Inneres Hören

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Hi!

Ich finde diesen Thread hochinteressant :)

morgenwind schrieb:
Das ist genau das, was mir seit meiner Kindheit zu "schaffen" macht - dieser Widerspruch, zu sehen, was in den Menschen und in mir ist - nämlich die Ewigkeit und zu sehen, wie wir das nicht leben . Im Gegenteil, ich habe versucht, den "Menschen" ähnlich zu sein, weil ich so anders war und dadurch ungeschützt auf eine Art.

Genau das ist es auch bei mir. Ich habe sehr viel gelitten darunter. Habe auch versucht mich anzupassen aber dieser Selbstverrat hat es nur schlimmer gemacht. Der Wunsch die, du nanntest es Ewigkeit, zu verwirklichen und SO zu leben ist so gross - und ich WEISS das es möglich ist.

Ich hatte nur Angst dass ich mich selbst verlieren könnte wenn ich mich schützen muss... und es deswegen nicht getan.

Also schützen aus Liebe heraus und nicht aus Angst, darum geht es... denn so lange man in Liebe handelt verliert man den Kontakt zum Wesenskern den man beschützen will nicht. :koenig:
So bleiben das spirituelle (Wesenskern) und das materielle (das emotionale Schutzbedürfnis) in Einklang.

Alles Liebe
Anatol
 
Übrigens: denken kann jenseits der Worte geschehen

Bevor der Gedankenimpuls zu Worten wird ist er nur reine Energie, die teilweise viel reicher ist als das was die Worte sagen. Wenn das dann zu Worten wird schwingt noch eine ganze Welt mit in diesen Worten...

Aber, das lustige ist man kann auch auf Ebene der reinen Energie "denken" ohne Worte. Dort ist man dann auch nicht an Worte gebunden um etwas auszudrücken oder zu verstehen. Das Verstehen ist intuitiv einfach da.

Beobachtet euch mal selbst beim denken: ist es nicht so dass euer Verständnis da ist vor den Worten, und dass die Worte nur eine "Übersetzung" sind von dem was ihr eigentlich schon wahrnehmt? Oder dass ihr sprechen könnt noch bevor ihr genau wisst was gesagt wird, und euch dann vieleicht selbst überrascht mit dem was ihr denk/sagt? Die Information war schon da!

Das passiert vor allem in kreativen Zuständen.

Nur ein kleiner Nachtrag.. :)
Anatol
 
Hallo Anatol,

das verfolgt ja Christian schon geraume Zeit, dieses Schreiben, ohne zu denken und er nennt es, Gott durch sich selbst sprechen zu lassen. Ich habs jetzt auch schon öfter gemacht und es ist wirklich sehr außergewöhnlich.

Das andere was du schreibst, ich seh schon, ich bin nicht so alleine mit meinem Schmerz wie ich dachte. Und gerade durch Saraswatis Beitrag, die da so schön sehen konnte, was da in mir ist und mir zu schaffen macht, hat mich eigentlich erkennen lassen, daß das eine Gabe ist und kein Fluch.

Und so bin ich jetzt daran, dieses Erkennen der Ewigkeit wieder ganz aus mir sprechen zu lassen und das auch wieder zu sein. Denn die vielen Verkleidungen, um so zu sein, daß ich nicht weiter auffalle und dazugehöre, haben ja nur gebracht, daß ich mir immer doch nicht "vollwertig" vorkommen konnte. Vollwertig und Ganz sind wir, wenn wir uns das sein lassen, was wir eben in uns erkennen können.

Sich selbst verraten - das hast du sehr gut erkannt. ich tus jetzt nicht mehr.

Viele liebe Grüsse

Morgenwind
 
Hallo morgenwind

Dieses verkleiden wie du es nennst, das kenne ich nur allzu gut. Ich glaube das war nur ein Versuch mir nicht anmerken zu lassen was ich wirklich denke, fühle und was in mir vorgeht. Eben ein Versuch trotz des Abgrundes und der Entfremdung irgendwie noch mit anderen Menschen Kontakt zu haben.
Das ganze ging teilweise so weit dass ich vor Angst regelrecht erstarrt war.

