Für die Reinkarnations-Theorie könnte ich folgendes metaphorisches Beispiel nennen, denn es ist nicht einfach damit abgetan, dass die Lösung schon da wäre.
Da ist ein mehrstöckiges Haus. Ich nenne dieses Haus das »Haus der Reinkarnationen«, der Raum, der als jenes Lernfeld dient. Der Mensch steht unten, und sein höheres Selbst steht oben im obersten Stock. Mit seiner Seele geistert er irgendwo zwischen den Stockwerken einher und mit dem Geist überlegt er, wie er von einem Stockwerk zum nächsten gelangt. Zum Ziel hat er sich gesetzt, das oberste Stockwerk zu erreichen, wo bereits sein höheres Selbst wartet. Doch was ist das höhere Selbst? Es ist eine Projektion der Seele, die in der Zukunft weilt. Die Seele aber weiß nicht, was in der Zukunft passiert, wenn sie im Jetzt weilt, denn dieses höhere Selbst ist nur eine Projektion, die erst in der Zukunft existieren und erst dann, wenn die Zukunft zur Gegenwart wird, manifestieren wird. Es ist also nur potenziell da. Genauso weiß die Seele, wenn sie ihren Weg außerhalb von Raum und Zeit betrachtet, wie der potenzielle gesamte Weg aussieht. Solange der oberste Stock nicht erreicht ist, bleibt alles zwischen dem Menschen und seinem Ziel im nebligen Ungewissen, eingegrenzt allein durch den Plan, den die Seele potenziell erstellt hat.
Die Sache ist jetzt aber auch, dass der Anfang gleich dem Ausgang ist. Das Haus besitzt keine Gravitation, die in eine Richtung zwingt, sondern der Mensch sucht sich selbst aus, wo das oberste Stockwerk ist, das er erreichen will. Die Richtung ist also beliebig und jeder potenzielle Plan ist änderbar, sollte der Mensch sich entscheiden, eine andere Richtung einzuschlagen - dann ist womöglich das oberste Stockwerk nicht mehr dort, wo vorher »oben« war.
Ist man dann, schlussendlich, oben angekommen, öffnet sich ein weiterer, gänzlich anderer Weg.
Das Wissen auf der höchsten Seelenebene ist allumfassend, weil alles eins ist. Jedes höhere Selbst einer Seele weiß, was alle anderen höheren Selbste wissen. Denn (ich verwende nochmals den Ausdruck aus vorhin genanntem Beispiel) auf dem »obersten Stockwerk« lebt man die Dimension, über die man schlussendlich ins Eins-Sein findet.
Allumfassendes Wissen ist - grundsätzlich - reine Liebe zu sein.