Im Garten ...

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Ja die Clematiswelke ist ein Luder. Ich hatte ursprünglich zur blauen auch noch eine weiße gepflanzt. Das sah so atemberaubend schön aus, wie die sich gemischt haben. Leider hat die weiße nur ein Jahr überlebt und dann hat sie die Welke dahingerafft.
Aha - Clematiswelke - kannte ich noch nicht - ich dachte, die heiße Säule war schuld!
Ich glaube die lila Clematis ist wohl am robustesten.
Kann mir vorstellen, dass die weiße Clematis zusammen mit der Lilanen traumhaft ausgesehen hat,
Schade, dass sie kaputt ging....
Aja, Lavendel steht ja bei mir auch noch rum :D. Die abgeblühten Blüten gebe ich gerne in den Kleiderschrank oder auf die Toilette.
Ich habe mehrere Lavendelstöcke - ich liiebbe den Duft und habe sie auch überall in der Wohnung,
sogar Lavendelduschbad habe ich.
und die Kapuzinerkresse schiebt jetzt auch an. Ich hoffe auf reiche Blüte bis spät in den Herbst
Ganz sicher - du wirst Blüten haben ohne Ende!

Hier mein Fuchsienbaum - hat zuviel Sonne abgekriegt, aber sonst gesund - keine rote Spinne oder so.....
Platzwechsel - ich hoffe er wird wieder!IMG_20220527_163755.jpgIMG_20220527_163745.jpg
 
Hallo in die Runde!
Ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin, mit meinem Beitrag, weiß aber auch nicht recht, wohin damit.

Gestern hatte ich zwei Erlebnisse, die sich irgendwie ergänzten.
Am morgen habe ich -noch im Bett- eine Radiosendung gehört, über die "grünen Männer".
Das sind geschnitzte, oder aus Stein gehauene Männergesichter, die sich auch in alten romanischen Kirchen ( ab 600 n. C. - im Gegensatz zu Wikipedia ) befinden, wie der Autor beobachtet hatte.
Die Gotik brach ca. 1100 -1200 an, und es handelt sich immer um eine Art untergeordnete Figuren, die Kapitelle oder Darstellungen berühmter, besonders toller oder besonders christlicher Persönlichkeiten schmücken, oft zu ihren Füßen.
Es sind Gesichter, bei denen entweder aus Nase, Mund und Ohren Pflanzen wachsen, oder deren Antlitz mit einer Blattmaske bedeckt ist.
Der Autor fragte sich, na, wo kommen die wohl her? Und warum werden/wurden die so wenig beachtet, obwohl die so weit im christlichen Raum verbreitet sind? Die gibt es wohl - laut Autor - tatsächlich höchst zahlreich von St. Petersburg bis Lissabon.

Er verfolgte das rückwärts und kam zu dem Schluß, dass es sich hierbei um - über die Zeit- abgeworfene
ehemalige Fruchtbarkeitsgötter handelt. Die wurden durch die christliche Religion verdrängt, ließen sich aber bei der Gestaltung von Sakralbauten nicht ausmerzen. Es blieben stille Wächter, am Rande des Geschehens - und ich glaube das gerne.
Der ganze Radiobeitrag ( entweder WDR 5 oder Deutschlandfunk, gestern morgen, 26.05.22) fing überhaupt damit an, dass sich der Autor bei dem Besuch des Bambergerer Doms von so einem ( grünen, leicht schielenden) Gesicht beobachtet fühlte, das den Mittelgang entlangstarrte.


Mein zweites Erbelnis gestern war, dass mich am Spätnachmittag meine Freundin Inge anrief. Sie weinte.
Sie berichtete, das alte Mehrfamilienhaus in dem sie zur Miete wohnt, habe einen neuen Besitzer bekommen, und der hätte im schönen ( bisherigen) Allgemein-Garten einen absoluten Kahlschlag veranstaltet. Alle uralten Rhododendren und Azaleen habe er rausreißen lassen, ebenso alle Strauchrosen. Alle Obstbäume habe er gefällt.
"Meine Güte," haben ich spontan gesagt. "Im Garten wohnt doch Gott!"
Und so empfinde ich das auch.

Für mich wohnt Gott im Garten und in der Natur. Welcher Gott das individuell weltweit ist, das ist mir ausgesprochen Jacke wie Hose, aber eine gewaltige Schöpferkraft wohnt dort!
Ich spüre sie im Garten, und ich spüre sie im wilden Wald, den wir Menschen - oft zu seiner Schande- durch Monokulturen verändert haben.

Natürlich habe ich hier, in Ostwestfalen-Lippe, diesbezüglich auch Ärger mit meinen Nachbarn.
Bzw. werde ich bald haben. Die Leute sind hier extrem ordentlich.

