hi, christian,
ich wusste, dass aus dieser ecke noch was kommt, hab es mir fast gewünscht.
mensch-sein - ich möchte hier nicht auf eine diskussion eingehen oder begriffe fest-legen

- ich kann nur von dem schreiben, was ich erfahren habe:
es bedeutet für mich, mir fehler nicht nur zuzugestehen, sondern sie richtig lieb zu haben. sie weisen für mich immer auf etwas hin, was ich anschauen soll. was ich nicht anschaue, kann ich nicht verändern. also - trau ich mich erst mal, welche zu machen. ich - und da kann niemand mitreden, der nicht in meinen schuhen unterwegs war - hatte angst vor fehlern. dabei hätte ich fast mein wirkliches leben und wesen verpasst.
menschen, die wirklich vollkommen sind, hab ich noch nicht getroffen. aber genug menschen, denen ich immer wieder etwas zu vergeben habe (ver...). da wartet für mich die gelegenheit, auch mir etwas vergeben zu können. ist ja viel schwerer!
ah, und sollten menschen je vollkommen sein, sind sie eben vollkommene menschen, muss ich nicht den begriff heilig benutzen.
für mich ist heiliges so weit von meinem moment des so-seins entfernt, dass ich fremdle. da kann ein furchterregender abstand sein, der mich nicht emporzieht, sondern traurig macht.
farben und töne, bilder daraus gewoben - auch das universum spielt damit.
warum sollte ich meine bilder aufgeben? vorstellungen sind bilder, gemalt mit bekanntem, sind visionen mit neuem. so lang ich noch durch raum und zeit gehe, bin ich konfrontiert mit etwas, das vor mir ist. manchmal schleicht auch von hinten was heran oder taucht aus der tiefe auf. ah, und manchmal kommt auch ein blitz von oben.
so nehmen wie es ist - nicht weiter sein, als ich bin.
das jedem zuzugestehen, auch mir selbst - immer wieder!
da ist trost drin.
das ist meines.
lg moni