Auch heute noch passiert es mir immer wieder einmal, aber ich nehme es mir auch nicht mehr so übel. Habe eben nicht immer den Mut das zu sagen was ich wirklich empfinde.

Die kollektive Macht des Bewusstseins der Menschen ist eben extrem stark, und wenn ein bestimmtes Bewusstsein in einer Gruppe herrscht, und dieses Bewusstsein etwas auschliesst was ich in meinem Herzen trage, dann ist das verdammt schwer weiterhin bei mir selbst zu bleiben.
Ich traue mich zb überhaupt nicht etwas zu sagen was dem gemeinsamen Geist der Gruppe wiederspricht... zb.. von Licht und Liebe zu reden wenn ich gerade unter "harten Burschen" die Angst davor haben (jeder hat halt eigene Lernaufgaben). Vermutlich tun sie das eh nur so weil es eben einem Bild entspricht das anerkannt wird.


Jetzt sehe ich langsam dass es eben ein Lehrweg ist der mir beibringt voll bei mir zu sein und meine Wahrheit zu sprechen... und das es keinen Ausweg gibt - es gibt nur die Wahrheit. Und die sitzt im Wesenskern und wartet bis man sie nimmt.
 
Anatol schrieb:
Hallo morgenwind

Dieses verkleiden wie du es nennst, das kenne ich nur allzu gut. Ich glaube das war nur ein Versuch mir nicht anmerken zu lassen was ich wirklich denke, fühle und was in mir vorgeht. Eben ein Versuch trotz des Abgrundes und der Entfremdung irgendwie noch mit anderen Menschen Kontakt zu haben.
Das ganze ging teilweise so weit dass ich vor Angst regelrecht erstarrt war.

Auch heute noch passiert es mir immer wieder einmal, aber ich nehme es mir auch nicht mehr so übel. Habe eben nicht immer den Mut das zu sagen was ich wirklich empfinde.

Die kollektive Macht des Bewusstseins der Menschen ist eben extrem stark, und wenn ein bestimmtes Bewusstsein in einer Gruppe herrscht, und dieses Bewusstsein etwas auschliesst was ich in meinem Herzen trage, dann ist das verdammt schwer weiterhin bei mir selbst zu bleiben.
Ich traue mich zb überhaupt nicht etwas zu sagen was dem gemeinsamen Geist der Gruppe wiederspricht... zb.. von Licht und Liebe zu reden wenn ich gerade unter "harten Burschen" die Angst davor haben (jeder hat halt eigene Lernaufgaben). Vermutlich tun sie das eh nur so weil es eben einem Bild entspricht das anerkannt wird.



