In die Hölle verdammt

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Nach der Überlieferung wurde Henoch wegen seiner grossen Liebe zur Wahrheit als Engel Metathron in den Himmel aufgenommen und gilt als der grosse Demiurg, die rechte Hand Gottes.

Sorry, schon wieder ich, ich sollte mich ein wenig konzentrieren.

Ich dachte Methatron sei das Sprachrohr Gottes (Quelle: der Film "Dogma").
Wie kann er denn mit dem Demiurgen identisch sein, dem Schöpfer dieser Welt, nachdem er in den Himmel aufgenommen wurde. Das geht doch in der zeitlichen Abfolge nicht auf. Oder war er gar nie Mensch? Ich kenne Henochs Geschichte zugegebener Massen nicht.

Aller guten Grüsse sind drei

Aldebaran
 
Nachtrag: jetzt habe ich's tatsächlich schnell gegoogelt.

Dante Inferno: 30,7 Mio Hits.
Dante Paradiso: 2,6 Mio Hits.

Diese Diskrepanz ist doch erschreckend. Was hältst Du davon?

Noch einen Gruss

Aldebaran



Das ist doch nicht erschreckend! Paradies ist gut zum Ausruhen, aber auf Dauer langweilig, da gibt es zu wenig Action! :D


LG

believe :)
 
Hallo Eva,

ich würde den Ansatz gerne mal rumdrehen. Du bist doch im Grunde in der Hölle! ;) :) Ja, richtig gelesen!

Du hast Angst doch vor einer Hölle und weist nicht wie du dich verhalten sollst damit ein Gott nicht stocksauer auf dich ist und dich braten will. Die Krone dabei ist das dieser Gott sich auch nicht anständig äußert und du im Grunde auf alte Vermutungen angewiesen bist ..... Also wenn das nicht bereits die Hölle ist dann weis ich es nicht.

Also wovor willst du Angst haben ? Vor dem was in alten Texten steht? Von Texten die unstreitig von Menschen verfasst wurden und eben nicht von Gott persönlich. Von Texten die sich alle widersprechen und wirr durcheinander gehen? Würde Gott mit Worten sprechen wären diese völlig klar und eindeutig. Religion ist Lichtjahre davon entfernt.

Nach deiner Denkweise kann es doch kaum schlimmer kommen. Verstehst du diese Zwickmühle in der du da steckst? Du kannst nichts sicher tun um der Hölle zu entgehen weil sich Gott nicht äußert und somit ist alles potenziell falsch was du tust. Zudem könntest du ja bereits vor Jahren irgendetwas getan haben was diesem Gott als unverzeihlich vorkommt ..... Im Grunde kommst du da nicht raus wenn du nicht einen echten Schnitt machst.

Versuche es doch einmal mit den folgenden Gedanken zu diesem Thema: Wenn Gott sich nicht genau äußert was er will und dich im Dunkel tappen lässt hast du praktisch keine echte Chance der Hölle zu entkommen WEIL du ja gar nicht weist, weil ja niemand genau weis WAS Gott so haben will, denn der hat sich ja nicht geäußert. Warum willst du dein Leben in Angst verbringen vor einer Strafe der du nicht ausweichen kannst? Dann lebe doch lieber frei und nach deinem Empfinden für Recht und Unrecht. Wenn du im Ethischen Sinne ein gutes und gerechtes Leben geführt hast wie könnte Gott dich dann zu etwas verurteilen? Wie könnte er dich verurteilen für etwas das als quasi-göttlich anzusehen ist??!

Löse dich von diesen Worten in ollen Büchern! Beginne zu fühlen was Gott meint und versuche es nach besten Kräften umzusetzen. Was andere Menschen vor langer Zeit geschrieben haben kann immer falsch und/oder schlicht missverstanden sein - die Absicht und das Ziel Gottes kann das nicht sein. Wenn du versuchst mach besten Wissen und Gewissen SO zu leben kann es keinen Grund geben für irgendeine Bestrafung. Um das zu erreichen musst du nicht einmal einer Glaubensgemeinschaft anzugehören. Wozu denn auch, denn der Pfad ist klar zu erkennen, man muss sich nur entschließen ihm zu folgen um das Ziel zu erreichen.

LG
Trekker

:morgen:


.

:teufel: genau so sehe ich das auch! Für viele ist doch das Leben hier auf Erden schon die Hölle!
 
Nach christlicher-katholischer Lehre ist es nicht so, dass man einfach "ewig in der Hölle schmoren muss."

Niemand muss.
Wir wissen auch nicht, ob irgendjemand "schmort."
Woran die Kirche festhält ist die grundsätzliche Möglichkeit, dass Menschen sich in Freiheit dem liebenden Angebot Gottes verschliessen.
Wenn es so etwas wie "Hölle" gibt, dann bereiten wir sie uns selber.

Wie so etwas ausschauen kann, davon gibt es viele von Menschen geschaffene Situationen, die uns eine Ahnung davon geben...
 
