Ist das Gnade??

RitaMaria

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Am Rhein
Christliche Sicht

Alles ist unverdient.
Gott schafft funkelnagelneue Seelen,[ erbarmungswürdige Würmer, die von etwas erlöst werden müssen, das sie nicht verursacht haben ] und setzt sie in materielle Gegebenheiten, mit denen sie nie etwas zu tun hatten und die nicht ihrem eigen Wunsch und Wollen entsprechen.

Die einen haben die Gnade des Glücks. Soziale Bedingungen, die ein gottgefälliges Leben möglich machen, ausreichend Intelligenz, um auf- und abwerten zu können und so starke Moralvorstellungen, dass sie die Probleme des Lebens umschiffen. Ihnen ist der Himmel sicher....

Die anderen packen voll ins Klo. Hören und sehen nichts von Gott, Gewalt ist die allgemeine Umgangssprache und der Stärkere hat immer Recht.

Gott wacht über allem. Den einen gibt er Gnade, den anderen die Kloschüssel. Das Gericht ist für beide gleich. Gut und böse, schwarz und weiß, Himmel oder Hölle.

Nicht, dass er das vorher nicht wusste. Gott weiß, wen er schuf und was dem blüht. Dummerweise tut er´s trotzdem. Die einen schafft er zum Leid, die anderen zur Freude. Die einen kriegen die Gnade kübelweise, die anderen.. naja...
Geliebt werden will dieser Gott auch noch.

Bitte - wofür???????
Er ist dann der einzig Verantwortliche und die Ursache allen Leidens.

Die einen schafft er so - weil jede Seele ist ja neu - dass sie annehmen kann, die andere verstockt...

Das Christentum braucht einen im wahrsten Sinne des Wortes wahn-sinnigen theologischen Aufwand, um so Dinge wem verständlich machen zu können...

Ist das wirklich Gnade???

Ich denke, Gnade ist der Weg der Seele, nach vielem Wirren und Irren endlich erkennen zu dürfen, dass sie IST. Und sie darf das, weil sie sich selbst dazu entscheidet.
Gnade ist kein Care-Paket, das auf den einen regnet und auf den anderen nicht. Gnade ist eine Entscheidung der Seele. Nicht unverdient - sondern eine logische Folge. Re-ligere - bewusste Rückbindung an den Ursprung.

Und das ist auch Erlösung. Er-löst zu sein von dem Wahn, dass es eine Trennung gibt. Kein Glaube, sondern ein Zustand der Erkenntnis.
Keine Religion, sondern bewusstes Leben. In jeder Religion oder ganz außerhalb davon.

Habt euch lieb
RitaMaria
 
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Gnade ist im christlichen Sinne die, daß jeder, der auch noch so viel Sünde gegangen hat, sich besinnt umkehrt und sich an die 10 Gebote hält und an das Werk Gottes glaubt, daß er seinen geliebten Sohn in die Welt gesandt hat, der uns erlöst von unseren begangenen Sünden und dadurch, durch diesen Glauben nicht ins jüngste Gericht kommt, sondern zur Gnade, d.h. er wird nicht verurteilt für das was er getan hat, sondern geläutert und kommt dann zu Gott, obwohl er voller Sünde war.

Wer es fasse, der fasse es, wer es nicht fasse der lasse es.

Friede sei mit dir.

Ramona
 
RitaMaria schrieb:
Christliche Sicht
Ich denke, Gnade ist der Weg der Seele, nach vielem Wirren und Irren endlich erkennen zu dürfen, dass sie IST. Und sie darf das, weil sie sich selbst dazu entscheidet.
Gnade ist kein Care-Paket, das auf den einen regnet und auf den anderen nicht. Gnade ist eine Entscheidung der Seele. Nicht unverdient - sondern eine logische Folge. Re-ligere - bewusste Rückbindung an den Ursprung.

