Inneres Hören

Miramoni schrieb:
(...)
es bedeutet für mich, mir fehler nicht nur zuzugestehen, sondern sie richtig lieb zu haben. sie weisen für mich immer auf etwas hin, was ich anschauen soll. was ich nicht anschaue, kann ich nicht verändern. also - trau ich mich erst mal, welche zu machen. ich - und da kann niemand mitreden, der nicht in meinen schuhen unterwegs war - hatte angst vor fehlern. dabei hätte ich fast mein wirkliches leben und wesen verpasst.
Ui, da ging es mir auch so. Vielleicht hat das dazu beigetragen, daß ich mich beruflich eben mit Qualität beschäftige, um heraus zu finden, was "gut" eigentlich ist. Und dabei habe ich entdeckt, daß es eigentlich keine Fehler gibt, daß das nur ein bewertendes Wort ist. Im Qualitätsmanagement nennen wir "Qualität" einen "Zustand einer Sache oder einer Dienstleistung, die geeignet ist, eine an sie gestellte Anforderung zu erfüllen". Die Wahrnehmung eines Fehlers erfüllt also in meinem Sinne vor allem die Anforderung, etwas "fehlerhaft" zu machen. Da wird ein Punkt gesetzt in der Wahrnehmung, auf den schaut man, und der ist fehlerhaft. Und man wiederholt den dann solange, bis er "gut" ist. Das ist natürlich wirtschaftlich in einem Unternehmen nicht machbar, da muß der Fehler sofort weg. Sonst kann man nicht wirtschaften und ich :-) tue das deshalb - auf der einen Seite- auch innerlich nicht mehr so, weil das energetisch wirklich aufhält.
Ich spreche höchstens von "Abweichungen von einem erwünschten Zustand" in mir und das nenne ich dann "Bewußtseinszustand". Und da hat jeder Mensch die Wahl, wo er hinschaut: auf den Inneren Förderer (gutes Potential) oder den Inneren Haderer (schlechtes Potential). Aber: in einem dritten, dann eben auch das Problem klärenden Sinne sind beides "Fehler", weil eben innerhalb dieser Beschäftigung das Ziel nie zu erreichen ist. Das Ziel wäre ja wohl (weiß nicht, ob da Einigkeit besteht) ganz klar im Moment zu verweilen mit der Aufmerksamkeit und keine Fehler zu "erkennen", z.B. im Gesprächspartner. Ich kann ja auch nicht durch den Betrieb gehen und sortieren: gut/schlecht. Das schadet mir, denn dann beschäftige ich mich danach- ich kenne mich ja- am Schreibtisch vor allem mit den schlechten Aspekten. Genau das mache ich nicht, ich vernachlässige die "Fehler" total, also wirklich absolut, soweit das geht. Und kümmere mich nur und möglichst ausschließlich um das Positive, was ich sehe. Das andere nehme ich wahr und sehe zu, wie es sich mit der Zeit wandelt und mich dann verläßt. Aber wachsen kann ich eigentlich für mich erst dann, wenn es auch "raus" ist. Davor ist Wachstum ein Krampf, der immer wieder zu Schwankungen in mir führt.
moni schrieb:
menschen, die wirklich vollkommen sind, hab ich noch nicht getroffen. aber genug menschen, denen ich immer wieder etwas zu vergeben habe (ver...). da wartet für mich die gelegenheit, auch mir etwas vergeben zu können. ist ja viel schwerer!
Ich sehe das für mich so, daß ich diesem vollkommenen Menschen niemals begegnen werde. Weil Menschen nicht perfekt sind. Das wär ja auch ein schrecklicher Anspruch an sich selber. Man kann Menschen entweder fördern und sich ausdehnen lassen oder man kann sie "deckeln" und sie an der Ausdehnung hindern. "Deckelt" man, dann wächst zuerst innerlich Ablehnung und dann gerät dieses innere Gespräch schließlich in der Regel nach außen- im Unternehmen in den immer länger werdenden Zigarettenpausen und im Inneren wächst der innere Haderer. Man tut sich also keinen Gefallen mit irgendeiner Form der Begrenzung von irgendetwas. Das muß man mal v.a. auch in Hinsicht der Kindererziehung begreifen und dann sieht man auch, daß Inhalte von Familie, Kindergarten, Freizeitgestaltung und Schule heute eigentlich ganz anders ablaufen könnten, wenn man das denn schon mal festgestellt hat.
Aber "vollkommen" ist nur Gott in meinen Augen und das bist Du so wie Du jetzt bist, und nicht so, wie Du nach "Bewältigung" Deiner Fehler wärst :-) Siehst Du: hättest du dich nicht mit dem Fehler beschäftigt, wärest Du "frei" geblieben... :-) Wer Dir natürlich eigentlich sagt, daß Du einen Fehler hast, das sind Mama und Papa und die Gesellschaft in Form Deiner eigenen Familie und ihrer Randkontakte wie Arbeitsplatz, Freundeskreis, etc. Wandelt man sich selber, wandelt sich aber die Umgebung mit. Je nachdem, wohin man selber wandelt, kann sich da auch niemand gegen wehren. Man muß nur "natürlich" wandeln und sich nicht an Fehlern orientieren, die in der natur nicht zu finden sind ;-)
moni schrieb:
ah, und sollten menschen je vollkommen sein, sind sie eben vollkommene menschen, muss ich nicht den begriff heilig benutzen.
für mich ist heiliges so weit von meinem moment des so-seins entfernt, dass ich fremdle. da kann ein furchterregender abstand sein, der mich nicht emporzieht, sondern traurig macht.
Der Mensch ist heute traurig, moni- das macht mich ja eben auch so traurig- der Mensch und nicht Du. Daran siehst Du, daß Du heilig bist- Du unterscheidest Dich nicht von den anderen. Nur nehmen die anderen die Traurigkeit nicht wahr, weil sie sich nicht mit Heiligen beschäftigen. Und das macht Dich in dem Moment, wo ein Heiliger in Deinen Gedanken bei Dir ist, zu einer Erleuchteten. Heilige machen den Menschen ihre Gefühle bewußt. So heilen sie. Und dann gibt es da noch die Propheten, die heilen mit dem Wort...
moni schrieb:
(...) so nehmen wie es ist - nicht weiter sein, als ich bin.
das jedem zuzugestehen, auch mir selbst - immer wieder!
da ist trost drin.
das ist meines.
Eben, ohne Fehler. Heilig ;-) Wie Du bist ;-)

