Ich bitte um Legung zu "Schadensersatz wegen unterlassener Hilfeleistung"

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Was ich immer dabei habe, eine Trillerpfeife, so ein Ding, dass einen Sirenen ton von sich gibt, Pfeffer spray, und habe immer meinen Schlüsselbund in de Hand.
Pfefferspray ist problematisch - es wird, wenn ich richtig informiert bin, als Waffe eingeschätzt, und man darf es nicht ohne Weiteres verwenden.
Leider ist es so (bzw. ist das meine letzte Information, die aber auch schon wieder Jahre alt ist), dass ich mich erst nachweislich wehren darf, wenn ich schon verletzt bin. Wehre ich mich effektiv und verletze den Anderen vielleicht sogar, ohne, dass die Polizei bei mir eine Verletzung feststellt, kann ich angezeigt werden.
Vielleicht hat sich das aber mittlerweile geändert.
 
Pfefferspray ist problematisch - es wird, wenn ich richtig informiert bin, als Waffe eingeschätzt, und man darf es nicht ohne Weiteres verwenden.
Leider ist es so (bzw. ist das meine letzte Information, die aber auch schon wieder Jahre alt ist), dass ich mich erst nachweislich wehren darf, wenn ich schon verletzt bin. Wehre ich mich effektiv und verletze den Anderen vielleicht sogar, ohne, dass die Polizei bei mir eine Verletzung feststellt, kann ich angezeigt werden.
Vielleicht hat sich das aber mittlerweile geändert.
Nein eben nicht, es gibt ein extra Spray gegen Hunde. Vom Verkäufer bekam ich einen Tipp, sollte es zum Einsatz kommen, dann soll sagen, ich habe es bei mir da, ich Angst vor Hunden habe. Habe es in einem Waffengeschäft gekauft, die kennen sich aus.

Ganz ehrlich @LalDed , wenn es um mich und mein Leben geht ist es mir ziemlich wurscht ob ich angezeigt zeigt werden kann. Außerdem bin ich gut versichert, auch gegen so was.
 
Pfefferspray ist problematisch - es wird, wenn ich richtig informiert bin, als Waffe eingeschätzt, und man darf es nicht ohne Weiteres verwenden.
Leider ist es so (bzw. ist das meine letzte Information, die aber auch schon wieder Jahre alt ist), dass ich mich erst nachweislich wehren darf, wenn ich schon verletzt bin. Wehre ich mich effektiv und verletze den Anderen vielleicht sogar, ohne, dass die Polizei bei mir eine Verletzung feststellt, kann ich angezeigt werden.
Vielleicht hat sich das aber mittlerweile geändert.

Doch, man darf es einsetzen:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/waffen-pfefferspray-und-notwehr-im-strafrecht_117137.html

Es geht darum, einen eindeutig kurz bevorstehenden oder schon laufenden Angriff abzuwehren, um nicht verletzt zu werden. Dann ist es zulässig.
 
Es geht mir nicht um Recht, sondern um Gerechtigkeit. Er soll einfach nur lernen, dass er zu helfen hat, wenn andere in Not sind, und sich nicht seinen Allerwertesten plattsitzen und Kaffee trinken soll, während andere vermöbelt werden.
Ich habe heute einen Artikel gelesen, in dem stand, dass man das Opfer stärken und nicht den Täter angreifen soll. Er hätte sich durchaus zu dir stellen und dich fragen können, ob du Hilfe benötigst. Den Täter soll man dabei völlig ignorieren, ihm keine weitere Macht durch Aufmerksamkeit geben. Damit hättest du dich schonmal nicht mehr so hilflos gefühlt und der Täter wäre nicht angegriffen worden, wenn man sich als Helfer davor fürchtet, auch noch verprügelt zu werden.
 
Nun... ich hatte unter anderem auch dem Typen, der sich nun wehren will, entgegengeschrien, er solle bitte die Polizei rufen. Er hat jedoch nicht reagiert. Mit einem einfachen Handyanruf bei der Polizei hätte er schon wahnsinnig viel für mich getan, da ich fast 30 Minuten gebraucht hatte nach dem Schlag, bis ich mich gefasst hatte und selber Hilfe rufen konnte. Da war der Täter natürlich schon über alle Berge...