Jetzt sehe ich langsam dass es eben ein Lehrweg ist der mir beibringt voll bei mir zu sein und meine Wahrheit zu sprechen... und das es keinen Ausweg gibt - es gibt nur die Wahrheit. Und die sitzt im Wesenskern und wartet bis man sie nimmt.
Hallooo alle, bin wieder dahaaa :-)
Das Problem, daß es ein von uns "abgespaltenes" Bewußtseinsfeld gäbe ist ja immanent und damit nicht permanent vorhanden. Das Befolgen einer Lehre, eines Weges, spaltet den Wandelnden ja auch von den "Wandelwegen" anderer ab: so ist ja der Krieg des Terrors ein Krieg des Bewußtseins im Glauben.
Es gibt auf jeden Fall eine einzige Bewußtseinsebene- die "Ganzheit" nenne ich sie mal- in der weder die harten Burschen Dich mit Deinem "Licht-Schnickschnack" "krank" finden noch Du die harten Buschen "konditioniert".
Ich sehe da auch keinen Unterschied- Du läßt Dich durch Deine Lebensgeschichte "konditionieren", die harten Jungs ebenso. Nur arbeitet ihr eben auf anderen Ebenen, die harten Jungs sind ja eher weltlich orientiert. Es ist ja auch nicht notwendig, zur Bewußtheit irgendetwas zu tun- jedes Tun hält ja nur davon ab. (also mit "Bewußtheit" meine ich jetzt wieder das Ganzheitsempfinden, das ja sehr viel damit zu tun hat, was man "heil" findet an dem, was man ist und sieht und was weniger. Universale Bewußtheit würde da natürlich keinen Unterschied machen- diese "Trennenden Wahrnehmungen" würden gar nicht statt finden. Stattdessen würde die Universale Bewußtheit eher bemerken, daß die harten Jungs von Deiner Sichtweise profitieren würden und Du von der Pack-An-Mentalität der harten Jungs vielleicht ebenso, daß Ihr aber eben zur Zeit innerlich eine zu große "Hürde" voreinander empfindet, euch ganz locker in ein Schwätzchen unter Gleichen zu verwickeln und Euch auszutauschen. Diese Hürde gibt es ja in der universalen Bewußtheit auch nicht.)

Liebe Grüße, Christian
 
Hallooo alle, bin wieder dahaaa :-)
Fein, Christian - ist die Leitung geflickt?

Mir ist in den letzten Tagen was passiert, das möcht ich euch erzählen. nach all unseren Differenzierungsbemühungen und verfeinerter Aufmerksamkeit auf innere Vorgänge hier kann ich seit einigen Tagen einen Unterschied in meinen inneren Denkvorgängen wahrnehmen. Ganz klar ist mir das aufgefallen, als ich in den letzten Tagen bei einem Konzert stand und während "ich" auf meine Noten konzentriert war, eigentlich, diesen Dauerkommentator im Hinterkopf wahrnehmen konnte, der gleichzeitig völlig unbeeindruckt seine Kommentare abgab, seine blöden besserwisserischen, mit einem Stimmklang, der anders war als die Gedanken, die ich sonst denkend höre. Nur eine Nuance anders, so daß mir das bis jetzt nicht aufgefallen ist. Ich nenne dieses Phänomen, das wir sicher alle kennen, seither meinen "Inneren Holzkuckuck". Lästig wie die Vögel in den Kuckucksuhren, ihr versteht ;) - und das interessanteste daran war - als mir bewußt wurde, daß gerade der Kommentator Obergscheit am Reden war, konnte ich ihn ausblenden, und Ruhe war - und dann war Platz für unmittelbares Erleben. Schön.

Da ist mir aufgefallen, wie fein die Nuance ist, die den Unterschied ausmacht. Das hört man am Anfang gar nicht.
 
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Ja Kinny, da machst du mir etwas noch bewusster, was ich heute in der "Probe" erlebte. Also proben ist bei uns zur Zeit: Musik machen...
Wir haben also unsre Mozart-Sonaten aufgeblättert und gespielt und einfach Freude gehabt im unmittelbaren Erleben. Zum Glück sogar eine, die wir noch nie gespielt haben... also Unmittelbarkeit pur. Das rieselt ganz wunderbar rein. Und das geht eben so gut und unkompliziert, seit ich nicht mehr "gut" spielen will. Sobald ich anfange mir über mein Spiel klar zu werden... also der Kritiker im Hintergrund... wird das Spiel unnatürlich...

Weiß natürlich nicht, wie lange mein Vorrat an erworbenem Können mich da noch trägt. Aber Musik und Leben hat in der Reinheit der Unmittelbarkeit zu geschehen, sonst verliert sie eben die ihr eigene Unmittelbarkeit. Und meine Pianistin bemerkte dann noch: Die Musik freut sich auch, dass sie mal wieder klingen kann. Sie führt ja sonst so ein stilles Dasein in den Noten :) ...

:liebe1: K.S.
 
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