Da hat sich nah der Grundstücksgrenze eine wilde Rose ausgesät. Ich päppele die, über sie glücklich, seit zwei Jahren. Schaue ich vorgestern, hat die Nachbarin die Triebe, die zu ihrer gottverdammten Autoeinfahrt rüberhängen, auf MEINEM Grundstück bodennah abgeschnitten!
Erstmal habe ich nur ein weißes Gitter vor die Rose gestellt, um deutlich zu machen, wo die Grenze verläuft.
Ursprünglich wollte ich ein weißes Pappschildchen an die Rose hängen mit folgendem Inhalt:

"Sehr geehrte Nachbarin! Ich habe mich so sehr gefreut, dass Gott- oder die Natur - diese wilde Strauchrose, die rosa blüht und im Winter Hagebutten trägt, bei mir hat keimen lassen.
Würden Sie bitte so freundlich sein, die überhängenden Triebe nur bis zur Grundstücksgrenze abzuschneiden? Und nicht bodennah? Dankeschön!"

Na, vielleicht mache ich das noch.

Geli
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dieser Frau und ihrem Mann habe ich sowieso ein Problem, das hier nicht hingehört.
Ich schneide es trotzdem kurz an. Deren sehr nette Tochter hat ein zweites Kind geboren, ein zweites Mädchen, und das kam nur mit einer Hand zur Welt.

Für MICH ist das nicht weiter schlimm; meine kleine Cousine kam auch mit nur einer Hand zur Welt.
Trotzdem lernte sie früh reiten und ritt mit 10 Jahren Turniere. Sie machte Abitur und wurde Apothekerin.
Seit zwanzig Jahren lebt sie mit Mann und ihren drei Kindern in Schanghai und leitet dort eine deutsche Apotheke. Erst da ließ sie sich eine fingerbewegliche Prothese anpassen, die sie nur in der Apotheke trägt.
Zu Hause nutzt ihr die nämlich nix. Drei (ehemals Klein-) Kinder kann man auch gut mit nur einer Hand und einem geübten Arm versorgen. *lach*

Dieses arme Nachbarskind hingegen, es ist jetzt etwas über zwei Jahre alt, wurde kürzlich mit einer Hand-Ersatzprothese ausgestattet. "Damit es sich daran gewöhnt, sowas zu tragen!"
Diese - jetzige - künstliche Hand ist dunkelblau, aus Plastik, und hängt an dem kleinem Kind, das gerade selber gut laufen kann, wie ein Fremdkörper.
Bald soll sie durch eine Computer/ Nervenimpuls gesteuerte Hand ersetzt werden.
Ich frag mich nur, was die Kurze machen will, wenn sie mal auf einen Baum klettern möchte, wenn sie rutschen will, Schlitten fahren, wenn sie die Hand mal kraftvoll einsetzen möchte? Ein solches Teil wird das nicht aushalten und dem Kind nur hinderlich sein. Sogar regelrecht gefährlich, falls das Kind damit mal beim Klettern einen Ast greifen will.
Meine kleine Cousine Susanne kletterte hingegen auf Bäume und hielt sich da auch problemlos mit dem 'Ärmchen' fest. Sie hatte gelernt, es trotz dieser Handlosen-Behinderung, für sich einzusetzen.

Tja.
Also, die Angelegenheit mit dem Nachbarskind ist mir so unsympathisch, dass ich da am liebsten gar nicht mehr hingucke.
Und starke Lust verspüre, hier fortzuziehen.

Ich mache jetzt hier Schluss, damit ein Moderator diesen Beitrag in ein passenderes Forum verschieben kann, bevor ich mich ( später) wieder dem Garten widme.

Dennoch gehört es für mich irgendwie zusammen. Achtungslosigkeit gegenüber der wachsenden, lebendigen Natur ist ähnlich, wie einem knapp zweieinhalbjährigem Mädel eine blaue Plastikhand anzupassen.
 
Ist nur ein kleines Gärtchen von so ungefähr 300 Quadratmetern, das schaffe ich gerade noch. *zwinker*
Was Ihr auf dem Foto oben nicht seht:
Im letzten Jahr, wie auch in diesem, habe ich selbstgezogene Tomaten und selbstgezogene Paprika in Kübeln angepflanzt.
Da freiwachsende
Paprika in meinen Breiten kaum zur Fruchtreife kommen, habe ich mich ab dem letzten Jahr auf kleinfrüchtige Sorten verlegt.

Stolz präsentiere ich euch hiermit die Paprika Zipfelmütze vom letzten Jahr:
zipfelmütze 2.jpg

Sie sollte sich auch für den Balkon eignen!
Für dieses Jahr habe ich weitere kleinfrüchtige Paprika ausgesät und inzwischen eingepflanzt.
Bin mal sehr gespannt, was daraus wird!