1.
Ok, das klingt dann zwar so, als hätte er zumindest das tun können.
Allerdings war da der Angriff wohl schon vorbei, und er könnte wohl argumentieren, dass du selber anrufen kannst, wenn du in der Lage bist ihm "entgegen zuschreien". Oder war das vor dem Schlag? Wenn es danach war (interpretiere ich jetzt so), sehe ich auch nicht, wie deine Anklage hätte funktionieren sollen.

2.
Selber aktiv einzugreifen ist potentiell gefährlich.

Es war da eine Situation im Fitnessstudio mal, wo ein junger Typ ein Mädchen, oder eine Frau (jedenfalls ein Teenager) bedrängt hat. Bin da erst vorbei, als die noch scheinbar? normal gesprochen haben im Treppenhaus, und dann hat sie geschrien ("Ich will das nicht"), und bin dann auch zurück, um den notfalls zu attackieren. Zum Glück hatte sich die Situation aufgelöst (Typ hat es wohl doch noch eingesehen, dass sie nicht interessiert war...), und musste nichts weiter tun. Der Typ war auch schon weg. War zu dem Zeitpunkt dann noch ein anderer, der was gehört hat, hinzugekommen. Wären also zumindest zu zweit gewesen. Ich war selber froh darüber, dass ich mich getraut habe was zu tun. Vorher hätte ich das nicht behauptet, dass ich in so einer Situation ein Held sein kann, denn mutig bin ich eigentlich nicht (und reden kann ja jeder...).

Aber selbst in solchen Situationen kommt es auf den Kontext an. Sofern der Angriff bereits beendet ist (war in deinem Fall wohl so?), würde ich nicht versuchen den Angreifer zu stellen. Dadurch könnte die Situation nur noch mehr eskalieren (und wer weiß, ob derjenige ein Messer usw. dabei hat). Zusätzlich würde ich auch sagen, dass jemand das Recht hat seine eigene Gesundheit (inklusive Leben eventuell) nicht zu riskieren, ohne vor Gericht belangt zu werden. Und ist auch nicht jeder fit wie ich, und überhaupt in der Lage zu kämpfen.

Und ähnliches gilt auch für andere Situationen. Ich bin seit ich 17 war zum Beispiel nicht mehr geschwommen, und kann (oder besser konnte?, wer weiß ob ich das noch kann, lange her) mich über Wasser halten (nicht weit vom Nichtschwimmer entfernt). Ich würde nicht ins Meer springen um jemanden zu retten (außer theoretische eigene Kinder, habe aber keine de facto), weil es schlicht nichts bringen würde. Wahrscheinlich würde ich selber ertrinken, und selbst im besten Fall komme ich mit einer 2. Person nicht wieder erfolgreich an Land.

Insofern, soweit ich sehe war es keine unterlassene Hilfeleistung. Für direktes Eingreifen war die Situation zu gefährlich, und es klingt so, als hättest du dir selber helfen können nachher (nicht bewusstlos oder ähnlich).

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__323c.html

"Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."

Nicht erforderlich, weil du (so wie ich es verstehe) handlungsfähig (er musste nicht notwendig Polizei und Krankenwagen rufen) warst nach dem Angriff. Und nicht (notwendig) zumutbar, da es gefährlich für ihn war gegen den Angreifer vorzugehen. Zusätzlich war der direkte Angriff wohl auch vorbei, weshalb ein Eingreifen auch in der Hinsicht nicht erforderlich war.

Vermute sehr, dass zu zahlen darfst. Vielleicht kann man versuchen, den Geldbetrag herunterzuhandeln bevor du deinem Anwalt noch mehr zahlst, aber das ist nach dem Gesetz keine unterlassene Hilfeleistung. Hat der Richter ja auch schon festgestellt.

Ein Held war er natürlich nicht, aber sehe nicht, dass er hier selber auch ein Straftäter gewesen wäre. Und darauf kommt es ja an.