Liebe Grüße, Christian
 
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morgenwind schrieb:
Ich gebe zu, ich bin nahe daran aufzugeben. Weil ich es in gewissen Punkten nicht schaffe , mich aus einer Vorstellung frei zu machen. Einer Vorstellung von mir , wie ich sein sollte und ich nicht bin. Einer Vorstellung von anderen, wie sie sein sollten und wie sie nicht sind. Also trifft keiner den andern, weil es ja nur Vorstellungen sind. Das macht sich bemerkbar als Abwehr und als Schmerz. Und dann aber das Wissen, daß es Vorstellungen sind, jedoch so verwachsen mit einem Selbst , daß man nicht weiß, wie man diese Wurzeln in der Seele und im Herzen ziehen soll. Wie macht man das? Loslassen, aufgeben - Worte , die sich leicht schreiben und schwer leben.
Wahrnehmen. Du hast eine wundervolle Gabe wahrzunehmen, Mitgefühl zu zeigen, dich einzufühlen. Das ist eine wirklich künstlerische Gabe. Was ich bei dir als VORSTELLUNG erkenne, das ist deine Vision von Reinheit. Bei dir erlebe ich nicht diese Art der Vorstellung, dass etwas nach einem bestimmten Konzept zu verlaufen hat, sondern, dass das reine "unbefleckte" Wesen sich äußern möge. Kannst du das bestätigen? Das sind zwei Perspektiven, die nicht zu verwechseln sind.
Ins Wesen gucken können, aber die Macken der Verblendung drüber liegen sehen, wie lässt sich das ertragen (bei sich selbst und andren)? Indem wir uns und andre ständig an die Kandarre nehmen? (:) ) oder das irdische Leben genau als den Ort begreifen, an dem wir unser Irresein solange aneinander leben, bis der (das) Irrtum sich aufgrund von Erfahrung und Bewusstheit nach und nach auflöst... Durch etwas gute Willen oder auch harter Selbsterziehung, kommen wir unseren tief eingegrabenen Eigenschaften nicht gut bei. Das Leben als Spiel betrachten... als Übungsplatz, ... ob du malst oder hier spiegelst, oder durch deine tiefen Fragen die Tiefen anderer öffnest... oder lauschst, wohin es dich zieht und weitergehst, genau in die Richtung... DAS IST alles, was gibt es da noch zu suchen?

herzlich, Saraswati
(Saraswati erlebe ich wie eine Schutzgöttin. Mich mit der Schwingung ihres Namens zu umgeben inspiriert mein Wesen, welches mit ihrem verbunden ist. Kalihan bin ich im Kern, Saraswati ist der unendliche Raum, in dem ich mich bewege...)
 
