlegende Unwissenheit gemeint. Das bedeutet nicht, daß er ein Mathematik Professor oder Mediziner sein muss. Das ist äusseres Wissen.
Um genau diese Dummheit geht es nämlich, die äusseren Dinge und sich selbst für wirklich zu halten und so in einer dualistischen Wahrnehmung gefangen zu sein, die zwangsläufig alle anderen Leiden mit sich zieht, wie Alter, Krankheit und Tod. An ein echtes Ego zu glauben, das nennt man im Buddhismus Dummheit. Diese Sicht erzeugt alle Störgefühle, wie Neid, Gier, Stolz, Zorn, Eifersucht. Dummheit ist eben das Basis-"störgefühl", aus dem alle anderen Störungen entsehen.

Die 1. Bodhisattva Stufe (Befreiung) heisst nicht, daß sich die Störgefühle aufgelöst haben, sondern daß man sie nicht mehr persönlich nimmt. Da man seinen Egowahn überwunden hat, tauchen die Gefühle zwar noch auf, jedoch reagiert man nicht mehr auf sie. Man hat die Leerheit, der eigenen Person verwirklicht. Man erkennt sich nicht als ein solides selbst, sondern man erlebt den Geist als ungeborenes, klares Licht. Die Eigenbewusstheit wird als ein Geiststrom erkannt, der sich im ständigen Fluss befindet.
In den folgenden Bodhisattva Stufen werden die Störgefühle in ihrer Essenz erkannt und es lösen sich dadurch die einzelnen Hindernisse auch in der Weahrnehmung der äusseren Welt auf.
Man erlebt dann den Erleber, das Erleben und das Erlebte nicht mehr als von einander getrennt, sondern als Ganzheit.

Mit jeder Stufe (einige gehen sie Stufenweise, andere gehen mehrere Stufen gleichzeitig) wird ein spezielles Störgefühl als die jeweilige Weisheit verwirklicht. Stolz z.B ist die "alles bereichernde Weisheit", sie manifestiert sich in der äusseren Welt als alles, was fest erscheint. Erdelement.
Das geht bis zur 8ten Stufe so. Dannach fallen dann die letzten Gewohnheiten, karmischen Schleier und Konzepthafe Wahrnehmungen völlig weg.

So überwindet man auch das für Wirklich halten der äussern Welt und erkennt dann auch auf äusserer Ebene, wie die Dinge sind. Jede Grenze fällt weg, man ist mit allem und jedem Verbunden. Das nennt man Erleuchtung.
Die subtilen Schleier, die ein Bodhisattva aufrecht erhält, sind hauch dünn, damit sich der Geist zum Wohle der Wesen mit dem sog. "Ausstrahlungskörper" verbinden kann. Sprich eine Geburt als Mensch.
Mit der Erleuchtung erlangt man 3 sog. Körper. Den Wahrheitskörper, Austrahlungskörper und den Freudenkörper.
Die beiden letzten sind Körper sind gut für die Wesen, wobei der Freudenkörper nur von Wesen auf recht hoher Ebene überhaupt wahrgenommen werden können. Sie werden auf den Rollbildern dargestellt.
Der Ausstrahlungskörper ist für den allgemeinen Hansi, damit man überhaupt mit den Buddhas in Kontakt kommen kann.
Der Wahrheitskörper ist für einen "selbst" gut. Es ist schlicht die wahre Natur des Geistes erkannt zu haben. Freude und Freiheit grenzenlos. Man ist dort nur noch der klare offene Raum des Geistes selbst.

Wer diesen Wahrheits Körper (wobei das Wort "Körper" etwas irreführend klingt) verwirklicht hat, ist ein Buddha.
Ab da kann man sich in unzähligen Körpern manifestieren, jedoch nicht als Person, sondern als Ausdruck der dem Raum innewohnende Fähigkeit, wie zB das Mitgefühl (tschenresig). Eine solche Emanation ist der Dalai Lama. Auch der Karmapa ist eine solche Ausstrahlung.
Daß Hindernisse mit dem Erscheinen in der bedingten Welt der Menschen entstehen, liegt an der Natur dieses Menschenbereiches, allein schon Aufgrund der körperlichen Bedingtheit entstehen in diesem Bereich die unreinen Elemente wie Gier (Hunger), Dummheit(Müdigkeit), Begierde(Fortpflanzung, Lebenserhaltung) u.v.m.
Diese Dinge finden also statt, auch wenn der Erleuchtete davon nicht gefangen ist, daran nicht leiden kann, so muss er sich doch sehr darum bemühen, auf der relativen Ebene entsprechende Fähigkeiten zu entwickeln, um den grösst möglichen Nutzen mit seinem Ausstrahlungkörper zu haben.

