Inneres Hören

Sat Naam schrieb:
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Vielleicht sind wir ja noch gar keine wirklichen Menschen sondern entwickeln uns erstmal dahin.

In dem Fall hätte ich ja endlich einmal gewußt, was Sache ist, indem ich mich nicht als Mensch sehen konnte - nur - auch das nur eine vorstellung.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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morgenwind schrieb:
Wenn ich dann lese, was du schreibst, Sat Naam, dann ist das einleuchtend, gut, machbar, richtig. Bis die Welle wieder kommt und es fängt von neuem an. Ist denn das wirklich so bei jedem?

liebe Grüsse

Morgenwind
Na sicher, Morgenwind :). Das kann ja auch gar nicht anders sein. Was wir an falschen Vorstellungen über uns selbst und unsere Umwelt zusammengetragen haben (und uns aufgeladen wurde) in Jahrzehnten, das lösen wir doch nicht alles auf einmal auf. Welle rauf und Welle runter - so gehts - aber die Wellen werden irgendwann kleiner, bis sie dich vielleicht nur noch sanft schaukeln.

Mir hat immer der Gedanke geholfen, was würdest du für deine beste Freundin empfinden, wenn sie dir das erzählt, was dich jetzt an dir selbst so nervt. Hättest du Verständnis für ihre Situation? Würdest du sie liebevoll in den Arm nehmen und trösten? Wenn ja - dann umso mehr doch dich selbst! Hab dich lieb... :liebe1:
 
morgenwind schrieb:
In dem Fall hätte ich ja endlich einmal gewußt, was Sache ist, indem ich mich nicht als Mensch sehen konnte - nur - auch das nur eine vorstellung.

liebe Grüsse

Morgenwind


nein, nein,
wir sind immer menschen gewesen und werden es (auf der erde) immer sein. das mensch-sein gibt es nicht stückchenweise, nur ganz und gar.
das bewusstsein darüber, das ist der knack-punkt.

wenn´s knackt, ist wieder eine eihülle durchbrochen...

lg moni
die hartnäckig sein kann ;)
 
ja, Kinnaree, wäre das eine Freundin, würde ich glatt sagen: wir sind doch alle nur Menschen, mach dir nicht so viel draus - und würde sie in den Arm nehmen, da hast du recht.

Nur hab ich heute wieder ein Stück meiner perfekt inszenierten Persönlichkeit aufgeben müssen und wußte gar nicht, daß das eine Inszenierung war und es hat mich tief erschüttert. So sehr, daß ich mich in den Boden stampfen wollte - Erde öffne dich, verschling mich, und alles ist gut. Und dann brachen wunden auf, von denen ich auch nicht wußte, daß sie noch nicht verheilt waren , na ja, den Rest kann man sich vorstellen wahrscheinlich. Ein einziges Gezeter in mit drinnen, wie blöd ich denn nur noch sein kann, für was ich mich denn halte, dieses ganze Genörgel an einem selbst. Von wegen bedingungslose Liebe.

Wenn Sat Naam schreibt, die Schöpfung liebt uns alle - ich kann das nicht immer spüren.

Und Miramoni, ich hoffe, da ist jemand, der meinen Namen weiß, ich hoffe es.

liebe Grüsse

morgenwind
 
morgenwind schrieb:
Was mir auffällt ist, daß selbst dann, wenn man die eigenen Programmierungen durchbrechen möchte, das nicht gelingt. Da man ja wieder gegen eine Vor-stellung ankämpft, wie man ist und was man möchte. Und oft laufen Vorstellungen, die man von Eigenschaften, wie bedingungsloser Liebe hat , einem so quer entgegen, daß man vor Schmerz halb blind ist . Oder ganz. Und aufgibt. Bis man wieder mal diese Situation trifft, wo man in diese Vorstellung fällt , und wieder, und wieder. An einem selbst wäre es , das zu ent-decken - das ist gar nicht so schwer! Aber das ent-wickeln - das ist un-heimlich schwer. Und in diesen Momenten fühlt man sich von Gott und der Welt verlassen, so sehr, daß man aufgeben möchte, wieder.

Ich gebe zu, ich bin nahe daran aufzugeben. Weil ich es in gewissen Punkten nicht schaffe , mich aus einer Vorstellung frei zu machen. Einer Vorstellung von mir , wie ich sein sollte und ich nicht bin. Einer Vorstellung von anderen, wie sie sein sollten und wie sie nicht sind. Also trifft keiner den andern, weil es ja nur Vorstellungen sind. Das macht sich bemerkbar als Abwehr und als Schmerz. Und dann aber das Wissen, daß es Vorstellungen sind, jedoch so verwachsen mit einem Selbst , daß man nicht weiß, wie man diese Wurzeln in der Seele und im Herzen ziehen soll. Wie macht man das? Loslassen, aufgeben - Worte , die sich leicht schreiben und schwer leben.