Christian schrieb:
Die Sache ist die: unsere "Vorstellung" muß immer etwas "projizieren". Ein Wort oder ein Bild, ein Gefühl oder eine Meinung- ganz egal. Es läuft bei vielen immer ein innerer Projektor mit, der "vor" die Wahrnehmung der Augen ein Bild schiebt oder ein inneres Wort. Also etwas Konkretes, etwas das im Moment nur wir in uns drin haben. Es kommt ja oft auch noch ein Gefühl hinzu- dann wird es erst so richtig individuell und für manche ist es dann gar nicht mehr möglich, einen klaren Gedanken zu fassen vor lauter Bildern und Gefühlen und inneren Wortschleifen.
Trotzdem ist in der Individualität auch die Möglichkeit gegeben, universal zu sein. Dafür müßte man alles eigene wählen lassen, alles annehmen, was einem begegnet und so kommt man dann langsam in einen Lebensrhythmus, der etwas anders ist, mit viel mehr Freiheit ausgestattet ist, aber ggf. auch mal dem ein oder anderen Mitmenschen zuwider läuft.
Alles loslassen, ... eben alles loslassen, was uns innen wie außen irgendwie "begrenzt".

Wenn ich mir etwas vorstelle, wer ich sein könnte und dann so lange irgendwie ackere oder auch warte, bis diese Vorstellung dann eintritt, dann kann ich in der Regel sehr lange warten. Das Universum hat eben eine eigene Vorstellung davon, wer wir sind. Wir haben eine Begabung- für jeden Moment. Und den Moment kann man nicht sehen, wenn man einer Vorstellung folgt- die wird nämlich innerlich hübsch aufrecht erhalten, auch wenn man das vielleicht nicht bemerkt.
Starker Text Christian! Kommt mir sehr aus der Mitte...

Hatte ja nun das Improvisationswochenende und dadurch ausführlich Gelegenheit Wahrnehmung zu üben und zu erleben.
Freie Improvisation heißt in letzter Konsequenz, sich vollständig vorstellungsfrei in wahrnehmendes Hören zu vertiefen und sich mit dem Gehörten zu verbinden. Was sich dann verbindet und wie, das entscheidet sich im Moment und nicht durch Planung. So, wie ich völlig ungeplant entschied, barfuß auf die Bühne zu gehen, weil es sich jetzt richtig anfühlte. Hatte eine wunderbare Hörbegegnung mit Didgeridoo und wählte die Bratsche, um mich mit dem Didg zu verbinden. Und habe dann die Bratsche durch das Didgeridoo als atmentes Instrument neu erlebt und als rauhen Rhythmiker ... sowie das Didg neue füllige Mittelklänge in sich entdeckte, die von der Bratsche inspiriert waren. Kurz vor dem Konzert hatte ich der Didg-Spielerin Shiatsu gegeben und sie stellte später fest, dass unsere Improvisation sich in der selben Form, wie die Behandlung ergeben hatte... nämlich von Kopf bis Fuß- vom Spiel mit den Obertönen anfangs, bis am Ende dem tiefen Trampeln der Bassrhythmen... Aber da waren auch andre Begegnungen in verschiedenen Formationen bis zu sieben Leuten und sie gründeten auf Wahrnehmung und Verbindung, Spiel mit dem Wesenhaften, Begegnung durch Kontrast oder Verschmelzung, Inspiration durch das innere Hören und das äußere Hören, durch überrascht werden und auch durch das Weiterspinnen eines musikalischen Gedankens. So wie mir dieses musikalische Erleben das eröffnet, so möchte ich leben, so lebe ich weitgehend.

:liebe1: K.S.
 
Sat Naam schrieb:
Ist das nicht auch schon wieder nur eine Vorstellung ???

Weißt du was bedingungslose Liebe ist ???
Die Schöpfung liebt bedingunglos, warum du dich nicht selbst auch, trotz deiner Vorstellungen von dir selbst und die Hilflosigkeit, sich aus ihnen zu lösen. Ist alleine es schon zu wissen, nicht auch gleichzeitig eine Befreiung in der Gewissheit bedingunglos geliebt zu werden ???
Denkst du etwa, auch nur einziger auf diesem Planeten wäre *weiter* wie Du ??
Selbst der Dalai Lama oder wer auch immer hier als Meister gesehen wird, übt sich lediglich in der Meisterschaft von Hingabe und Demut zu dieser bedingungslosen Liebe sich seiner eigenen Konzepte darüber vollkommen bewußt zu sein.
Sich dessen bewußt zu sein, bedeutet schon in gewisser weise einen Schritt gemacht zu haben davon frei zu werden. Niemand wird das aus sich selbst erreichen können. Einzig die Bedingungslosigkeit dieser Liebe ist es, die uns *heimholt*. Es kann nur als ein Geschenk gegeben werden und läßt sich durch nichts verdienen.
*Gnade* heißt dieses unscheinbare Wörtchen, was auch viel in seiner Ausdeutung und Konzeptionierung mißbraucht wird und worden ist.
Sich dessen bewußt zu sein, und dahingehend in sich selbst hingebend Bedingungslosigkeit und Vertrauen zu üben, ist eine Möglichkeit das Leben trotz aller Widrigkeiten zu genießen, und in jedem Atemzug ein Geschenk zu sehen in dem sich Liebe als Bedingungslosigkeit widerspiegelt.