Wenn also auf geistiger Ebene alle Schleier abgefallen sind, so muss man dennoch das "Spiel" der realtiven Menschenebene gut "spielen" lernen.

Eins noch, zum Sex:
Der Buddha mischt sich nicht ein, was wir mit unseren edelsten Teilen machen. Man soll natürlich niemanden Schaden zufügen. Als Mönch, wie dem DL, hat Sex aufgrund des Keuschheitsgelübde ohnehin einen anderen Wert, als für Laien.
Ich halte Sex für ein ausgezeichnetes Werkzeug, um sich gegenseitig sehr, sehr liebevoll nahe zu kommen und den anderen damit sehr, sehr viel Freude zu bereiten. Meine Haltung ist hierbei allerdings Monogam. Es gibt auch Menschen, die teilen das sehr gerne mit mehreren, daß muss man akzeptieren.
Solange alles freudvoll freiwilig bleibt, bleibt es jedem selbst, wie er sein Sexleben haben möchte. Wer Probleme mit Sex hat, sollte meines Erachtens eine Therapie machen, nicht den Sex "verteufeln".
In der heutigen Zeit, hier im Westen ist das Beste was wir an die Welt geben können menschliche Wärme.
Daß die Asiaten oft Keuschheit leben wollen, liegt vor allem an alten Traditionen. So endete fast jeder sexuelle Kontakt fast unweigerlich mit einer Schwangerschaft. Da keine Kindergärtenund Schulen da waren, hatten dann die Eltern kaum noch Möglichkeit ihrer spirituellen Praxis nachzugehen.
Das ist der einzige Grund, warum zumindest der Buddha Klöster eingerichtet hat, damit man von den vielfälltigen Ablenkungen des tägl. Lebens so wiet, wie mögl. verschont bleibt, wenn man es wünscht.

Viel Yogis haben aber volle Erleuchtung in nur einem Leben geschaft, auch wenn sie 3, oder 4 Kinder hatten. Sex war immer eine Bereicherung für alle beteiligten.

Gruß FM

Im großen und ganzen gefällt mir dein Text. Aber ich habe einige Einwände. Zunächst hängst du mir den Begriff Erleuchtung viel zu hoch. Dieser Fehler wird leider immer wieder gemacht. Schau in die Augen kleiner Kinder, die ein liebevolles Elternhaus haben, und Du siehst Erleuchtete. Was sie lediglich von erwachsenen Erleuchteten unterscheidet ist, dass sie unbewusst erleuchtet sind. Sie sind gewissermaßen in die Erleuchtung hineingeboren worden. Der erwachsene Erleuchte hat sich diesen Zustand dagegen hart erarbeiten müssen.

Warum übrigens sollte man sich nicht für wirklich, für real, für existierend halten? Was ist am Ego so verwerflich? Es gibt durchaus ein sehr gesundes Ego. Es wurde uns von der Natur in die Wiege gelegt, damit wir überleben können. Alle Vorstellungen von Dualismus dagegen sind künstliche Konstrukte.

Du verknüpfst die Störgefühle wie Neid, Gier, Stolz, Zorn, Eifersucht an deine Vorstellung von Dualität. Weil wir uns von Gott entfernt haben, so sagst Du, haben wir an diesen Störgefühlen zu leiden. Das aber ist zwangsläufig eine religiöse Interpretation. Um glücklich zu sein, muss man nicht religiös sein. Schau dir die Kinder an. Sie wissen nichts von Religion. Und sind trotzdem überaus glücklich.

