nirak schrieb:
Hi mara,
Ich denke es ist beides in uns. Das *innere Kind* und dieser *Erwachsene*.
ja. so stand es auch im buch. dort wurde unterschieden in "liebloser Erwachsener" "liebevoller Erwachsener", "geliebtes Kind" "ungeliebtes Kind" ...
in der regel haben wir latürnich liebloser E. und ungeliebtes K. in uns und das gilt es nun umzuwandeln - zu transformieren in die beiden anderen zustände.
es ist total aufschlussreich finde ich, wenn man sich das mal klar macht, wie du schon sagst, wie man die behandlung die man als kind erfahren hat, später an sich selbst (und somit natürlch auch am umfeld - auch partner/kinder) weiterführt.
Dieser Erwachsene ist im Laufe unseres Lebens entstanden,geprägt durch die Glaubensmuster und Denkmuster unserer Eltern aber auch noch anderer Menschen.
Mein inneres Kind ist ein Teil meiner Seele,so erklär ich es mir zumindest.....dies ist mein Gefühlsbereich.
Den Kontakt mit diesem *Kind* herzustellen kann man lernen,wenn man wirklich dazu bereit ist.....denn nicht alles was es dir dann zeigt ist ohne Schmerz zu ertragen.
wenn man kinder so beobachtet, vor allen dingen kinder, die nicht allzusehr (v)erzogen sind, dann kann man gut sehen, was das innere kind ist. kinder haben eine sehr gute intuition, sie haben eine sehr sensible wahrnehmung, die nicht nur vor die "köpfe" schaut, sondern tiefer sieht, man könnte sagen, sie schauen noch mit dem herzen. sie haben ein sicheres gespür für stimmungen und schwingungen ... sie lieben bedingungslos, vorurteilslos und sie sind in der lage menschen einfach so zu nehmen wie sie sind und ihnen auch dem entsprechend zu begegnen. sie haben eine hohe konfliktbereitschaft und ein großes lösungspotential, wie gesagt, wenn man sie läßt.
ich hatte das glück meinen sohn in einer kita zu haben, die außergewöhnlich war in dieser beziehung und auch dem entsprechend außergewöhnliche kinder beherbergte ...
der "erwachsene" ist der, der sorgt. sowohl emotional als auch materiell sorgt er für das kind, er beschützt es und lenkt die energie in geeignete bahnen, bzw. bündelt sie ...
das ist meine beobachtung von den zwei komponenten, wenn sie "heil" sind.
Für mich entwickelte ich eine bestimmte Methode,ich hab einfach angefangen alles aufzuschreiben....Gefühle aufzuschreiben,mir vor Augen zu halten.....und im Laufe der Zeit auch diese Gefühle wahrzunehmen. Schritt für Schritt.
Ich lernte meine Bedürfnisse die sich hinter diesen Gefühlen *verstecken* zu sehen.....und mir diese auch zuzugestehen.
Mit Hilfe vom *Selbst*, ;-) ist es mir dann gelungen traumatische Erlebnisse (vorallem in meiner Kindheit) aufzuspüren. Ich habe mich hier dafür entschieden,es nocheinmal bewußt zu erleben und nicht mehr zu verdrängen....sondern aufzuarbeiten.
dazu gehört aber schon mal auf jeden fall die bereitschaft "hinzusehen", nicht wahr. es ist eine interessante methode, die sicher nachahmenswert ist, danke nirak ...
dieses noch einmal bewußt erleben ist mE der schwerste schritt - je nach dem, was wir erlebt haben in unserer vergangenheit.
Durch die bewußte Wahrnehmung meines inneren Kindes habe ich diesen Kontakt zu meinem Selbst gefunden und auch hergestellt......es wird mich unterstützen.....aber das geschieht nicht von heute auf morgen,sondern es dauert......und ich habe speziell in diesem,meinem Fall eine riesen Geduld. ;-)
Du hast mich gefragt was passieren würde wenn ich die Medikamente nicht einnehme.....eine gute Frage.
Denn nun steck ich in einem Zwiespalt......denn einerseits predige ich immer denkt positiv,richtet eure Gedanken auf die *schönen Dinge* im Leben,die Gedanken werden Realität.
Wenn ich dir nun sage,dass diese Phasen 100% wieder auftreten werden....dann denkst du sicher.... Mensch,nun suggeriert sie es sich selbst. Bingo !!!
Genau DAS ist das Problem.......wenn ich wirklich soweit bin und diesbzgl. ohne *Angst* sein kann.....vielleicht schaffe ich es dann ohne Medikamente zu leben.
Ein harter und steiniger Weg,aber ehrlich gesagt einen anderen würde ich nicht gehen wollen.
ja. ich verstehe dich. ich bin mir wirklich nicht sicher, ob es verletzungen der seele gibt, die nie wieder aufhören zu schmerzen. ich weiß es wirklich nicht ... in jedem fall ist deine methode damit umzugehen bemerkenswert. wer weiß, irgendwann traust du dich vielleicht und probierst es aus. du wirst wissen, wann es soweit ist, es fühlen, wenn du soweit schon mit deinen gefühlen gearbeitet hast und deine intuition geschult hast.
ich glaube, irgendwann sind wir in unserem jetzt so stabilisiert, dass wir das gestern nicht mehr brauchen und es gehen lassen können. dann geht eine tür hinter uns zu und wir dürfen vergessen was immer gewesen ist und ganz im hier und jetzt verweilen.
daran glaube ich. alles was wir dafür tun müssen ist hinzusehen und bereit sein unserer inneren stimme zu folgen und alle chancen, so gut es uns möglich ist, wahrzunehmen. dennoch: am wichtigsten ist die innere stimme und das vertrauen in das leben und damit auch in uns selbst. wenn man achtsam mit sich umgeht, liebevoll, dann geht man automatisch in das "heil" und dieses heil ist mE in uns an einem sicheren ort, der nicht zerstörbar ist. wir finden nur manchmal vor lauter müll/ängsten, mustern und programmierungen die tür nicht mehr
du hast mir noch nicht genau gesagt, wie denn nun die medikamente wirken, die du nimmst. kannst du das bitte noch nachholen ? was genau "tun" sie, was genau verändern sie beim depressiven ?