Hallo Aldebaran
einen dreifachen Gruss zurück.

Ich habe mich eigentlich nie so richtig mit der Hölle befasst und habe, ehrlich gesagt, auch keine rechte Lust dazu. Hingegen habe ich alles an bedeutsamer Engel-Lektüre gelesen, was ich erhalten konnte. Und dabei kommt man an den apokryphen Schriften des Henoch (äthiopische Fassung) garnicht vorbei.
In die Bibel wurden Berichte von Engeln nur wenig aufgenommen bzw. aus ihr wieder herausgenommen, Henoch wurde ganz verworfen. Die Offenbarung des Johannes war und ist so dicht, dass keiner der 'Kirchenväter' sich getraut hat, da etwas zu entfernen.

Metatron wird im Talmud und im Targum als die direkte Verbindung zwischen Gott und den Menschen bezeichnet. Daher vielleicht deine Auffassung, 'Sprachrohr Gottes'.
Metatron ist der 'Fürst des göttlichen Gesichtes' mit 36 Augen. Er gilt als Engel der Bundeslade und wird als verantwortlich genannt für das Versorgen der Menschen mit Nahrung.

Metatron wird auch als Geringerer JHVH bezeichnet und erscheint anstelle von JHVH in der Bibel. Im zweiten Buch Mose (Exodus) spricht der Herr: 'Siehe ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte und dich führe an den Ort, den ich bereitet habe.' Dieser Engel dürfte Metatron gewesen sein, der die Kinder Gottes durch die Wüste führte. Der Hinweis auf Jahve wird auch deutlich, als er in der Feuersäule erscheint und sein Gesicht heller leuchtet als die Sonne.
Wenn man unter diesem Gesichtspunkt das zweite Buch Mose liest, das zu dem Greulichsten und Abscheulichsten gehört, was in der Bibel zu lesen ist, dann wird verständlich, dass das nicht Gott selbst gewesen sein kann. Andererseits rückt dies den Metatron in ein eher zwielichtiges Licht.

Eigentlich habe ich das AlteTestament wegen dieser greulichen Geschichten verworfen, weil Gott für mich ein Gott der Liebe ist und nicht dieser Abscheusslichkeiten. Andererseits wird Metatron dadurch in die Nähe des Satan gerückt, des abgefallenen höchsten Engels.

Wie dem auch sei, halten wir uns doch besser an Jesus Christus, der allen verspricht, weder ins Gericht, noch in die Hölle zu kommen, wenn sie sein Gebot der Liebe angenommen haben und im Leben verwirklichen.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, tue Gutes denen, die dich hassen. Denn wenn du nur die liebst, die dich lieben, was hast du für einen Lohn, lieben nicht auch die Pharisäer ihresgleichen?

Liebe Grüsse von ELi
 
Hier fürchtet sich scheinbar niemand vor der Hölle.

Wenn es aber tatsächlich eine geben sollte.

Ist das Risiko annehmbarer als die Furcht davor?


In jeder Glaubensgemeinschaft gibt es die Hölle, oder etwa nicht?

Würde mich über Aussagen freuen.

Danke

eva07

Liebe Eva

Meiner Meinung nach, spiegelt genau dieses Thema gut wieder, was es damit auf sich hat.

Es ist in jeder Glaubensrichtung, Glaubensgemeinschaft.... Religion, bis hin in die Esoterik, mit einer Strafe zu rechnen, wenn du nicht so und so lebst, denkst, handelst usw.

Ich sehe darin die Absicht, das wo es uns hält.

Ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann und darum fällt es mir nicht schwer auch weitere Lügen zu erkennen.

Schau in die Geschichte und geh so weit zurück, wie wir das heute können.

Da lässt sich so einiges gut erkennen und bis hier her verfolgen.

L*G* Fee
 
Wie dem auch sei, halten wir uns doch besser an Jesus Christus, der allen verspricht, weder ins Gericht, noch in die Hölle zu kommen, wenn sie sein Gebot der Liebe angenommen haben und im Leben verwirklichen.

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ausserdem erspart es eine Menge Verwirrung.
Danke für die ausführliche Info, ich kenne mich offensichtlich nich so doll aus in der kirchlichen Literatur. Aber eben, siehe oben...

Trotzdem: Ich habe gelesen (ich kann ja nicht schreiben: meines Wissens nach...), dass es den Kirchenvätern bei der Zusammenstellung des Kanons ein grosses Anliegen war, eine Kontinuität zwischen dem alten und dem neuen Testament, hmmm, sagen wir, scheinbar werden zu lassen. Was Gott betrifft.

