Intuitive und empirische Herangehensweise an Astrologie

Ich hab allerdings Stefans Ausführungen gemeint, und die waren wesentlich neutraler gehalten als die Okens. Oken wirkt insgesamt sehr viel bestimmter als Stefan.
Ja klar... ich hab ja auch zu Intuition vs. Empirie einiges geschrieben, aber ich seh schon, dass der Teil, der sich eher auf Oken bezog, "angriffiger" angekommen ist. Schön, dass wir da doch einiges an Missverstehen klären konnten :)

Schönen Sonntag noch und alles Liebe,
Jake
 
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Ja klar... ich hab ja auch zu Intuition vs. Empirie einiges geschrieben, aber ich seh schon, dass der Teil, der sich eher auf Oken bezog, "angriffiger" angekommen ist. Schön, dass wir da doch einiges an Missverstehen klären konnten :)

Schönen Sonntag noch und alles Liebe,
Jake


Danke, Dir auch :)

Grüßle
 
Hallo Jake,
:)

Ganzheit, was ist das eigentlich. Man kann es auch vielen Ebenen, Perspektiven und unter verschiedenen Leitideen oder Leitsätzen betrachten, was Ganzheit ist. Es gibt eine Ganzheit des Radix, also das, was ich an einen Menschen erkennen kann, dass ich es im Radix wiederfinde, komplett und bis in die Tiefenpsychologie. Es gibt eine Ganzheit dort und hier, aber ich persönlich meinte jene Ganzheit zwischen Radix und Leben, also sehr technisch, neutral.
Oken meinte tatsächlich HEILUNG, was den Impuls bedeuten sollte, dem man jemanden mitgibt. Eine spirituelle Absicht (aber wieder: was ist spirituell? vielleicht etwas ganz normales) . Oder zumindest das "Potenzial zur Heilung", wie er es nennt. Schaut man sich Menschen an, muss man einfach sagen, dass wir nicht heile sind. Was nun Heilung ist? Ich denke, ganz normale Sachen.
Ein Astrologe solle über die Fähigkeit "verfügen, den Klienten in den nächsten Zyklus seiner Lebensentwicklung zu begleiten".

Ich selbst sehe das offen, also es ist allgemeine Menschlichkeit, das zu tun und jetzt nicht unbedingt ICH BIN GURU DU SCHÜLER Gehabe.

Es gibt aber sicher Fälle, wo man als Astrologe so oder so sich etwas vormachen kann, und dem Fragenden eher noch verwirrt, als weiterhilft. Meist kommt dann aber einfach nichts rüber und der Fragende geht weiter, manchmal kann aber auch der Fragende gar nichts hören und manchmal will er nicht.


@ Pholus
Danke für diesen Link und Definition der Intuition als "andere Art des Sehens”, das passt zu mir recht gut , wie ich es empfinde .

LG
Stefan
 
Ganzheit, was ist das eigentlich. Man kann es auch vielen Ebenen, Perspektiven und unter verschiedenen Leitideen oder Leitsätzen betrachten, was Ganzheit ist. Es gibt eine Ganzheit des Radix, also das, was ich an einen Menschen erkennen kann, dass ich es im Radix wiederfinde, komplett und bis in die Tiefenpsychologie. Es gibt eine Ganzheit dort und hier, aber ich persönlich meinte jene Ganzheit zwischen Radix und Leben, also sehr technisch, neutral.
Ja mei, die Begriffe... für mich ist Ganzheit eine (um's mit Varga von Kibéd zu sagen) transverbale Erfahrungsmöglichkeit, und ich will nun nicht noch einmal Lao-Tse wiederholen. "Alles das, was ich erkennen kann" ist für mich noch lange nicht Ganzheit, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, aber das ist halt meine Sicht, die keinen Anspruch auf sonderliche Gültigkeit erhebt. Übrigens auch ganz interessant im Lichte des Themas "Intuition vs. Empirie": Ich halte diese transverbale Ganzheit schon für intuitiv wahrnehmbar, aber empirisch ausgewertet - also eingeordnet und katalogisiert - werden kann sie nicht.
Oken meinte tatsächlich HEILUNG, was den Impuls bedeuten sollte, dem man jemanden mitgibt. Eine spirituelle Absicht (aber wieder: was ist spirituell? vielleicht etwas ganz normales) . Oder zumindest das "Potenzial zur Heilung", wie er es nennt. Schaut man sich Menschen an, muss man einfach sagen, dass wir nicht heile sind. Was nun Heilung ist? Ich denke, ganz normale Sachen.
Das "Potenzial zur Heilung" ist nun etwas ganz anderes... dieses Potenzial liegt im Klienten, und wenn der Impuls darin besteht, dem Klienten eine Spur zu seinem eigenen Potenzial zu zeigen: sehr einverstanden! Und dass wir - und da sage ich nun wirklich ganz bewusst "wir" und meine "wir alle" - nicht heil sind, das sehe ich auch so. Und finde das auch nicht so fürchterlich... nobody is perfect. Spannend auch, wie's um das gleiche Thema wie weiter oben kreist: "Heil(ig)" und "ganz" haben verwandte sprachliche Wurzeln, wie sich im Englischen zeigt: "whole" und "holy". Wir sind die, die wir erst werden. Schon ganz und doch auf dem Weg.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Jake

"Alles das, was ich erkennen kann" ist für mich noch lange nicht Ganzheit, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile,

Einverstanden. Sehe ich auch so.