Ich stimme auch nicht mit dir überein, dass sich Störgefühle nicht auflösen lassen. Natürlich lassen sich Störgefühle auflösen. Und zwar komplett. Wenn ich Hass, Wut, Trauer oder Angst in mir habe und es gelingt mir, die Ursachen für diese Störgefühle aufzulösen, dann verschwinden sie vollkommen. Es ist also keineswegs so, dass diese Störgefühle noch vorhanden sind, der Bodhisattva dafür abr nicht mehr empfänglich ist. Hat der Bodhisatva die Störgefühle nicht vollkommen aufgelöst, so ist er nicht am Ziel.

Vielleicht war ich etwas voreilig. Wenn Du nämlich sagst: "In den folgenden Bodhisattva Stufen werden die Störgefühle in ihrer Essenz erkannt und es lösen sich dadurch die einzelnen Hindernisse auch in der Wahrnehmung der äusseren Welt auf." so meinst du damit vielleicht dasselbe wie ich. Es las sich anfangs etwas anders. Und bei so einem langen Text, verliert man leicht einmal den Überblick.

Ich stelle mir die Frage, wozu die Wahrheitskörper, Austrahlungskörper und der Freudenkörper gut sein sollen. Wozu soll man mit den Buddhas in Kontakt kommen? Man muss mit seinem eigenen Inneren in Kontakt kommen. Man muss den Mut haben, in sich hineinhorchen. Man muss den Mut haben, seine Ängste, seine Wut, seinen Hass zuzulassen und sie nicht zu verdrängen. Man muss den Mut haben, sich damit auseinander zu setzen. Dazu brauche ich mit keinem Buddha in Kontakt zu kommen. Mir scheinen diese Vorstellungen vom Wahrheitskörper, Austrahlungskörper und der Freudenkörper unreflektiert übernommen worden zu sein.

Und noch einmal zum Sex. Natürlich ist der Sex ein ausgezeichnetes Werkzeug, um sich gegenseitig sehr, sehr liebevoll nahe zu kommen und den anderen damit sehr, sehr viel Freude zu bereiten. Will man aber seine Göttlichkeit verwirklichen, dann geht das nur, wenn man sich vollkommen von seiner sexuellen Verhaftung, von allen sinnlichen Verhaftungen, löst. Da geht kein Weg dran vorbei. Und das hat auch Buddha eindeutig gesagt. Warum lebt der Dalai Lama übrigens enthaltsam?

Und wenn Du sagst, die Asiaten haben hauptsächlich deswegen auf Sex verzichtet, weil sie Angst vor Schwangerschaften hatten, so gleicht das schon fast einer Lüge. Generationen von Yogis und Mönchen haben freiwillig auf Sexualität verzichtet, weil sie das höchste aller spirituellen Ziele anvisiert haben, nämlich ihre eigene Göttlichkeit zu verwirklichen. Ausserdem wirst Du polemisch, wenn Du meinst, dass jemand, der den Sex verteufelt in Therapie gehen sollte. Wer so argumentiert, zeigt damit, dass er offentsichtlich Probleme mit der Vorstellung hat, dass Menschen freiwillig auf Sexualität verzichten, um hörere spirituelle Ziele zu erreichen. Oder möchtest Du Jesus, Buddha und alle Heiligen, Weisen und Erleuchteten in die Klapsmühle stecken? Und am Ende auch noch den Dalai Lama?

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo FrischMilch!

Mit dem Sex bei den Erleuchteten ist es bei Dir eher ein Wunschdenken. ;)

Die erleuchteten Yogis haben Sex und Kinder gezeugt, BEVOR sie erleuchtet
wurden.
Sri Yukteswar sagte dem Yogananda, dass es Pflicht ist den Seelen eine Inkarnation zu ermöglichen. Wenn das jemand grundsätzlich (wie z.B. Yogananda) nicht tun möchte, muss er das irgendwie ersetzen>> darum gründete Yoganda für Kinder eine Schule, die er selbst betreute.

