Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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Das ist ein großer Streit. Eine bedingte Seele, als träger von persönlichen Merkmalen wird zumindest in der traditionellen Theravada-Schule abgelehnt. Nicht das "Selbst/Seele" wird wiedergeboren, sondern das im vorherigen LEben entstandene Karma. Ist sicherlich auch Auslegungssache, aber wenn alles unbeständig und bedingt ist, sollte soetwas wie eine Seele als fester Persönlichkeitskern nicht "existent" sein. Aber das wiederum auch alles nur Worte.ICh schließe da mittlerweile nichts mehr aus. Aber eine andere Frage, die sich mir da so aufdrängt: was nutzt es mir bzw. in wie weit hat die Erkentniss über eine Seele Auswirkungen auf meine Existenz im hier und jetzt...?
Interessant! Ich sehe es eigentlich grad andersherum: wenn ich Karma mit mir mitschleppte, so würde sich daraus meine Persönlichkeit zum Teil bilden, mit ihrem Verhalten in Beziehungen und sich selbst gegenüber. Mit ihren blinden Flecken und Schatten. Erkenne ich dies dann in diesem Leben, so könnte ich mich von dem Karma der Vorleben befreien.
Hätte ich dagegen eine Seele, so wäre diese für mich der Träger meiner ureigenen Absicht, die ich seit unzähligen Leben in mir vereine. Sie wäre das, was lernt und nicht wie beim Karma das, was Leiden transportiert. Mit diesem Verständnis könnte ich Karma als das Schwarzlicht des Seelenlichts betrachten. Als das Spiegel des Karma, das strahlt und mich glücklich macht. Das ich bin, wenn ich ich bin.
(nur so eine Idee, aber meine Sichtweise.)
Bezüglich der Existenz im Hier und Jetzt würde ich so sagen: ohne Seele bin ich Körper und bin ich Geist. Seelenlos.
Ich persönlich mag Körper, mag Geist, mag aber auch die Seele. Ohne sie fühlte ich mich seelenlos. Und das wäre schrecklich, fühlte sich für mich nicht gut an. Meine Seele ist das Gute in mir, mein Geist das Verständige, mein Körper das Vergängliche.
Ja, so würde ich es sagen.
lg