S
Schmetterling13
Guest
IchweissNichts, sehr schön geschrieben, hab' ich Gänsehaut bekommen. Danke dafür. 
Ich hab' auch die Erfahrung gemacht, daß das, was ich ihm vorwerfe, wofür ich ihn beschuldige, über was ich mich bei ihm ärgere...
das ist genau das, was ich ihn mir trage, wo ich ein Problem habe, eine oder mehrere meiner eigene Eigenschaften.
Wenn ich zum Beispiel denke, ich bin ihm nichts wert, weil er mich so behandelt, dann kann es im Grunde ja nur sein, daß ich mir selbst so wenig oder nichts wert bin - und er zeigt mir das. Anders kann ich es mir nicht erklären. Dazu sind wir doch hier, dazu sind wir uns doch begegnet, da gehe ich von aus, um zu helfen, erst mal uns selbst und dann den anderen. So kommt es zumindest gerade aus mir heraus...
Das ging mir auch schon durch den Kopf, daß ich ihm nichts wert bin, er nichts unternimmt und auch nicht bereit ist etwas für mich zu opfern, weil ich ihm eben nicht genug wert bin. Und das hat mich auch gekränkt, dieses Gefühl, diese Gedanken, daß das so ist oder so sein könnte. Es ist ja so gewesen, es war so, definitiv.
Vielleicht ist es aber auch genau andersrum? Er behandelt mich so, weil er sich selbst nichts wert ist, oder weil er mir so wenig/nichts wert ist? Allerdings hätte das dann nichts mehr mit spiegeln zu tun, zumindest ersteres, wenn er sich selbst nichts wert ist, was ja trotzdem auch so sein kann.
Wenn ich ihm vorwerfe, er sei zu feige und auch nicht ehrlich, was ich oft gemacht habe, dann bin ich es wohl in Wirklichkeit. Ich bin nicht ehrlich zu mir selbst gewesen und somit auch automatisch nicht zu anderen Menschen.
Wenn er mir vorwirft, ich sei zu stolz, zu faul, ich mach' nichts, oder was auch immer, dann ist er so, das sind seine Eigenschaften.
Wir werfen anderen Menschen genau das vor, was wir selbst in uns tragen, was uns stört, wo wir ein Problem haben. Das funktioniert auch im Alltag, bei anderen Menschen. Ich ärgere mich manchmal über andere, weil sie so unfreundlich sind - das ist mein Problem. Wenn ich gerade zickig und unfreundlich bin, dann begegnen mir auch solche Menschen. Ich ärgere mich auch manchmal über Menschen, die nicht "danke" sagen können oder wollen. Warum weiß ich allerdings bis heute nicht, warum mich das so ärgert, hm. Das ist keine Eigenschaft von mir, aber irgendein Problem gibt es da in mir, sonst würde es mich nicht weiter stören. Das ist das Schwierige, dieses Erkennen, was nicht immer so einfach ist, oft überhaupt nicht einfach...

Ich hab' auch die Erfahrung gemacht, daß das, was ich ihm vorwerfe, wofür ich ihn beschuldige, über was ich mich bei ihm ärgere...
das ist genau das, was ich ihn mir trage, wo ich ein Problem habe, eine oder mehrere meiner eigene Eigenschaften.
Wenn ich zum Beispiel denke, ich bin ihm nichts wert, weil er mich so behandelt, dann kann es im Grunde ja nur sein, daß ich mir selbst so wenig oder nichts wert bin - und er zeigt mir das. Anders kann ich es mir nicht erklären. Dazu sind wir doch hier, dazu sind wir uns doch begegnet, da gehe ich von aus, um zu helfen, erst mal uns selbst und dann den anderen. So kommt es zumindest gerade aus mir heraus...
Das ging mir auch schon durch den Kopf, daß ich ihm nichts wert bin, er nichts unternimmt und auch nicht bereit ist etwas für mich zu opfern, weil ich ihm eben nicht genug wert bin. Und das hat mich auch gekränkt, dieses Gefühl, diese Gedanken, daß das so ist oder so sein könnte. Es ist ja so gewesen, es war so, definitiv.
Vielleicht ist es aber auch genau andersrum? Er behandelt mich so, weil er sich selbst nichts wert ist, oder weil er mir so wenig/nichts wert ist? Allerdings hätte das dann nichts mehr mit spiegeln zu tun, zumindest ersteres, wenn er sich selbst nichts wert ist, was ja trotzdem auch so sein kann.
Wenn ich ihm vorwerfe, er sei zu feige und auch nicht ehrlich, was ich oft gemacht habe, dann bin ich es wohl in Wirklichkeit. Ich bin nicht ehrlich zu mir selbst gewesen und somit auch automatisch nicht zu anderen Menschen.
Wenn er mir vorwirft, ich sei zu stolz, zu faul, ich mach' nichts, oder was auch immer, dann ist er so, das sind seine Eigenschaften.
Wir werfen anderen Menschen genau das vor, was wir selbst in uns tragen, was uns stört, wo wir ein Problem haben. Das funktioniert auch im Alltag, bei anderen Menschen. Ich ärgere mich manchmal über andere, weil sie so unfreundlich sind - das ist mein Problem. Wenn ich gerade zickig und unfreundlich bin, dann begegnen mir auch solche Menschen. Ich ärgere mich auch manchmal über Menschen, die nicht "danke" sagen können oder wollen. Warum weiß ich allerdings bis heute nicht, warum mich das so ärgert, hm. Das ist keine Eigenschaft von mir, aber irgendein Problem gibt es da in mir, sonst würde es mich nicht weiter stören. Das ist das Schwierige, dieses Erkennen, was nicht immer so einfach ist, oft überhaupt nicht einfach...