Ramana Maharshi erzählte zwei Geschichten, dass Erleuchteten auch Sex ma-
chen und Kinder zeugen können, aber nicht, weil sie das selbst wollten
oder sogar selbst Initiative ergriffen hätten. ;)

Eigentlich habe ich sonst nie über einen erleuchteten Yogi gehört, dass er
Sex hatte, weil viele von ihnen schon VOR der Erleuchtung keinen Sex ma-
chen.

Dalai Lama ist nicht erleuchtet, aber ich bin sicher. dass er das in diesem Le-
ben noch sein wird.

Alles Gute :)
P.
 
Lotusz schrieb:
Hallo Chrisael



So einfach machst Du es dir also. Dann frag doch einmal einen Sai Baba Anhänger, ob Sai Baba ein Betrüger, einen Ron Hubbard Anhänger (Scientology), ob Ron Hubbard ein chronischer Lügner ist, oder, oder, oder... Was für Antworten wirst Du dann wohl bekommen?

Irgendwann muss man seinen eigenen Kopf anstrengen, sich selber auf die Suche machen und sich nicht immer auf andere verlassen, wenn man die Wahrheit herausfinden will.

Alles Liebe. Gerrit


Du machst es dir doch genauso einfach. Oder warst du schon beim Dalai Lama und hast genug Zeit für ein ausführliches Gespräch erhalten. Hast du ihn den schon bei tantrischen Sexspielchen persönlich erwischt?

All diese Informationen hast du aus zweiter oder gar dritter Hand.
Und eine Nonne die den tibetischen Buddhismus auslebt müsste doch was von Frauenfeindlichkeit wissen oder?


Und das mit kindlicher Unschuld und Erleuchtung hast du denke ich falsch verstanden.

@Zauberin

Im Daoismus ist Sexualität auch kein Hindernis um zur Erleuchtung zu gelangen.
 
Hallo Gerrit.

Ich sagte, daß es aus heutiger Sicht keen Grund mehr gibt, auf Sex zu verzichten. Und ihn zu verteulfen sei keine gesunde Haltung.
Daß man die Verhaftung an Begierden überwinden muss, um sich Frei zu machen, ist selbstverständlich, jedoch sollten wir es sich auflösen lassen, nicht sich abschneiden oder gar den Wunsch nach Sex unterdrücken, oder sich einreden, man dürfe keine Lust haben oder es sei ein Schwäche, wenn man sie mit anderen Teilt.
Das ist nicht der Fall. Ein Dalai Lama verzichtet auf Sex, weil er ein Mönch ist. Das gehört nunmal zusammen. Alledings arbeiten die Buddhistschen Mönche trotzdem mit Sex, sie nutzen halt bestimmte Visualisationen.

In unseren Breitengraden auf Sex zu versichten ist jedem selbst überlassen, jedoch sollte man dies nicht prädigen. Ich sage dies aus meiner persönlichen Überzeugung, wer freiwillig auf etwas so kostbares verzichtet, hat ein Problem damit. Das wirst du mir lassen müssen.

Was deine andere Meinung mit dem Begriff der Erleuchtung angeht, so lass ich dies stehen. Ich spreche ja von der buddhistischen Definition und die ist numal so, wie von mir beschrieben.

Den Buddha zu treffen bedeutet, sich selbst zu treffen. Die Buddhas sind nicht verschieden von uns. Aber sie sind welche, die den Weg bereits gegangen sind, eine stabile Erkenntnis haben und uns helfen können, selbiges zu erreichen.
Wir alle sind bereits Buddhas, wir haben es bloß noch nicht erkannt. Aber unser Geist ist in seinier Essenz völlig gleich mit den Buddhas. Sie sind nichts äußeres, aber sie zeigen sich als etwas äusseres, weil unser Geist an die Welt der Sinnlichkeit verhaftet ist und wir den Buddha in uns ja nicht sehen. Wir rcihten unser Bewusstsein fast ausschliesslich auf Sinnesobjekte. Diesen Mechanismus setzen die Buddhas ein, um uns an ihnen reflektierend selbst zu erkennen. So wie ein Spiegel der uns das eigene Gesicht zeigt, so zeigen die Buddhas uns den eigenen Geist.