Wenn man das Ziel kennt, sollte man es vergessen und sich auf den Weg machen. Denn alles auf diesem Weg wird dich zu diesem Ziel bringen. Egal was es sei und wie lange es auch dauert.
Dazu gehört uneingeschränktes Vertrauen.
Ich selbst übe mich auf diesem Weg seit über 30 Jahren. In vielem bin ich durch meine eigenen Konzepte Ent-Täuscht worden, aber dieses Vertrauen in die bedingungslose Liebe meines Schöpfers (auch das ist ein Konzept) ist in dieser ganzen Zeit durch nichts erschüttert worden. Im Gegenteil, es hat mir Kraft gegeben Lebenssituationen zu *meistern* an denen andere zerbrochen sind.
Noch ein berührender Text... ausgelöst durch unsre bewegte und bewegende Morgenwind...

Mir ist ein großer Stein vom Herzen, seit ich aufgehört habe zu wollen. Zwar habe ich dazu erst ein Ziel erreichen müssen, das war das Konzert Ende April (ein virtuoses Konzert solo auswendig vor Publikum, ein Beweis mir selbst gegenüber, dass ich das können kann), aber seit dem hat mich der Ehrgeiz endlich verlassen. Nun brauch ich das nicht mehr. Dadurch entsteht Offenheit für alles, was sich im Jetzt offenbaren möchte. Und das ist Fülle pur...
:flower2:
 
Saraswati schrieb:
Starker Text Christian! Kommt mir sehr aus der Mitte...

Hatte ja nun das Improvisationswochenende und dadurch ausführlich Gelegenheit Wahrnehmung zu üben und zu erleben.
Freie Improvisation heißt in letzter Konsequenz, sich vollständig vorstellungsfrei in wahrnehmendes Hören zu vertiefen und sich mit dem Gehörten zu verbinden. Was sich dann verbindet und wie, das entscheidet sich im Moment und nicht durch Planung. So, wie ich völlig ungeplant entschied, barfuß auf die Bühne zu gehen, weil es sich jetzt richtig anfühlte. Hatte eine wunderbare Hörbegegnung mit Didgeridoo und wählte die Bratsche, um mich mit dem Didg zu verbinden. Und habe dann die Bratsche durch das Didgeridoo als atmentes Instrument neu erlebt und als rauhen Rhythmiker ... sowie das Didg neue füllige Mittelklänge in sich entdeckte, die von der Bratsche inspiriert waren. Kurz vor dem Konzert hatte ich der Didg-Spielerin Shiatsu gegeben und sie stellte später fest, dass unsere Improvisation sich in der selben Form, wie die Behandlung ergeben hatte... nämlich von Kopf bis Fuß- vom Spiel mit den Obertönen anfangs, bis am Ende dem tiefen Trampeln der Bassrhythmen... Aber da waren auch andre Begegnungen in verschiedenen Formationen bis zu sieben Leuten und sie gründeten auf Wahrnehmung und Verbindung, Spiel mit dem Wesenhaften, Begegnung durch Kontrast oder Verschmelzung, Inspiration durch das innere Hören und das äußere Hören, durch überrascht werden und auch durch das Weiterspinnen eines musikalischen Gedankens. So wie mir dieses musikalische Erleben das eröffnet, so möchte ich leben, so lebe ich weitgehend.

:liebe1: K.S.
Da hör ich ja schon beim Lesen, daß ich ein gutes Konzert verpaßt habe...
 