Lieben Gruß

Geli
 
Oh, es ist der kleinste Garten, den ich je hatte. Beim Bauern im Bergischen Land hatte ich einen, der war gut 2000 Quadratmeter groß. Aber sowas kriege ich kräftemäßig (und rückenmäßig) nicht mehr hin.
So genieße ich heute auch mein kleines Gärtchen. *lach*

Ich bin erst vor vier Jahren in dieses Haus gezogen. Da sah er so aus:
Garten entrümpelt ohne Fichten.jpg

Das war aber nur der Teil, auf dem die abgebrochene Riesenfichte NICHT lag. Die lag also vis-a-vis dieses Haufens und versperrte den ganzen Garten.
Gottseidank hat mein Sohn sie händisch zersägt und wir haben sie mit vier Anhängerladungen zum Osterfeuer gefahren.

Naja, und nachdem wir das ganze Holz- und Nadelzeug weg hatten, dann geschah das 'Unkrautwunder'.

Um den Garten hatte sich seit 20 Jahren niemand mehr gekümmert, klar, wenn da eine dicke abgebrochene Fichte drin lag, so dass man ihn eigentlich nicht betreten konnte.
Irgendwer war vor dem Fall der Fichte darin gewesen und hatte dort drei Surfbretter, eine Angelausrüstung, eine Campingausrüstig mit Falttisch und Plastikgeschirr, sowie die Takellage ( Segel) für die Surfbretter hinterlassen, Zeug, was alles nun halbzersetzt unter Erde und Nadeln beerdigt lag, und des Ausgrabens harrte.

Zurück zum 'Unkrautwunder'.
In so einem alten, unbestellten Garten, sammeln sich natürlich die Samen diverser Unkräuter, die nur darauf warten, wieder Licht und Luft zu bekommen.

So war mein Garten im ersten Jahr vor allem mit Brennesseln bewachsen, die unter der Fichtenleiche im Boden dicke Wurzelsysteme gebildet hatten. Zu ihnen gesellten sich normale Gänsedisteln, in reicher Flor, die mit ihren Pfahlwurzeln den Holz-und Nadelteppich durchdringen konnten, und die , wie die Brennesseln, oberhalb des Astwerkhaufens blühen konnten.

Okay. Nachdem ich diese Wurzeln raus hatte, (zwei Brennesselecken habe ich natürlich stehen gelassen),
erschienen im nächsten Jahr unendlich viele Pflanzen der rosablühenden Zaunwinde. Die haben - im Vergleich zu Disteln - zwar keine Pfahlwurzeln, aber diese langen, tiefen, verzweigten weißen Wurzeln, die man eigentlich gar nicht ausmachen kann, denn aus jedem abgetrennten Wurzelstück wachsen neue Pflanzen.
Die sich nun anmutig anschickten, meine neugepflanzten Stauden und mein Gemüse zu dicht zu umranken und zu ersticken.
Na, ich hab' trotzdem versucht, diese Pest loszuwerden. Ich wusste aus einem alten Garten, dass es unsinnig ist, zu versuchen die auszugraben. Die wurzeln zu tief. Na, zum Teil habe ich's gemacht, in der Regel habe ich aber alle regelmäßig abgerissen, um die Pflanzen auszuhungern.

Im dritten Jahr hatte ich dann eine Invasion von Löwenzahn. Auch deren Samen hatten nur darauf gewartet, dass altes Holz, dicker Nadelbelag, Brennnesseln, Disteln und Zaunwinden verschwanden.
Also habe ich die Löwenzähne - mit Hilfe des Sohnes- ausgemacht.

Im vierten Jahr hatte ich nur noch vereinzelt Brennesseln, Disteln, Zaunwinden, Löwenzahn, dafür waren nun die alten Samen des Hahnenfußes erwacht! Ruck-Zuck war mein Garten überzogen von ihren gelben Blüten an langen oder kürzeren Stängeln.
Das ist der jetzige Ist-Zustand.

Ich mache da jetzt keinen großen Zirkus mehr. Als es neulich so feucht war, konnte ich einiges davon ausrupfen, an Wegen schneide ich sie kurz - und den Rest lasse ich stehen.
Sieht ja auch nett aus, wenn sie da zwischen blauem Lein und weißen Lichtnelken ihre kleinen gelben Kelche entfalten.

Hier das 'Unkrautwunder' dieses Gartens nochmal in Kurzform:
1. erstes Jahr: Brennnesseln und Disteln
2. zweites Jahr: Zaunwinde
3. drittes Jahr: Löwenzahn
4. viertes Jahr: Hahnenfuß

Ich bin ganz zufrieden mit dem Garten. Wer nicht krankhaft ordentlich ist, wird ihn lieben. *zwinker*

Sobald es morgen ein bisschen wärmer wird, werde ich ein Kürbisbeet anlegen. Hätte ich schon im Herbst tun sollen, mit gutem, natürlichem Dünger, habe ich aber nicht. Also muss ich es jetzt mit im Herbst gesammelten Kuhfladen und meinem Kompost machen. *lach*
Gesät sind die Kürbisse in Töpfen schon - aber noch nicht gekeimt.

Geli
 
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