"Ich stimme auch nicht mit dir überein, dass sich Störgefühle nicht auflösen lassen"
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich sagte, daß man in der Befreiung diese Gefühle nicht aufgelöst hat, jedoch mit jeder weiteren Bodhisattvastufe. Vielleicht nochmal lesen.

"Weil wir uns von Gott entfernt haben, so sagst Du"

Das ist nun völlig absurd. Als Buddhist habe ich mit Göttern nichts zu tun, und halte mich auch von derartigen Belehrungen völlig fern. Götter sind dualistisch und leiden wie wir an Störgefühlen, wie Hass, Zorn, Eifersucht, etc. Sie scheinen nicht verlässlich.

Es gibt laut Buddhismus 6 Daseinsbereiche in der Bedingeten Welt. Sie alle haben den verwirrten Geist als Grundlage, der nicht in der Lage ist, sich selbst zu sehen, sondern nur seine eigenen Projetionen für wirklich hält.
Götter, Halbgötter, Menschen, (Hunger)Geister, Tiere und Paranoiabereiche.

Wenn du auf einen Schöpfergott hinweisen wolltest, dann muss ich leider sagen, daß ich kein gläubiger Mensch bin. Ich halte einen Schöpfer für absolut unlogisch. Aber wer gerne dran glaubt, werde ich nichts schlecht machen.

"Was ist am Ego so verwerflich?"

Nichts ist verwerflich. Es war immer so. Es ist unser derzeitiger Zustand, mehr nicht. Aber der Glaube an ein wahrhaft, unabhängig existirendes Ego ist ein Trugschluss. Und wenn es Leiden gibt, was leidet dann? Es ist das Ego selbst.
Ein Buddhist löst sich daher von der einengenden persönlichen Sicht und hört auf die eigenen Projektionen für wirklich zu halten und fängt an zu erkennen, daß das Ego ebensowenig Wahrheit und dauerhaftigkeit besitzt, wie die äussere Welt. Alles ändert sich ständig und wir rennen diesen Veränderungen unaufhörlich hinterher, reagieren darauf. Aber das einzige, was immer bleibt ist der eigene Geist. Der Erleber der Phänomene. Er ist wie der Spiegel, nicht die sich ständig wechselnden Bilder, die im Spiegel erschienen.
Er ist nicht die Wellen, sondern das Meer darunter.

Wie gesagt, daß wird im Dharma gelehrt.
Wenn man das anders findet, ist das völlig in Ordnung.

"Schau dir die Kinder an"

Ich bin Erzieher. Du romantisierst ihre Naivität und ihre Verwirrung. Sie stehen unter Druck, aus jeder Richtung, haben sehr viel Angst und sind daher schutzbedürftig. Auch die, die aus guten Umständen kommen. Ausserdem sind Kinder völlig egoistisch.
Das sage ich ohne sie abwerten zu wollen, so ist Kindheit nunmal.
Nicht zu verstehen, ist immer ein Leid. Darum müssen sie beschult werden und mit Wissen und innerem Reichtum erst angereichert werden, damit sie zu selbständig denkenden und sozial verträglichen Menschen werden und nicht rücksichtslose Halbwilde. Sie haben menschliches Potenzial, daß muss aber erst richtig entwickelt werden.
Warum du daß religiös nennst, ist mir ein Rätsel. Niemand muss sie zu religiösen Menschen machen, daß können sie selbst entscheiden, wenn sie entsprechende Neigungen bei sich entdecken.

FM
 
Wir erfahren das, was wir glauben. Wenn wir nicht
glauben, dass wir das erfahren, was wir glauben,
dann werden wir es auch nicht erfahren- was bedeutet,
dass nach wie vor die erste Aussage wahr ist."


Wir mögen glauben, eine Überaschung zu erleben,
und dann werden wir sie normalerweise auch erleben...
Wir mögen glauben, dass die Erfahrung uns die Erleuchtung
bringen wird, und auch dies wir wahrscheinlich geschehen.

Wir mögen glauben, intensiv und ernsthaft nach der
Erfahrung suchen zu müssen...

Wir mögen glauben, dass es gar keine Erfahrung zu finden gibt,
Wir mögen glauben, dass uns die Erfahrung nicht weiterbringt...