Saraswati schrieb:
Wahrnehmen. Du hast eine wundervolle Gabe wahrzunehmen, Mitgefühl zu zeigen, dich einzufühlen. Das ist eine wirklich künstlerische Gabe. Was ich bei dir als VORSTELLUNG erkenne, das ist deine Vision von Reinheit. Bei dir erlebe ich nicht diese Art der Vorstellung, dass etwas nach einem bestimmten Konzept zu verlaufen hat, sondern, dass das reine "unbefleckte" Wesen sich äußern möge. Kannst du das bestätigen? Das sind zwei Perspektiven, die nicht zu verwechseln sind.
Ins Wesen gucken können, aber die Macken der Verblendung drüber liegen sehen, wie lässt sich das ertragen (bei sich selbst und andren)? Indem wir uns und andre ständig an die Kandarre nehmen? (:) ) oder das irdische Leben genau als den Ort begreifen, an dem wir unser Irresein solange aneinander leben, bis der (das) Irrtum sich aufgrund von Erfahrung und Bewusstheit nach und nach auflöst... Durch etwas gute Willen oder auch harter Selbsterziehung, kommen wir unseren tief eingegrabenen Eigenschaften nicht gut bei. Das Leben als Spiel betrachten... als Übungsplatz, ... ob du malst oder hier spiegelst, oder durch deine tiefen Fragen die Tiefen anderer öffnest... oder lauschst, wohin es dich zieht und weitergehst, genau in die Richtung... DAS IST alles, was gibt es da noch zu suchen?

herzlich, Saraswati
(Saraswati erlebe ich wie eine Schutzgöttin. Mich mit der Schwingung ihres Namens zu umgeben inspiriert mein Wesen, welches mit ihrem verbunden ist. Kalihan bin ich im Kern, Saraswati ist der unendliche Raum, in dem ich mich bewege...)


Liebe Saraswati,

was soll ich dazu sagen? Das ist genau das, was mir seit meiner Kindheit zu "schaffen" macht - dieser Widerspruch, zu sehen, was in den Menschen und in mir ist - nämlich die Ewigkeit und zu sehen, wie wir das nicht leben . Im Gegenteil, ich habe versucht, den "Menschen" ähnlich zu sein, weil ich so anders war und dadurch ungeschützt auf eine Art. Ich bin jetzt wirklich bewegt, weil du das wie schon so oft so gut sehen kannst, besser als ich. Und sehe auch, was meine Aufgabe ist , auf einmal und auch was meine Stärke ist und auch mein Schmerz. Vielen Dank.

Sat Naams Beitrag ist mir auch sehr ins Herz gegangen, nur um am nächsten Tag mit ihm zu hadern. Bin halt auch ein Mensch (kicher).

Schutzgöttin - das finde ich sehr gut. Der Name paßt sowieso so gut für dich und deine Klarheit spiegelt sich in deinen Beiträgen.

liebste Grüsse

Morgenwind
 
ein wort noch zu den heiligen...

wie sie leuchten.
wie anziehend sie wirken auf diejenigen, die unterwegs sind.
vorbilder – vor-bilder!

da ist der franz, der alles weggab um arm zu sein,
da ist die einfache jungfrau, die ihren könig zum kämpfen aufforderte,
da ist die elisabeth, die ihr brot mit den armen teilte,
da sind die mütter, die ihre kinder alleine großzogen –
oh, pardon,
die stehen nicht in der heiligenliste – es wären zu viele.

mit viel glück kann der wanderer die heiligen um hilfe bitten,
sind sie gnädig, geben sie -
und verwundert wird die gabe betrachtet:
unwillig, schmerzlich betroffen - so sieht hilfe aus?
da tut was weh, da ist was schwer zu überwinden,
da bricht etwas zusammen, da sind zweifel und schatten...

und doch war es eine liebesgabe.
eine gabe, die durch geduldige arbeit an sich selbst
zum einzigen hinführt, das trägt und halt gibt,
das zum leuchten beginnt, je näher man kommt:
dem eigenen selbst.

kein anlehnen an fremde glut,
kein sich sonnen im fremden schein,
kein ausborgen von den klugen jungfrauen.

ein baum, der tiefe wurzeln hat,
kann hoch in den himmel wachsen.
das wissen die heiligen. sie erinnern sich:
sie mussten selbst atmen, selbst essen und selbst verdauen.
dabei helfen sie – wenn man hinnimmt, was sie geben...

lg moni
 
Miramoni schrieb:
und doch war es eine liebesgabe.
eine gabe, die durch geduldige arbeit an sich selbst
zum einzigen hinführt, das trägt und halt gibt,
das zum leuchten beginnt, je näher man kommt:
dem eigenen selbst.

kein anlehnen an fremde glut,
kein sich sonnen im fremden schein,
kein ausborgen von den klugen jungfrauen.

ein baum, der tiefe wurzeln hat,
kann hoch in den himmel wachsen.
das wissen die heiligen. sie erinnern sich:
sie mussten selbst atmen, selbst essen und selbst verdauen.
dabei helfen sie – wenn man hinnimmt, was sie geben...
:liebe1: K.S.
 
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