Du, da erinnerst du mich an etwas, das mir auffiel. Sein Gesicht war, als die Beamten kamen, um seine Personalien aufzunehmen, zwar sehr gefasst, aber seine Hände.... meine Güte, haben die gezittert. Doch, daran kann ich mich noch gut erinnern... also entspannt war das jedenfalls nicht. Gut, andererseits - wer ist schon entspannt, wenn er weiß, dass er wegen einer Straftat belangt werden könnte.

Nein, der war einfach selber massiv geschockt, und hat vermutlich auch deshalb nicht die Polizei gerufen.
Hätte dich eigentlich auch zusätzlich dazu bringen können, das mit der Anklage zu lassen.

Aber konnte generell nicht funktionieren, Umstände für unterlassene Hilfeleistung waren, wenn etwas nicht komplett anders war, als ich es jetzt verstanden habe, nicht erfüllt.
 
Du, da erinnerst du mich an etwas, das mir auffiel. Sein Gesicht war, als die Beamten kamen, um seine Personalien aufzunehmen, zwar sehr gefasst, aber seine Hände.... meine Güte, haben die gezittert. Doch, daran kann ich mich noch gut erinnern... also entspannt war das jedenfalls nicht. Gut, andererseits - wer ist schon entspannt, wenn er weiß, dass er wegen einer Straftat belangt werden könnte.

Vielleicht sollten Leute generell in Selbstverteidigungskurse gehen (oder wie ich früher mit Freunden Kämpfe üben), um sich in einer solchen Situation nicht vor Angst zu blamieren und dann noch verklagt zu werden.
Ich als Kind oder Anfang der Teenagerzeit wäre möglicherweise auch noch komplett geschockt und handlungsunfähig gewesen.
 
Ich habe heute einen Artikel gelesen, in dem stand, dass man das Opfer stärken und nicht den Täter angreifen soll. Er hätte sich durchaus zu dir stellen und dich fragen können, ob du Hilfe benötigst. Den Täter soll man dabei völlig ignorieren, ihm keine weitere Macht durch Aufmerksamkeit geben. Damit hättest du dich schonmal nicht mehr so hilflos gefühlt und der Täter wäre nicht angegriffen worden, wenn man sich als Helfer davor fürchtet, auch noch verprügelt zu werden.
Super! Das merke ich mir. Guter Ansatz.
Das Opfer wird gestärkt und der Täter aus dem Lot gebracht, weil ihm die Kontrolle aus der Hand genommen wird - gegen ihn ist jetzt auch eine Überzahl: zwei, das Opfer und der Helfer.....
 
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Ich habe heute einen Artikel gelesen, in dem stand, dass man das Opfer stärken und nicht den Täter angreifen soll. Er hätte sich durchaus zu dir stellen und dich fragen können, ob du Hilfe benötigst. Den Täter soll man dabei völlig ignorieren, ihm keine weitere Macht durch Aufmerksamkeit geben. Damit hättest du dich schonmal nicht mehr so hilflos gefühlt und der Täter wäre nicht angegriffen worden, wenn man sich als Helfer davor fürchtet, auch noch verprügelt zu werden.

Der Zeuge da war sowieso zu gar nichts mehr in der Lage.
Vielleicht denken manche Frauen, dass sowas bei Männern nicht glaubwürdig ist, aber wir haben auch Angst und Panik. Jungen lernen halt mehr zu raufen (aber auch nicht jeder eben), und es wird dadurch normaler für einen. Durch Spaßkämpfe und halbernste Schlägereien lernt man die Situation kennen, und ist in einer echten Konfliktsituation etwas besser "vorbereitet". Teilweise sind andere Leute (Männer und Frauen) von Natur aus mutiger (ich nicht).

Und ich würde das ebenfalls nicht so machen wie in dem Artikel beschrieben, weil es sinnvoll sein kann, den Angreifer mit einer eigenen Attacke zu überraschen, was gut möglich ist, da er sich vermutlich komplett auf das Opfer konzentriert.
Für Leute die nicht kämpfen können ist es vielleicht besser aber. Aber denke, dass dieser obdachlose Angreifer hier dann trotzdem weiter gemacht hätte. Sieht nach Drogen usw. aus.
 
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