Ichlosigkeit

  • Ersteller Ersteller RougeRenouveau
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Ich hätte jetzt fast die Ich-Losigkeit verwirklicht indem ich mich nahezu völlig dem Gesetz und der Ordnung einer Frau unterworfen habe.
Und ich habe dabei immer wieder auch an Meister Eckehard gedacht, der mal gesagt haben soll:
Kein Unfriede steht auf in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
Und fast hätte ich schon dran geglaubt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Einzig die Atemnot hat mir fallweise zu schaffen gemacht.
 
Ich hatte an dem See, während ich rumging, an einer Stelle das Gefühl, frei von Zeit zu sein, mich in dem Moment auch im sogenannten Alles und Nichts zu befinden oder befunden zu haben. Angst hat es mir nicht gemacht, ich würde eher sagen es war angenehm und wohlig. Aber vom Raumgefühl her, wenn man das so nennen kann, da ja im Körper steckend, etwas anders. - Und seit dem finde ich dieses Thema an sich auch anziehend-interessant.


Meinst du, deine Ausdehnung im Raum wurde dann... umfangreicher? So etwas kenne ich auch, und dachte mir gerade eben: was, wenn diese fast zu einem verschwindendem Punkt komprimierte Zeit die Raumausdehnung vergrössert, und umgekehrt, durch „Ausdehnung“ der Zeit der Raum komprimiert wird (-> man kommt also in kleinem physischem Körper wieder zu sich)? Haben wir hier vielleicht einige Quantenphysiker, die dieses Phänomen erklären könnten?
Oder hat es der Einstein schon? :D
 
Aber wenn einem Vergangenheit und Zukunft abhanden kommt, so ist das schon so ähnlich wie ein Zustand der Ichlosigkeit, denn wenn alles JETZT ist, dann gibt es ja kein aus vergangenen Erfahrungen konstruiertes Selbstbild mehr und auch nichts, was Du noch in die Zukunft projizieren oder wünschen könntest. Schon speziell!

Abgesehen von ein paar dieser "Zeitlöcher", von denen hier die Rede war, ist mir – eigentlich dauernd – bewußt, daß (und wie) ich die Zeit, den Raum, mein ich usw. "konstruiere". Es ist also nicht so, daß ich dies absichtlich ganz lassen könnte und jederzeit in Nichts eintauchen, nein... Es aber gar nicht zu bemerken geht auch nicht (außer im Tiefschlaf
gluecklicher_Smiley_39.gif
). Die Konstruierung läuft also nicht automatisch von alleine, wie es bei vielen anderen der Fall zu sein scheint, - es ist ein ständiges ganz leises zzzzzz.... zu hören, aus einer Ecke des Gehirns, wo dieses kleine Dings da steht, welches die Bild-, Tonfolgen usw. mit allen anderen Daten koordiniert. Manchmal kann es recht ermüdend werden, sich selbst und die Welt auf diese Weise laufend aufrechterhalten zu müssen, deswegen vermeide ich sogut es geht komplizierte Situationen, wo man neben einer korrekter Ausführung dieser Prozesse auch noch auf Tausende anderer Sachen aufpassen muß.
Dieses Sich-identifizieren bedeutet also bei mir immer (wenn auch ganz kleines, bestenfalls) Energieaufwand.
 
Nicht wirklich, fürchte ich.:confused:

Also ich würde mich sehr wundern, wenn mir weder mein Spiegelbild
noch mein Name irgend etwas sagt.
Womit sollte ich mich denn dann identifizieren??

Na ja, z.B. wenn man träumt: da kennt man doch auch weder seinen Namen, noch Alter, noch Gesicht? Oder? Es ist also entweder gar nicht da oder nicht wichtig. Und trotzdem gibt es immer noch dasselbe "ich", welches auch in dem Wachzustand da ist. Oder im Bauch der Mutter. Oder überall.