Ich hole ein wenig aus...
Ich bin nicht religiös erzogen worden. Mit mir als 5jährigen ist meine Mutter nach Liechtenstein gezogen. Das ist nicht nur einfach katholisch, das ist Opus-Dei Land. Heute noch. Ich war in der Primarschule der einzige Nicht-Katholik, was mich erst zum Aussenseiter, dann zum Prügelknaben machte. Nicht zuletzt weil der Religionslehrer, ich war anfangs gezwungen, diese Stunden zu besuchen, mir die Hölle nicht einfach androhte, sondern diese fest für mich vorsah. In der Klasse waren 23 rechtschaffene Seelen und 1 verdammter Sünder. Richtig los ging es aber, als ich mit Hilfe meiner Mutter vom Religionsunterricht befreit wurde. Nun war ich auch noch gefährlich. Ich durfte straflos von allen verprügelt werden, was beinahe täglich geschah, es artete in regelrechte Folter aus, Lehrer sind an Szenen einfach vorbeigegangen, die mir noch heute das Blut in den Adern gefrieren lassen, auch wenn sie mich nicht selbst betroffen hätten. Heut scheint mir, man wollte mir die Hölle auf Erden schon bereiten...

Erstaunlich genug, dass ich mit 15 einer Bibelgruppe beitrat, weil mich die Bibel interessierte und ich viele, viele Fragen hatte, die man dort auch stellen konnte ohne verurteilt zu werden. Mit 16 habe ich mein Leben in Jesu Hand gegeben.

Es folgten On und Offs in meiner Beziehung zu Jesus.

Fertig mit ausholen...
Heute bin ich 43 Jahre und erst letztes Jahr konnte ich grosse Fragezeichen endlich streichen. Altes und Neues Testament und einiges anderes unter einen Hut bringen. Dank 4 Seiten im von mir erwähnten Buch von Antonio Pinero. Dort wird eines (von vielen) gnostischen Glaubenssystemen eigentlich sehr kompromiert erläutert. Ich versuche nochmals drastisch zu kürzen und wähle der Einfachheit eine Form, wie wenn es Fakt wäre, der nun mein Wissen wäre.

Der Demiurg ist der Schöpfer dieses Universum und hält sich selbst für den einzigen und damit obersten Gott. Ist er aber nicht. Er hat seinen göttlichen Funken in dem Moment verloren, als er ihn dem Menschen einhauchte. Neid trieb ihn dazu, ihn tiefer und immer tiefer im Menschen zu verstecken. Auch die Fortpflanzung ist eine solche Methode, der Funke wird dadurch schwächer im Licht, das hat aber nur den Effekt, dass er schwerer zu finden ist, seine Kraft ist immer noch die gleiche. Das liegt an seiner Wesensgleichheit mit Gott. Der wird ja auch nicht kleiner wenn er sich teilt, oder eben einen Funken abgibt. Dieser Demiurg mag rachsüchtig, sektiererisch und zuweilen unberechenbar sein, aber es ist nicht der Teufel (den ich als personifiziertes Böse für eine Erfindung halte). Er hält für die Gerechten (besser: die Folgsamen) einen Himmel bereit und wohl auch eine Hölle (die wurde da zwar nicht erwähnt).

Es gab nie einen Sündenfall im klassischen Sinn. Unser Aeon (hier im Sinne von unserem Universum inkl. Dies- und Jenseits) war mal grösser, einheitlich und nicht so makelhaft. Es wollte sich aber zu früh zurück zum Vater wenden. Ein Vergehen aus Leidenschaft. Kein Verbrechen. Es soll sich ja zurückwenden, aber eben erst in der Zeit. Es wurde in der Folge geteilt. Ein Teil durfte sich zurückwenden. Der andere wurde ausgegrenzt und abgeschottet. Ein Demiurg eingesetzt und Heerscharren von Engelshelfern. Alle Schöpfung erfolgte nach "Blaupausen" aus dem Pleroma (Gottes Gesamtheit), der Mensch selbst nach Vorbild Adam Kadmons.

In diesem abgeschotteten, halben Aeon ist es so gut wie unmöglich zum wahren Gott vorzudringen, nicht ohne Erlöser. (Man konnte ihn aber immer schon zumindest erkennen, im göttlichen Funken eben). Jesus bietet uns Gott sei Dank die Möglichkeit direkt zum Vater zurückzukehren, vorbei am Demiurgen, seinem Gericht, seinem Himmel (und seiner Hölle)...

Im Buch war's natürlich schlüssiger und ausführlicher.
Da ich auch kein Höllenfan bin, werde ich hier nur sporadisch vorbeischauen.

Gott, bin ich froh, dass ich damals mein Leben in Jesu Hand gab. DER Deal platzt nicht.

VLG

Aldebaran
 
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Hallo Aldebaran

Gott, bin ich froh, dass ich damals mein Leben in Jesu Hand gab. DER Deal platzt nicht.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung.

Die Evangelien, vor allem das Johannes-Evangelium genügen vollauf, den rechten Weg zu finden, gehen musst du ihn ohnehin ganz allein - mit dem universalen Heiland.
L.G. von ELi
 
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