Nichts. Deine Mama ist Ärztin, mein Onkel auch.
Mir ist der Satz die Nase hoch, daß unsere Ausführungen alle falsch wären. Du hast Deine Weisheiten aus Büchern und von Deiner Mutter und beschreibst psychische Krankheiten.
Ich habe insgesamt 3 Menschen in die Augen gesehen, die meiner Meinung nach innerlich tot waren, nicht mehr leben wollten und ihr Leben de facto beendeten. Und diese wollten eben NICHT, daß man "hilft". Sie wollten sich "nur" verabschieden, wollten es eben nur einem Menschen sagen, daß sie gehen werden. Der eine hatte seit Wochen in seinem Kellerverließ auf einer Matratze dahinvegetiert, alle Wände ringsherum schwarz gestrichen. Die Todessehnsucht war spürbar, aber innerlich lebte dieser Mensch nicht mehr. Er war schon weg. Und als er mit mir sprach, war er ganz, ganz klar. Alyson, das kann man spüren.
Wäre ihm wirklich geholfen gewesen, hätte man sein Leben mit Tabletten, mit Stimmungsaufhellern, mit Antidepressiva künstlich verlängert? Oder gar fixiert in einem Krankenhausbett?
... eine Bekannte nahm 3 Anläufe, weil man sie 3 mal "rettete". Erst beim 4. Anlauf durfte sie gehen. Sie hatte ihre suizidalen Versuche vorher nie angekündigt. Und ich weiß, daß sie es ein 5. Mal versucht hätte.
Aber die Unterscheidung zwischen innerlich tot und Todessehnsucht finde ich interessant. Medizinisch und spirituell unterschieden, werden wir wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.