Und selbst dann - wer sagt, dass das nicht bloß ein starker Glaube ist? So extrem in seiner Ausprägung, dass man einfach alles andere ausschließt.
Und was macht man dann, ewig schweigen etwa?
Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass ein Mensch allwissend sein kann, halte ich es auch nicht für gesund, sich von seinen Mitmenschen abzuschotten.
Das klingt alles so kompliziert - aber in Wahrheit ist es das nicht - also wenigstens
für mich nicht. Glauben und Wissen ist für mich ein deutlicher Unterschied.
Ich konnte/kann es dir nicht vermitteln - das kann ich herauslesen aus deinen
Worten - aber für mich ist es einer - ein deutlicher. Und für mich reicht es auch
ohne Worte - es hat einfach keine dafür. Das ist jetzt nicht arrogant gemeint -
ich kann es nur nicht anders sagen. Ich wusste einfach und das ganz sicher
und ohne jeden Zweifel. Ich wusste es.
Und natürlich schweigt man dann nachher nicht - oder schottet sich ab.
Habe ich ja auch nicht gemacht - es galt nur für den erlebten Moment,
dass es da keines Zweiten bedurfte oder benötigte, mit dem es sofort
geteilt werden musste.
Ich hatte dann auch nicht das Gefühl allwissend zu sein oder mich dafür
zu halten. Auf diesen Gedanken wäre ich in diesem Moment gar nicht
gekommen. Da war gar kein Anspruch an irgendetwas da - nur völlige
Zufriedenheit und Ruhe.
Wie meinst du das, wenn ich fragen darf, was hast du kennengelernt?
Ich hatte es an anderer Stelle schon einmal beschrieben - diese Erfahrung
von dem "Nichts", das mich völlig unerwartet in einer Meditation überraschte.
Da war es genauso - keine Fragen mehr - weil alle Antworten schon da sind -
kein Wollen kein Sollen kein müssen - kein denken - nicht mal mehr fühlen
irgendwie nur "Sein" - und Zufriedenheit und Ruhe.
Aber in dem Moment waren nicht einmal die Worte es zu beschreiben da -
sie kamen später - es war einfach "Nichts".