Ich, das Absolute

Das Verstehen dieser Aussage kann für manche Menschen durchaus 40, 50, 60 oder mehr Jahre intensiven Denkens und Meditationen darüber in Anspruch nehmen, bis sich einem das erschließt, was damit gemeint ist.
Na jetzt übertreibst du aber? An welches Kloster denkst du jetzt hier speziell?

Der Moment des Erschließens der Antwort wird von einigen Menschen als Erwachen oder auch als Erleuchtung bezeichnet. Doch die Antwort, hatte denjenigen, der sie zu erlangen versucht, niemals verlassen.
Ganz so dunkel wie der Satz sein soll ist er gar nicht.

Man möge versuchen, zu realisieren, was mit der Aussage gemeint ist:

Das, was denkt "Ich bin ein Mensch", ist kein Mensch.
Das erinnert an die Frage "Wer bin ich", allerdings ist sie wie ich finde sehr viel besser formuliert. Denn es wird schon was vorgegeben, an dem man sich langhangeln kann.

"Das was denkt, "ich bin ein Mensch", ist kein Mensch?
Geschickt ist, dass da gleich "das was denkt" abgespalten wird vom Menschsein.

Das was denkt "Ich bin ein Mensch"
Wer oder was denkt in mir? Die Antwort ist eigentlich recht einfach, denn sie lautet "ich" aber es wird ja danach betont, das was das denkt ist kein Mensch. Also wäre die Frage, wenn ich (der Denker) kein Mensch bin, was bin ich dann?

Da tun sich zwei Grundsatz-Fragen auf
1. Was ist ein Mensch
1a. Mit wem oder was identifiziere ich mich, wenn ich sage "ich bin ein Mensch"

Man könnte nun sagen, Der Mensch ist gekennzeichnet durch seinen Körperbau, diesen bezeichnet man als Homo sapiens - es ist also die physische Gestalt damit gemeint, dazu kommen noch psychosoziale Verhaltenweisen und die Fähigkeit des rational-logischen Denkens. Wenn ich jetzt sage, mit diesem physischen Sein bin ich verbunden während der Inkarnation, aber es ist nicht mein wahres Sein, dann bleibt immer noch die Frage - ist menschliches Sein auch außerhalb der Physis gegeben, dann wäre die Definition des menschlichen wesentlich weiter gefasst, als gerade angesprochen. Dann würde der Satz "das bin ich nicht" sich auch auf das geistige menschliche Sein beziehen.

LGInti
 
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Das was denkt "Ich bin ein Mensch"
Wer oder was denkt in mir? Die Antwort ist eigentlich recht einfach, denn sie lautet "ich" aber es wird ja danach betont, das was das denkt ist kein Mensch. Also wäre die Frage, wenn ich (der Denker) kein Mensch bin, was bin ich dann?
Das "Ich" kann unmöglich der Denkende sein.
Weil man zuerst einen Bezugspunkt schaffen muss, dem geistige Fähigkeiten zugeordnet werden können.
Denn geistige Fähigkeiten allein beinhalten noch keinen Jemand oder etwas.
Und diesen Bezugspunkt nennt man dann "Ich".
Ein Punkt, auf den Erfahrungen bezogen werden können.
Und damit ist keinesfalls mein Nachbar oder irgendjemand anderer gemeint.
Ich bin Derjenige, der sich dann für diesen Bezugspunkt hält.

Doch genauso, wie das Vorhandensein von etwas Wahrzunehmenden bezeugt werden muss, muss auch dieser Bezugspunkt bezeugt werden.
Beides zusammen ist das Bezugsverhältnis, sprich das, was einen Denkvorgang überhaupt erst zu einem solchen macht.
Das Vorhandensein der Bezugs-Beteiligten kann jedoch nur von etwas bezeugt werden, das keines von beiden ist.
Das zeigt die Visualisierung und insbesondere die Pfeilrichtungen, die von der Mitte zu beiden Seiten ausgehen:

(2) Der Denkende <--------> (1) Aufmerksamkeit <--------> (3) Der jeweilige Gedanke

In Worten formuliert:
Die Aufmerksamkeit bezeugt das Vorhandensein von (2) und (3).
Denn wenn nur ein Element in diesem Bezugsverhältnis nicht erkannt würde, dann käme es zu keinem Denkvorgang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade hier im Westen gibt es keine Weisen, die uns unser Erwachen oder unsere Erleuchtung bestätigen können.
Es gibt sie schon, aber gerade hier im Westen will man sie sowieso nicht anerkennen.
Es gibt keine Demut mehr hier und zwischen dem Weisen und Nichtweisen vermag der Nichtweise nicht zu unterscheiden.

Und da gibt es die, welche da ein wenig vorsichtig sind und ihre spirituellen Erfahrungen niedriger hängen und solche, die von sich schon immer überzeugt waren und bei der kleinsten spirituellen Erkenntnis sich für erleuchtet/erwacht halten.
Tatsächlich Erwachte gehören zu keiner der beiden Gruppen.
"Das was denkt, "ich bin ein Mensch", ist kein Mensch?
Geschickt ist, dass da gleich "das was denkt" abgespalten wird vom Menschsein.

Das was denkt "Ich bin ein Mensch"
Wer oder was denkt in mir?
Deine Frage zeigt das Schema, in dem gedacht wird.
"In mir" muss in dem Fall ja auf den Menschen bezogen sein.
Aber das, was denkt, ist und denkt nicht "im Menschen".
Fazit: Gar nichts denkt in dem, was du als dich selbst bezeichnest. Dieses Selbst ist dein Denken.
 