Auf der Sicht allein auf das Radix bezogen, sieht es für mich so aus: Die Einzelheiten von Konstellationen stellen die Ganzheit der Psychologie nicht dar (also das, was jemand ist), oder sagen wir es fehlen die Besonderheiten, die Komplexität, nur wenn man das Ganze des Radix in seinen Verzweigungen und Zusammenhängen sieht, ergibt sich (vielleicht oder weahrscheinlich) diese Betrachtung eines Individuums.

Da mag zB ein wichtiger Planet in 12 isoliert betrachtet nur die Hälfte des Ganzen ergeben, aber wenn ich das Radix als Struktur sehe, wo gerade dieser eine Planet in 12 einen wichtigen Beitrag liefert, um die anderen Planeten (als Ganzes!) in eine Richtung zu bringen, damit die Psychologie und gewisse Persönlichkeitsmerkmale, dann ergibt sich diese Entsprechung zwischen Radix und Leben (des Horoskopeigners, wie er ist und lebt).

Da denke ich seit kurzem auch oft an Herrscherbezüge, oder wenn das 3. Haus in Stier steht, dass das 3. Haus dann etwas verstärktes Thema ist, wenn der natürliche Herrscher (3. Haus=Zwillinge) mit Venus im Aspekt steht. Das ist nicht so oft der Fall, aber bietet dem Astrologen wieder ein Stück ganzheitlicher Betrachtung. (Das meinte ich mit neutral, technisch)

Die Ganzheit der Person, ja, man mag verschiedene Wege finden wie man das betrachtet oder positiv beeinflusst, - aber wenn man einen Menschen zB dazu bringen kann, die Zeichen immer mehr auf hohem Niveau zu leben, dann ist das schon ein Beitrag zur Ganzheit .

LG
Stefan
 
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Auf der Sicht allein auf das Radix bezogen, sieht es für mich so aus: Die Einzelheiten von Konstellationen stellen die Ganzheit der Psychologie nicht dar (also das, was jemand ist), oder sagen wir es fehlen die Besonderheiten, die Komplexität, nur wenn man das Ganze des Radix in seinen Verzweigungen und Zusammenhängen sieht, ergibt sich (vielleicht oder weahrscheinlich) diese Betrachtung eines Individuums.
Hi Stefan!

Mhm... ich versuch's mal so: Das Radix ist ein zweidimensionales Bild einer kosmischen Konstellation, die in der konkreten Lebensform eines Menschen, der mit dieser Konstellation verknüpft ist, eine vollkommene Entsprechung findet. Mit dem Radix und den Methoden, die zu seiner Bearbeitung entwickelt wurden, habe ich Möglichkeiten, Elemente dieser Ganzheit im Lichte eines Ordnungssystems zu betrachten - wobei die Komplexität der Zusammenhänge intuitiv vermutlich eher zu erfassen ist als durch serielles Abarbeiten der Einzelfaktoren. Und ich denke, Dein Beispiel der vielschichtigen Bezüge im Horoskop zeigt eh schon die Grenzen begrifflich-systematischen Denkens auf: Wenn ich 3/Stier und Venus im Aspekt mit Merkur (und dann vielleicht auch noch die anderen Zeichen- und Haushintergründe von Venus und Mars) auf einen Nenner bringen sollte, der sagt, wie einer - zumindest in Teilbereichen seiner Persönlichkeit - ist, dann ist das schon so komplex, dass ich vermutlich 237 verschiedene Persönlichkeitsbilder zeichnen könnte, die alle astrologisch korrekt sind... wenn ich hingegen diesen HE konkret vor mir habe oder kenne, dann wird mir vielleicht völlig klar, dass das nur so und nicht anders sein kann.

Mir fällt da eine Aufgabe ein, die der Kommunikationsforscher Gregory Bateson einmal seinen Studenten gestellt hat - folgende Situation: Eine Mutter verspricht ihrem Kleinkind ein Eis, wenn es vorher den Spinat brav aufisst. Eine relativ simple Konstellation also... nun die Frage:

Welche zusätzliche Information würdest du brauchen, um zuverlässig abschätzen zu können, ob
a) das Kind dadurch Spinat mehr mögen oder weniger mögen wird;
b) das Kind dadurch Eis mehr mögen oder weniger mögen wird;
c) das Kind dadurch die Mutter mehr mögen oder weniger mögen wird.

Wie einfach ist das doch im Vergleich zu den 12 x 12 x 12 (mindestens) möglichen Verknüpfungen innerhalb eines Horoskops...

Alles Liebe,
Jake
 
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