Ich fühle eher, daß das Universum schon ein Streben hat, nach Ausdehnung, nach Zusammenziehen, nach Kommunikation, nach Einheit und Getrenntsein gleichzeitig, nach Lernen und nach diesem schwarzen Loch , aus dem es dann wieder entstehen kann. Das bin ja auch ich.

liebe Grüsse

Morgenwind
du tust halt immer etwas zu viel, Du hast immer eine Vor-stellung, MORGENWIND. Mach mal die vor-gestellten Vor-silben weg und dann bleibt "lassen" und "geben" übrig und alles ist geritzt. Dann ziehst Du dich im Tempo des Universums zusammen und dehnst dich mit ihm gemeinsam aus und deshalb spürst Du den Unterschied nicht mehr (das berühmte "Auf und Ab").
Beim Malen ist das die Frage, ob du ein inneres Bild nachmalst oder ob Du ganz einfach nur den Pinsel führst und schaust, was entsteht. Eine Frage der Kreativität, die man sich zutraut, der Schöfpungskraft für ein neues Ich, das mal lieber leben will als das alte Ich.
 
Miramoni schrieb:
bist du ein mensch?

dann erlaube dir, menschlich zu sein.

heilige sind schrecklich unmenschlich in ihrer vollkommenheit!

lg moni

ps: statt bedingungsloser liebe:
magst nicht schritt für schritt
mit bedingungslosem vertrauen anfangen?
Ups, ich würde eher sagen, daß Heilige wesentlich menschlicher sind, als Unheilige. Menschlichkeit hat ja nichts mit Beschränkung und Leid zu tun und das ist ja nun erkannt worden von Morgenwind. Das jetzt wieder wegdrücken zu wollen wäre doch schade.
 
morgenwind schrieb:
Wenn Sat Naam schreibt, die Schöpfung liebt uns alle - ich kann das nicht immer spüren.
aber daß Du überhaupt spüren kannst, findest Du das nicht schon Liebe genug, die dann auch die duale Wahrnehmung momenteweise überwinden kann? Durch Hingabe zum Beispiel? Zum Moment? Und nicht zu seinen In-Halten?
 
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hi, christian,

ich wusste, dass aus dieser ecke noch was kommt, hab es mir fast gewünscht.
mensch-sein - ich möchte hier nicht auf eine diskussion eingehen oder begriffe fest-legen :D - ich kann nur von dem schreiben, was ich erfahren habe:
es bedeutet für mich, mir fehler nicht nur zuzugestehen, sondern sie richtig lieb zu haben. sie weisen für mich immer auf etwas hin, was ich anschauen soll. was ich nicht anschaue, kann ich nicht verändern. also - trau ich mich erst mal, welche zu machen. ich - und da kann niemand mitreden, der nicht in meinen schuhen unterwegs war - hatte angst vor fehlern. dabei hätte ich fast mein wirkliches leben und wesen verpasst.

menschen, die wirklich vollkommen sind, hab ich noch nicht getroffen. aber genug menschen, denen ich immer wieder etwas zu vergeben habe (ver...). da wartet für mich die gelegenheit, auch mir etwas vergeben zu können. ist ja viel schwerer!

ah, und sollten menschen je vollkommen sein, sind sie eben vollkommene menschen, muss ich nicht den begriff heilig benutzen.
für mich ist heiliges so weit von meinem moment des so-seins entfernt, dass ich fremdle. da kann ein furchterregender abstand sein, der mich nicht emporzieht, sondern traurig macht.

farben und töne, bilder daraus gewoben - auch das universum spielt damit.
warum sollte ich meine bilder aufgeben? vorstellungen sind bilder, gemalt mit bekanntem, sind visionen mit neuem. so lang ich noch durch raum und zeit gehe, bin ich konfrontiert mit etwas, das vor mir ist. manchmal schleicht auch von hinten was heran oder taucht aus der tiefe auf. ah, und manchmal kommt auch ein blitz von oben.

so nehmen wie es ist - nicht weiter sein, als ich bin.
das jedem zuzugestehen, auch mir selbst - immer wieder!
da ist trost drin.
das ist meines.

lg moni
:clown:
 
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