Nach dem Strafghesetzbuch muss dies ganz klar verneint werden. Denn im Straghesetzbuch lautet es:
"§ 211 Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet"
(Hervorhebung von mir)
Nach rechtswissenschaftlicher Definition entsteht ein Mensch, bei der Ausstoßung des Fötusses bei der Geburt. Da aber bei der Abtreibung der Fötus oder der Embryo noch im Bauch der Mutter ist und noch nicht ausgestoßen wurde, ist er auch kein Mensch. Das heisst nach dem Strafgesetzbuch ist es kein Mord.
Demnach ist es auch vom Gesetz her nicht zulässig, eine Frau, die abgetrieben hat, Mörderin zu nennen oder eine Abtreibung als Mord zu bezeichnen.
Männer können da nicht gut mitreden, würde ich sagen, denn sie haben ja die Kinder nicht zu gebären und womöglich die volle Verantwortung zu tragen. Sie wissen auch nichts von dem Mann, der das Kind gezeugt hat und der vielleicht auf diesen Eingriff gedrängt hat. Manchmal werden die werdenden Mütter in einer Beziehung unter Druck gesetzt, wenn der Mann damit droht, die Frau zu verlassen, wenn sie schwanger werden sollte. Es gibt viele schwerwiegende Gründe, die eine Frau zu diesem Entschluss kommen lassen.
Die Beschaffenheit unserer Gesellschaft trägt wesentlich dazu bei, dass es zu diesen unerwünschten Handlungen kommt.
Mir wäre auch lieber, wenn es jeder Frau so gut gehen würde, dass sie ihr Kind gerne austrägt. Leider ist dem nicht so.
Wir haben nicht das Recht so eine Frau, die sowieso auch durch die Abtreibung noch genug leidet, zu verurteilen.
Abtreibung ist Abtreibung und kein Mord! Die Frau entscheidet selbst. Sie weiß, dass sie unter Umständen mit Gott gebrochen hat, doch Gott kann ihr verzeihen, er ist barmherzig. Nur er kennt die wirklichen Gründe.
Da könnte man ja auch die zölibatär lebenden Männer verurteilen, weil sie ihre kostbaren Samen zur Kindererzeugung nicht zur Verfügung stellen. Wenn jeder Mann so leben würde, würde die Menschheit aussterben. Nur sie haben es ja leichter, denn sie enthalten sich ja nur. Sie müssen sich nicht dieser schmerzhaften Prozedur unterziehen um ein Leben nach ihrer Fasson weiterführen zu können.
Meistens tragen auch die Männer die Hauptschuld, dass es zu einer Abtreibung kommt. Das wurde sogar von Männern in einer Fernsehsendung zugegeben. Und das waren gebildete Männer.
Jede Frau kann froh sein, wenn sie nicht in so eine prekäre Situtation kommt.
Dem Mann bleibt dies erspart. Deswegen kann er auch nicht wirklich mitreden und schon gar nicht urteilen. Eigentlich müssten alle Männer ihr Gewissen erforschen, ob sie richtig gehandelt haben, als sie das Kind zeugten.
Gott sei Dank durfte ich in geordneten Verhältnissen mein Kind bekommen, doch hätte es mir vor dieser Ehe auch passieren können, wenn ich mit der Situation nicht fertig geworden wäre.
Ich finde, dass es richtig peinlich wird, wenn ein zölibatär lebender Mann eine womöglich von einem Unhold geschwängerte Frau, die in dieser Situation nicht leben will, verurteilt und sie sogar eine Mörderin nennt, wobei der Mann als Schuldiger ausgeklammert wird.
Es soll auch vorkommen, dass der künftige Vater bereits verheiratet ist und eine angesehene Position hat und die Frau darum bittet, ihm diesen Ärger zu ersparen, indem er ihr rät, abzutreiben.
Wer frei ist von Schuld, werfe den ersten Stein (Jesus Christus)!
eva07