Also das "Ich" im Gesamten könnte man auch mit dem "SELBST"
gleichsetzen. Also wenn ich mich als Selbst nicht zu erkennen vermag,
dann kann ich mich auch nicht als getrennt von irgend etwas erkennen.

Also sowas zum Beispiel macht mich vollkommen wirr im Kopf :lachen:
Ich versuche dem Gedanken zu folgen, verliere mich aber irgendwo hinter dem fünften Wort...
Ein ich, ein Ich, ein Selbst, mein Selbst, nein, mein Ich und Selbst dann von den allen... :D geschweige denn, daß es dazu dann noch ein ego gibt...
Ich würde höhstens noch Persona (-lichkeit(en) neben dem "ich" (-Bewußtsein) stehen lassen - weil das Wort selbst es schon aussagt: die Maske, Kleidung, zweites/drittes Gesicht...
 
Ein befreundeter Psychiater meinte mal zu mir, ich hätte - bis auf eine Psychose und Schizophrenie - wohl jede sog. psychische Störung, die ihm in der Praxis so begegnen würde und genau das mache meine Stärke, Vielschichtigkeit und meine Gesundheit aus:).

Was das "Zeitloch" betrifft, so kann ich dazu nicht viel sagen. Es war in einer gewohnten Umgebung, also nix Fremdes. Aber wenn einem Vergangenheit und Zukunft abhanden kommt, so ist das schon so ähnlich wie ein Zustand der Ichlosigkeit, denn wenn alles JETZT ist, dann gibt es ja kein aus vergangenen Erfahrungen konstruiertes Selbstbild mehr und auch nichts, was Du noch in die Zukunft projizieren oder wünschen könntest. Schon speziell!

Tanita:)

Zu mir meinte mal ein Internist, daß man bei jedem "was" finden würde, wenn man untersuchen würde, also Gentest usw. Ich kann mir vorstellen, daß das beim Thema Psyche recht ähnlich ist. :)

Das liest sich auf jeden Fall stimmig, wenn alles JETZT ist, ja.
 
Also das "Ich" im Gesamten könnte man auch mit dem "SELBST"
gleichsetzen. Also wenn ich mich als Selbst nicht zu erkennen vermag,
dann kann ich mich auch nicht als getrennt von irgend etwas erkennen.
Da die menschliche Entwicklung aber vor allem auf der Erfahrung von
Getrenntsein aufbaut, würde es für mich keinen Sinn machen, kein Ich
zu haben.
Beispiel: Um die Erfahrung von bewusster Liebe zu machen,
muss ich mich als vom anderen getrennt wahrnehmen können.
Ansonsten ist es eine unbewusste Liebe...aber wozu dann ein Bewusstsein?

Das Ego hingegen sehe ich nur als einen Teil an, weil es sich vor allem
mit der Physis gleichsetzt.
Da ist also dieses ganze...ich bin, ich habe und brauche gebunkert.;)

V.

Ich habe das "aus sich selbst schöpfen" bisher so verstanden, daß da aus dem tiefsten Inneren etwas geschöpft wird.
Gar nicht so verbunden mit einem Ich, mehr mit dem Seelischen.

Ok, kann ich verstehen, daß es so empfunden wird, daß es keinen Sinn haben mag, kein Ich (mehr) zu haben.
Ich fand da den einen Satz hier im Thread von KingOfLions so passend.

Aus Sicht des Penta Designs/Human Designs wären das Menschen mit sehr vielen ungebundenen Energiezentren, die praktisch alles aus der Umgebung übernehmen.

Das heißt ja dann auch eine unglaubliche Weite, wenn praktisch alles aus der Umgebung übernommen oder auch aufgenommen werden kann. So verstehe ich das. Etwas Offenes. Das Ich also ist wie ein Punkt. Die Ichlosigkeit wie "alles", nichts Eingegrenztes.

Meinst du die "bewusste Liebe" ist nur über den anderen erfahrbar? Das denke ich nicht so. *grübel

Das Ego ist ein Teil, ok ... ich würde sagen ein Teil des Menschseins.
 
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