Moin moin auch,
Paula, hochinteressant, dieser Fall, den du da beschrieben hast, ja. Zum Unterbewußtsein später noch etwas, ist für mich keine individuelle Größe, sondern umfasst die Gesamtheit, eben alles.
Ischariot, falls du das Experiment von Benjamin Libet meinst und das Bereitschaftspotenzial, da grassieren mittlerweile schon ganz andere Zeiten der Verzögerung, von wie hier beschrieben 10 Sekunden bis hin zu 30 Sekunden las ich auch schon, 30 Sekunden! Huch ...
Naja, es ist es tatsächlich eine Sekunde, zumindest nach dem, was meine Literatur darüber hergibt. In diesem Zusammenhang lässt sich übrigens Vilayanur Ramachandran wunderbar lesen, der zu diesen Thematik ausführlich Stellung genommen hat. Gerne wird und wurde ja dieses Experiment von den materialistischen Reduktionisten oder reduktionistischen Materialisten ? als schlagender Beweis dafür angeführt, daß der Mensch eben doch nur eine Ansammlung von was weiß ich ist und somit einer zwar hochausgetüftelten, aber dennoch nur Maschinerie gleicht.
Auch gibt es einen sehr schönen offenen Brief von einem Neurologen an Herrn Singer gerichtet im Netz, vielleicht finde ich den wieder, wo die Abstrusität eines Teiles seiner Argumente gut offengelegt werden.
Nun aber zu meiner persönlichen Deutung dieser Verzögerung, hatte gerade gestern eine Eingebung

:
Für mich ist das ein deutlicher Hinweis oder Indiz dafür, daß die Entscheidungen eben nicht von einer Instanz IM Gehirn oder mit dem Gehirn unauslöschbar verwoben, getätigt werden, sondern die Verzögerung der natürliche zeitliche und räumliche (Strecken-)Verlauf der Nervenimpulse und Übermittlungen ist: Eben von der getroffenen Entscheidung (wo auch immer sie getätigt wird) die Hand zu bewegen bis ins entsprechende Hirnareal - in diesen Fall geht es ja um die Bewegungskoordination, in diesem Fall also ins untere Cerebellum.
Meine Sicht der Dinge zu diesem speziellen Thema.
Grüße und