Es gibt sie schon, aber gerade hier im Westen will man sie sowieso nicht anerkennen.
Ach was - wenn einer in der Lage ist Weisheiten zu verbreiten, dann findet der auch genug Menschen, die ihm zujubeln. Aber nicht jeder ist von jeder Weisheit gleichermassen überwältigt. Und alle über einen Kamm, von wegen es gäbe klare jedem einleuchtene Kriterien für Weisheit ist daneben.

Und ich behaupte mal, wenn ein Weiser nicht die ihm gebührende Anerkennung bekommt, dann juckt den das nicht sonderlich und wenn doch ist er kein Weiser (eine meiner Kriterien)
Es gibt keine Demut mehr hier
Und deshalb gibt es hier keine Weisen?

und zwischen dem Weisen und Nichtweisen vermag der Nichtweise nicht zu unterscheiden
Das ist ziemlich logisch
Tatsächlich Erwachte gehören zu keiner der beiden Gruppen.
Du scheinst auf jeden Fall auch ganz klare Kriterien zu haben
Ich behaupte mal die zwei Gruppen die ich genannt habe stimmen so, aber das sind keine Kriterien für Erleuchtung oder gegen Erleuchtung. Es sind unterschiedliche Gruppen oder Menschen, die halt unterschiedlich mit Erleuchtung umgehen. Ein temperamentvoller Mensch wird mit Erleuchtung anders umgehen als ein introvertierter oder ein Narzist.
Deine Frage zeigt das Schema, in dem gedacht wird.
Du meinst also, du könntest mich in ein Schema pressen, na vielen Dank auch. Auf jeden Fall nicht dein Schema.
"In mir" muss in dem Fall ja auf den Menschen bezogen sein.
Das hab ich ganz klar auseinandergenommen - nein, muss es nicht.
Aber das, was denkt, ist und denkt nicht "im Menschen".
Denken ist eine der niedrigsten geistigen Funktionen und hat eine sehr starke Beziehnung zum Körper/Hirn, vor allem wenn man im logisch-rationalen Denken sich befindet.
Dann sag mir doch mal, wo das, was denkt, ist - wenn nicht in der Nähe dessen, der sich dessen bewusst ist?
Fazit: Gar nichts denkt in dem, was du als dich selbst bezeichnest. Dieses Selbst ist dein Denken.
Eigentlich hab ich deine Texte immer als ziemlich klar angesehen, aber hier hast du dir was zusammengeschraubt, was nicht ganz passt - vor allem die Diskrepanz zwischem erstem und zweitem Satz - vielleicht arbeitest du noch mal dran?

LGInti
 
Warum ich mich selbst nicht erkennen kann

Ich kann mich deswegen selbst nicht erkennen, weil ich bereits der Erkennende bin und nichts, das sich erst durch einen Vorgang des Erkennens ergibt.
Ich kann über mich nicht nachdenken, weil ich kein Gedanke bin.
 
Ach was - wenn einer in der Lage ist Weisheiten zu verbreiten, dann findet der auch genug Menschen, die ihm zujubeln.
Das ist aber nicht Sinn der Sache.
Man muss sich vehement Ausdruck verschaffen, um Gehör zu erlangen. In unserer "Kultur" ist ein "Schüler" überhaupt nicht auf der Suche nach einem "Meister".
Es ist nicht Sache der Meister, sich Schüler zu verschaffen, sondern umgekehrt.

Und ich behaupte mal, wenn ein Weiser nicht die ihm gebührende Anerkennung bekommt, dann juckt den das nicht sonderlich und wenn doch ist er kein Weiser (eine meiner Kriterien)
Das sehe ich ebenso.
Und deshalb gibt es hier keine Weisen?
Ich bin sicher, dass es sie gibt.
Du scheinst auf jeden Fall auch ganz klare Kriterien zu haben
Ich behaupte mal die zwei Gruppen die ich genannt habe stimmen so, aber das sind keine Kriterien für Erleuchtung oder gegen Erleuchtung. Es sind unterschiedliche Gruppen oder Menschen, die halt unterschiedlich mit Erleuchtung umgehen. Ein temperamentvoller Mensch wird mit Erleuchtung anders umgehen als ein introvertierter oder ein Narzist.
Es gibt nur eine einzige Art von Erleuchtung. Ich kenne sie nicht, aber es wäre gegen die Natur, wenn es anders wäre.
Das Temperament und alle Gedanken und Gefühle eines Menschen müssen dann im Hintergrund stehen, denn sie sind Dinge der phänomenalen Welt und nicht des Geistes selbst.

Du meinst also, du könntest mich in ein Schema pressen, na vielen Dank auch. Auf jeden Fall nicht dein Schema.
Nein, ich presse DICH in kein Schema.
Ich habe deinen Satz in ein Schema "gepresst".

Denken ist eine der niedrigsten geistigen Funktionen und hat eine sehr starke Beziehnung zum Körper/Hirn, vor allem wenn man im logisch-rationalen Denken sich befindet.
Das Denken ist keine niedrige Funktion, zum einen, weil es keine Hierarchie von Funktionen gibt, zum anderen, weil es eine der höchsten (= schnellsten) Schwingungsformen ist, die unter irdischen Lebewesen angewandt werden.
Eigentlich hab ich deine Texte immer als ziemlich klar angesehen, aber hier hast du dir was zusammengeschraubt, was nicht ganz passt - vor allem die Diskrepanz zwischem erstem und zweitem Satz - vielleicht arbeitest du noch mal dran?
Das Denken besitzt keine Fähigkeit namens Denken; dies ist sein Dasein.
 
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