Wir mögen glauben dass der Dalai Lama erleuchtet sei...
und wir mögen meinetwegen auch glauben dass Enthaltsamkeit
der universale Schlüssel zum endgültigen Seelenfrieden birgt...


Für mich war die Erfahrung Buddhismus
Dalai Lama und Erleuchtung etwas so
tiefgreifendes, als ich vor drei Jahren
in Bodh Gaya meditierte...
dass mir niemand mehr nehmen kann

tashi... alles kommt... alles geht
und so auch wir auf einer
langen gemeinsamen Wanderung
durch die Jahrtausende...
diese Perspektive gebietet
Achtung vor jedem Individuum
der mein Bruder ist...

Solange der Raum besteht
solange es mitfühlende Wesen gibt
will auch ich unter ihnen weilen
und die Leiden der Welt beseitigen :)


Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Hallo FrischMilch

Ich bin in einiger Punkten nicht deiner Meinung. Aber ich glaube nicht, dass uns eine weitere Diskussion weiterbringen würde. Wir würden uns nur im Kreis drehen. Darum ziehe ich mich erst einmal zurück.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo FrischMilch!

Die Kinder werden erst egoistisch, wenn sie dazu von ihrer Umgebung verleitet
wurden.
Das wahre Wesen der Kinder ist die Unschuld, aber das ändert sich ganz schnell im Umgang mit den (leider nicht mehr unschuldigen :D ) Erwachsenen.

Jesus hat richtig gesagt, dass wir zu der kindlichen Unschuld zurückkehren
müssen, wenn wir Himmelreich (= Erleuchtung) erleben wollen.
Mattäus 18/3 ".. Wenn ihr euch nicht bekehrt und nicht werdet wie die Kinder,
werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen."

Und eben diese kindliche Unschuld des Dalai Lamas hat mich immer tief beeindruckt und darum weiß ich, dass er in diesem Leben die Erleuchtung
wahrnehmen wird.

Alles Gute :)
P.
 
Zauberin.

Ein Kind entwickelt spätestens ab dem 3ten Lebensjahren eine bewusste Selbstwahrnehmung und somit einen eigenen Willen. Daß der eigene Wille auf keinen Fall grundsätzlich dem Allgemeinwohl dient, ist doch wohl mehr als logisch. Egal, wie man den Kindern was vormacht, einige verstehen soetwas wie Mitgefühl einfach nicht.
Jedes Kind hat, wie jeder Erwachsene auch, die selben Störgefühle von Verwirrung, Zorn, Gier, Eifersucht etc.Nimmt man ihnen etwas weg, was für sie gefährlich ist, werden sie zornig. Sind sie neidisch, was ein anderes Kind hat, nehmen sie es dem Kind weg. Das geschieht von ganz alleine, oder erklärt das Umfeld dem Kind, in welcher Situation es etwas wegnehmen darf? NEE. Das findet das Kind von ganz alleine heraus, wann es etwas begehrt.

Es sind kleine Menschen, nicht mehr, nicht weniger. Schuld oder Unschuld - das halte ich für eine überflüssige Betrachtung. Das ist ein sehr christlicher Ansatz.

FM
 
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Zauberin schrieb:
Hallo FrischMilch!


Und eben diese kindliche Unschuld des Dalai Lamas hat mich immer tief beeindruckt und darum weiß ich, dass er in diesem Leben die Erleuchtung
wahrnehmen wird.

Alles Gute :)
P.


Seltsam dass es der Dalai Lama nicht weiss. Du scheinst ja über allem zu stehen und weisst sogar ,dass der Dalai Lama erleuchtet wird.Wie kannst du das wissen ? Wie kannst du wissen, bei wem die Erleuchtung eintritt und bei wem nicht ? Wann jeman erleuchtet wird und wann nicht ? Der Dalai Lama ist das Oberhaupt der Tibeter aber unterscheidet sich sonst nicht von einem normalem Lama. * :roll:
Die Kindliche Unschuld ? Sind nicht alle Lamas so ? Schau sie dir alle an und nicht nur einen.* :roll:

Du kennst den Dalai Lama nicht mal persönlich. * :roll:
 
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