Wir sind wirklich bald der gleichen Meinung. Deine Erklärung des karmischen Gesetzes ist auch richtig, denn es hat unmittelbar mit Ursache-Wirkung zutun. Nur, es als Simpel zu bezeichnen, bin ich nicht deiner Meinung. Es ist das Gesetz dem wir alle folgen.Auch wenn man vieles zwiespältig und kritisch betrachten kann, ist das so für mich schlüssig. Es ist nunmal so, dass jeder Lesende das Geschriebene für sich selbst so deutet, wie es seiner Vorstellung am nähesten kommt - abgesehen von jenen Lesenden, die es nur darauf abgesehen haben, Fehler zu finden.
So mag meine Meinung sich vielleicht von Grund auf von deiner unterscheiden - wer weiß -, aber ich befinde deine Worte dennoch für richtig. Ich würde deshalb gerne in eigenen Worten nochmals sagen, wie ich es verstehe.
1.) »Euer Lebensweg, den ihr auch als euer Schiksal bezeichnen könnt, ist euch,mit eurer Zustimmung vor eurem irdischen Leben aufgezeigt worden.«
- Wir waren selbst daran beteiligt.
2.) »Wenn ihr die Aufgaben, die euer Karma sind, wie vorhergesehen erfüllt, habt ihr euer Karma erledigt.«
- Ich schätze, der Begriff »Karma« ruft oftmals viele Konflikte herbei und wird sehr uneinheitlich bzw. verschieden interpretiert. Im Leben gibt es stets so etwas wie »Wegpunkte«, Stationen unserer Entwicklung, die zu beschreiten wir uns entschlossen haben. Diese können jedoch unterschiedlich aussehen, was zählt ist nur ihre Wirkung. Somit ist zwar - von und mit uns selbst - vorherbestimmt, weshalb wir dieses oder jenes erfahren, doch auf welche Weise, bleibt uns im gehirngesteuerten Leben überlassen. Die Intuition führt uns dahin, wo wir hinmüssen - und niemand kann sagen, er hätte nicht genügend von dieser Intuition, denn dazu ist nur ein minimales Maß vonnöten, dass selbst der rationalste Kopfdenker aufbringt.
Das Karma wird von »Helfern«, die von unserem Höheren Ich (noch so ein Begriff, der oft kritisch betrachtet wird) sozusagen »gesandt« werden, uns vorgelegt. Betrachtet diese »Helfer« eher metaphorisch, denn sie sind Teil von uns selbst - Gedanken, gewissermaßen.
3.) »Habt ihr es nicht erledigt, werdet ihr noch ein Leben absolvieren, in dem die noch nicht erledigten Aufgaben wieder auf euch zukommen.«
- Aber niemals auf dieselbe Weise.
4.) »Das Leben ist für uns vorherbestimmt, aber wir waren selbst dabei und haben die Notwendigkeit eingesehen.«
- Auch wenn ich mich mit diesem Satz einverstanden erkläre, passt mir hier der Begriff »Notwendigkeit« nicht so recht. Wir leben dieses Leben nicht aus einer Not heraus. Eher ist es ein Antrieb - wiederum von uns selbst, denn beherrscht werden wir von nichts, nur von unserer eigenen energetischen Schwingung, die wir um uns herum aufbauen.
5.) »Durch unseren freihen Willen den Gott uns mit ins Leben gegeben hat, können wir unser Leben frei gestalten. Die Aufgaben unseres Karmas werden aber, egal wo und wie unser Leben verläuft, uns irgendwo einholen , damit wir sie erledigen können.«
- Ich selbst differenziere nicht zwischen dem, was wir haben, oder dem, was Gott uns gegeben hat. Wir können unser Leben frei gestalten, der freie Wille verhilft uns dazu, aber »gottgegeben« setze ich gleich mit »schon immer Teil unseres Selbst«. Ohne den freien Willen wären wir nicht individuell, er war seit Anbeginn - so wie alles an uns.
Selbst betrachte ich das karmische Gesetz nur als ein simples Ursache-Wirkung-Fundament, dass uns den Weg weist, den wir aufgrund des inkarnativen Vergessens nicht voll im Blick haben. Es ist eine Vorbestimmung im Leben, die auf eine Ursache eine Wirkung setzt, ein Hauptbestandteil der natürlichen Resonanzenergien.
Doch diese Vorbestimmung ist wie ein wachsender Baum: verästelt und verzweigt, strebt stets dem Licht - bildlich gesehen - entgegen und ist keiner mathematischen Regel untertan. Man könnte sagen, wir ernten, was wir säen - und wachsen unseren eigenen Baum des Lebens.
LG, L.
in Liebe Gida