Und das ist auch Erlösung. Er-löst zu sein von dem Wahn, dass es eine Trennung gibt. Kein Glaube, sondern ein Zustand der Erkenntnis.
Keine Religion, sondern bewusstes Leben. In jeder Religion oder ganz außerhalb davon.

Habt euch lieb
RitaMaria

Hallo!
Ich finde ,daß ist ein sehr schöner Gedanke,nach dem Motto erkenne dich selbst...

Ich finde das problematische an den Religionen ist,daß sie ständig belehren wollen(oder die Anhänger wollen alles in ihr Schema pressen).Das ganze artet dann in so einer Art Fanatismus aus,weil jeder denkt die Wahrheit für sich gepachtet zu haben.Also meine Seele fühlt sich davon völlig eingeengt.
Dieser christliche Kosmos ist glaube ich sowieso nicht meine Welt,zumal ich das alles sehr widersprüchlich finde,da wird man echt kirre im Kopf,da bleibt einem anscheinend nur der Fanatismus um dieses ganze Konstrukt zu verteidigen,weil es ja die absulute Wahrheit ist.
Ich denke mal viele Wege führen zur Wahrheit und diese Wahrheit findet man im eigenen Herzen,ein Buch kann vielleicht bestenfalls ein Wegweiser sein aber niemals der Weg.Dazu fällt mir K. Gibran ein:"Viele Lehren sind wie eine Fensterscheibe.Durch sie sehen wir die Wahrheit,aber sie trennt uns von der Wirklichkeit,außerdem wer die Wahrheit in der Tasche hat ist ihr nicht auf der Spur...

Viele Grüsse Alisa
 
Ist Gnade vielleicht ein Zustand, den eigenen Willen willenlos zu machen und einfach das Jetzt anzunehmen?
 
Goldklang))) schrieb:
Naja, soll man willenlos sein?
Birgt auch Gefahren, oder?
:confused:

Ich sehe es so, daß man geistige Gesetze erkennt und sich daran hält, auch im Denken, das man die Tat in diesen Grenzen hält, die einem gegeben sind und sich nicht selber Grenzen schafft.

Friede sei mit dir.

Ramona
 
also sich selbst begrenzen durch die geistigen Gesetze und grenzenlos sein was die eigenen Grenzen betrifft?
 
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Das ganze artet dann in so einer Art Fanatismus aus,weil jeder denkt die Wahrheit für sich gepachtet zu haben.Also meine Seele fühlt sich davon völlig eingeengt.

Es ist eine Art Stützpanzer.
Manche Lebensphasen erfordern das, damit man überhaupt leben kann.
Wenn man gesund geworden ist, kann man davon befreit weitergehen.
Daher bin ich auch nicht gegen Religionen, sie erfüllen sicher ihren Zweck - ich bin nur nicht begeistert, wenn mir wer sagt, ich solle seine "glauben", damit meine Seele nicht verdammt werde, weil ja nur einer Recht haben darf.....
Und Leute, die im Gegensatz zu allen anderen Recht haben, können letztlich nur fanatisch und damit unfrei sein. Das bringt der Panzer mit sich.


Dieser christliche Kosmos ist glaube ich sowieso nicht meine Welt,zumal ich das alles sehr widersprüchlich finde,da wird man echt kirre im Kopf,da bleibt einem anscheinend nur der Fanatismus um dieses ganze Konstrukt zu verteidigen,weil es ja die absulute Wahrheit ist.

Das ist, fürchte ich, das Prinzip der meisten Schriftreligionen. Man muss sich auf Buchstaben beziehen und sie verteidigen.
Die Erkenntnisreligionen sagen: " Finde heraus, was für dich wahr ist." Und lassen somit jedem die Freiheit. Wie Gott auch.
Wir dürfen uns entwickeln. Wir müssen nichts glauben, was zu glauben unglaubwürdig ist.

Hab dich lieb
RitaMaria
 
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